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Die Saeulen der Macht

Die Saeulen der Macht

Titel: Die Saeulen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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dem Erdboden gleich. «
    Â» Krieg? « Noans Stimme überschlug sich beinahe. » Was ist mit dem Abkommen mit Helsten? «
    Â» Das geheime Abkommen? Oh, ich weiß alles über eure Mission. Trotz seiner Jugend hat Fürst Dasnaree uns alle mit seiner Besonnenheit und Weitsicht beeindruckt. Er hat die Karten offen auf den Tisch gelegt und die Hohen Häuser in seine Pläne eingeweiht. Ja, er wollte den Frieden mit Helsten, Prinzessin Hamyjane hat seine Hand jedoch ausgeschlagen. «
    Â» Das kann sie gar nicht! « , protestierte Noan. » Es war ein magisches Dokument. «
    Â» Sie beruft sich auf den Zusatz, der ihr das Jakont-Tal als Brautgabe überlässt. Dem wird der Regent niemals zustimmen. Er hat ihr angeboten, einen neuen Vertrag auszuhandeln, aber sie hat abgelehnt. «
    Tahans Gedanken rasten. Kein Frieden also. Wenigstens würde Dasnaree sich nicht als der neue Friedensbringer feiern lassen können. Warum bestand Hamyjane nur auf diesem verfluchten Tal? Um der Heirat mit einem Terjaler zu entgehen, den sie nicht kontrollieren konnte? Natürlich wollte sie Dasnaree nicht ehelichen und ihre Macht mit ihm teilen. Die Prinzessin hatte nie vorgehabt, irgendetwas zu teilen.
    Â» Diesmal werden wir siegen « , sagte der Fürst. » Wir haben eine Armee, wie es keine zweite gibt, Soldaten, die unsere Feinde das Fürchten lehren werden. Wer braucht schon Helden? Wir haben einen Regenten, dem die Erde selbst gehorcht! Sobald die untreue Prinzessin sich ergeben hat, nehmen wir uns Par vor. Und Wiram. Vielleicht kommen wir danach sogar nach Ganashk? «
    Â» Was « , fragte Noan gequält, » ist mit Prinz Tahan? «
    Garlawin seufzte. » Er ist also immer noch hier, das habe ich mir schon gedacht. Ich kann es nicht fassen, dass du den Sohn des wahnsinnigen Tyrannen in unser Heim gebracht hast! Denn ich weiß, wer du bist, wozu ich dich erzogen habe. Es geht immer um die Menschen, nicht um die Mächtigen. Dies wird uns den lang ersehnten Frieden bringen. He, wohin… «
    Â» Verzeiht mir, Vater, ich muss gehen. « Noans Stimme erklang direkt hinter der Tür, bevor er sie aufriss. Er war nicht im Mindesten überrascht, Tahan auf der anderen Seite vorzufinden.
    Â» Komm. « Er fasste ihn am Ärmel, zog ihn mit. » Lass uns hier verschwinden. Bitte, Tahan, er ist mein Vater. «
    Der Prinz ließ sich mitziehen, obwohl es ein Leichtes gewesen wäre, Noan abzuschütteln und den Fürsten für seine Worte zu bestrafen. Es fühlte sich an wie eine körperliche Notwendigkeit, ihm gegenüberzutreten. Doch der Junge hörte nicht auf, ihn anzubetteln.
    Â» Dasnaree hat sie betört, sämtliche Fürsten, alles Männer, die nie im Leben freiwillig mit einem Königsmörder zusammenarbeiten würden. Tahan, bitte, es ist ganz gewiss nicht seine Schuld! Du hast gehört, wie durcheinander er ist. In einem Atemzug preist er den neuen Frieden, das Glück, das über uns alle kommen wird, und den fürchterlichen Krieg, den Dasnaree plant. Helsten, Par und sogar Wiram? Sind denn alle von Sinnen? «
    Â» Du wusstest, was mit ihm geschehen muss, wenn er mich verrät. «
    Â» Das ist die Macht des Turms « , sagte Noan eindringlich. » Der Wille zur Eroberung und die damit verknüpfte Fähigkeit, allen den Verstand zu rauben. Wie bei dir, als du Singendes Schwert warst– du hast alle in deinem Blutrausch mitgerissen. Dasnaree träumt gleichzeitig von Frieden und von Krieg! Das sind der Baum und der Turm. Tahan! « Er schüttelte seinen Freund, der gedankenverloren auf eine goldverzierte Rüstung starrte, die an der Wand hing.
    Â» Was erwartest du von mir, Noan? « , fragte er schließlich. » Soll ich zulassen, dass Garlawin an Dasnarees Seite in die Schlacht zieht? Niemand wird wiederkommen, wenn der Krieg solche Ausmaße annimmt. Mein Vater hat das Land ausgeblutet, in Armut und Elend gestürzt, aber Ree wird das Reich gründlicher vernichten, als unzählige Generationen von Wiramern es konnten. «
    Â» Gib mir eine Nacht. Gib mir zwei. Sobald seine Begeisterung nachlässt, wird er vernünftig mit mir reden. Bitte, verzeih ihm! Meinetwegen. Er mag ein Verräter sein, aber er ist mein Vater. «
    Â» Was ist mit dir? « , fragte Tahan. » Du stehst immer noch an meiner Seite? «
    Â» Ja « , sagte Noan. » Ja, das tue ich. « Er blieb abrupt vor dem toten

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