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Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Malice«, begann Vierna mit ihrer überaus ehrerbietigen Stimme, »ich bringe Euch Zaknafein, wie Ihr es verlangtet.« Zak schloß zu Vierna auf und nickte Malice zu, aber seine Aufmerksamkeit war mehr auf den jüngsten Do'Urden gerichtet, der nackt bis zur Taille an der Seite der Mutter Oberin stand.
    Malice erhob eine Hand, um die anderen zum Schweigen zu bringen, und gab dann Briza, die einen Hauspiwafwi trug, das Zeichen fortzufahren.
    Ein Ausdruck des Stolzes erhellte das kindliche Gesicht Drizzts, als Briza, die die geeigneten Beschwörungen intonierte, den magischen Umhang, schwarz, doch von purpurfarbenen und roten Streifen durchzogen, um seine Schultern legte.
    »Ich grüße Euch, Zaknafein Do'Urden«, sagte Drizzt herzlich, während alle im Raum ihn mit verdutzten Blicken bedachten. Die Oberin Malice hatte ihm nicht gestattet zu sprechen. Er hatte noch nicht einmal ihre Erlaubnis erbeten.
    »Ich bin Drizzt, der Zweitgeborene des Hauses Do'Urden, nicht mehr der Fürstenprinz. Ich darf Euch nun ansehen - ich meine, Eure Augen und nicht mehr nur Eure Schuhe. Meine Mutter hat es mir gesagt.« Drizzts Lächeln verschwand, als er aufschaute und das gefährliche Stirnrunzeln der Oberin Malice bemerkte.
    Vierna stand da, als wäre sie zu Stein geworden, ihr Kinn hing herab, und ihre Augen waren ungläubig geöffnet.
    Auch Zak war erstaunt, aber auf andere Art. Er hob eine Hand, um sich die Lippen zuzuhalten, damit sie sich nicht zu einem Lächeln verziehen konnten, das unweigerlich in einem markerschütternden Lachen Ausbruch gefunden hätte. Zak konnte sich nicht erinnern, wann er das Gesicht der Mutter Oberin das letzte Mal so unendlich verblüfft gesehen hatte.
    Briza, die auf ihrem üblichen Platz hinter Malice stand, spielte mit ihrer Peitsche, zu verwirrt vom Handeln ihres kleinen Bruders, als daß sie auch nur gewußt hätte, was in den Neun Höllen sie tun sollte. Das war ein Anfang, wie Zak wußte, denn Malices älteste Tochter zögerte selten, wenn Bestrafung angezeigt war.
    An der Seite der Oberin, aber nun bescheiden einen Schritt entfernt, wurde Drizzt ruhig und stand vollkommen still, während er sich auf die Lippe biß. Zak konnte jedoch erkennen, daß das Lächeln in den Augen des jungen Drow bestehenblieb. Drizzts Formwidrigkeit und Mißachtung der Stellung war mehr gewesen als nur ein unbewußter Versprecher und mehr als die Unschuld der Unerfahrenheit.
    Der Waffenmeister trat einen großen Schritt vor, um die Aufmerksamkeit der Mutter Oberin von Drizzt abzulenken. »Der Zweitgeborene?« fragte er und klang überrascht, um sowohl Drizzts anwachsenden Stolz gebührend zu beachten, als auch Malice zu beschwichtigen und abzulenken. »Dann wird es Zeit für Euch, ausgebildet zu werden.«
    Malice ließ ihren Ärger verfliegen - ein seltenes Ereignis. »Euch obliegen nur die grundsätzlichen Dinge, Zaknafein. Wenn Drizzt Nalfein ersetzen soll, wird sein Platz in der Akademie in Sorcere sein. Also wird der Großteil seiner Vorbereitung und seiner, wenn auch begrenzten, Kenntnisnahme der magischen Künste Rizzen zufallen.«
    »Seid Ihr so sicher, daß die Zauberei sein Schicksal ist?« fragte Zak schnell.
    »Er scheint intelligent zu sein«, antwortete Malice. Sie warf Drizzt einen ärgerlichen Blick zu. »Zumindest manchmal. Vierna berichtete von großen Fortschritten in bezug auf die Kontrolle seiner angeborenen Kräfte. Unser Haus braucht einen neuen Zauberer«, murrte Malice, die sich daran erinnerte, wie stolz die Oberin Baenre auf ihren Sohn, den Zauberer und Erzmagier der Stadt, war. Malices Treffen mit der Ersten Mutter Oberin von Menzoberranzan war bereits sechzehn Jahre her, aber sie hatte niemals auch nur das kleinste Detail dieser Begegnung vergessen. »Sorcere erscheint mir für ihn natürlich.«
    Zak entnahm seiner Halsbörse eine flache Münze, warf sie mit einer Drehung hoch und fing sie aus der Luft auf.
    »Wollen wir es ausprobieren?« fragte er.
    »Wie Ihr wollt«, stimmte Malice zu, die es nicht überraschte, daß Zak beweisen wollte, daß sie im Unrecht war. Zak hielt nur wenig von der Zauberei und zog das Heft einer Klinge den kristallenen Bestandteilen eines Blitzstrahls vor.
    Zak stellte sich vor Drizzt und gab ihm die Münze. »Werft sie hoch.«
    Drizzt zuckte mit den Achseln und fragte sich, was diese Unterhaltung voller Andeutungen zwischen seiner Mutter und dem Waffenmeister zu bedeuten hatte. Bis jetzt hatte er weder etwas darüber gehört, daß irgendeine zukünftige

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