Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne
zweite Angriff, gemein und mächtig, eine einen Bogen beschreibende Bewegung, die Drizzt am Kopf traf.
»Der sie vernichtet hat, um seinen eigenen Durst nach Blut zu stillen!«
Zaks Worte holten Drizzt emotional aus seinem Schutz heraus und hüllten sein Herz in Verwirrung. Drizzt war jedoch ein erfahrener Krieger, und seine Reflexe registrierten die emotionale Ablenkung nicht. Ein Krummsäbel fuhr hoch, um das niedergehende Schwert abzufangen, und schlug es unbeschadet seitlich ab.
»Mörder!« fauchte Zak offen. »Habt Ihr die Schreie des sterbenden Kindes genossen?« Er griff Drizzt mit einer wilden Drehbewegung an und seine Schwerter stießen und bohrten und schnitten aus jedem Winkel.
Drizzt, der wegen der Anklagen des Heuchlers wütend war, begegnete dem Zorn und schrie aus dem einzigen Grund auf, um den Zorn in seiner eigenen Stimme hören zu können.
Jedem, der den Kampf beobachtet hätte, wäre in den nächsten Augenblicken der Atem gestockt. Noch nie hatte das Unterreich einen solch gemeinen Kampf erlebt. Es war, als würde jeder dieser zwei Meister der Waffe den Dämon angreifen, der den anderen gefangenhielt - und sich selbst.
Diamantspat sprühte und schnitt ein, Blutstropfen bespritzten beide Kämpfer, obwohl keiner von beiden Schmerz verspürte und keiner wußte, ob er den anderen verletzt hatte.
Drizzt griff mit einem seitlichen Schwung mit zwei Klingen an, der Zaks Schwert weit fortschleuderte. Zak folgte der Bewegung schnell, wandte sich in einem vollen Kreis um und schlug kräftig genug auf Drizzts zustoßende Krummsäbel, um den jungen Krieger von den Füßen zu stoßen. Drizzt rollte sich ab, kam wieder auf die Füße und stellte sich seinem angreifenden Gegner entgegen. Ein Gedanke kam ihm in den Sinn.
Drizzt griff hoch, zu hoch, an, und Zak verwies ihn in seine Schranken. Drizzt wußte, was bald kommen würde. Er forderte es offen heraus. Zak zwang Drizzts Waffen durch mehrere kombinierte Manöver nach oben. Dann griff er mit der Bewegung an, mit der er Drizzt in der Vergangenheit besiegt hatte, und erwartete, daß das Beste, was Drizzt erreichen konnte, ein Gleichstand war: Er brachte den niedrigen Doppelstoß an.
Drizzt führte die angemessene Abwehrbewegung mit gekreuzten Klingen durch, wie er es sollte, und Zak straffte sich und wartete darauf, daß sein eifriger Gegner versuchen würde, diese Aktion noch zu verbessern. »Kindesmörder!« grollte er und stachelte Drizzt damit an.
Er wußte nicht, daß Drizzt die Lösung gefunden hatte.
Mit allem Zorn, der ihm je zur Verfügung gestanden hatte, alle Enttäuschung seines jungen Lebens in seiner Kraft gesammelt, konzentrierte sich Drizzt auf Zak. Dieses höhnische Gesicht, das heuchlerische Lächeln und die Gier nach Blut.
Zwischen die Hefte, zwischen die Augen trat Drizzt und ließ mit diesem einen einzigen Schlag jedes Gramm Wut aus sich herausströmen.
Zaks Nase wurde flachgedrückt. Seine Augen verdrehten sich nach oben, und Blut quoll über seine hohlen Wangen. Zak registrierte, daß er fiel, daß der teuflische junge Krieger ihn wie der Blitz angreifen würde und damit einen Vorteil erringen würde, den einzuholen Zak nicht hoffen konnte.
»Was ist mit Euch, Zaknafein Do'Urden?« hörte er Drizzt aus großer Entfernung fauchen, so als ob er sehr tief fiele. »Ich habe von den Heldentaten des Waffenmeisters des Hauses Do'Urden gehört! Wie sehr er das Töten liebt!« Die Stimme war jetzt näher, als Drizzt herankam und als Zaknafeins Zorn ihn wieder in den Kampf zurückkatapultierte.
»Ich habe gehört, wie leicht Zaknafein ein Mord fällt!« spie Drizzt verächtlich. »Der Mord an Priesterinnen, an anderen Drow! Macht Euch das so viel Spaß?« Er beendete die Frage mit einem Stoß mit jedem Krummsäbel, Angriffe, die Zak töten sollten, die den Dämon in ihnen beiden töten sollten.
Aber Zaknafein war jetzt wieder vollständig bei Bewußtsein und haßte sich und Drizzt gleichermaßen. Im letzten Moment hob er seine Schwerter hoch, kreuzte sie blitzschnell und schlug Drizzts Arme weit zurück. Dann beendete Zak die Kampffolge mit einem Tritt seinerseits, der zwar aus der gebeugten Haltung heraus nicht so kräftig war, aber genau Drizzts Leistengegend traf. Drizzt stockte der Atem, er wirbelte herum und zwang sich wieder zur Gelassenheit, als er Zaknafein, der noch immer benommen war, sich erheben sah. »Genießt Ihr das alles so sehr?« gelang es ihm erneut zu fragen.
»Genießen?« echote der Waffenmeister.
»Macht es
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