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Die Saga vom Eisvolk 10 - Wintersturm

Die Saga vom Eisvolk 10 - Wintersturm

Titel: Die Saga vom Eisvolk 10 - Wintersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margin Sandemo
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dafür sorge ich schon.«
    »Die eine soll Villemo heißen, so um die sechzehn Jahre soll sie alt sein und sehr gefährlich.«
    »Warum das?« fragte der Bauer.
    »Sie soll eine Mörderin sein.«
    In Villemo fuhr ein gewaltiger Schreck, sie verschüttete einen großen Schuss Wein auf dem Boden, doch glücklicherweise bemerkte es keiner. Sie wollte schon Hals über Kopf flüchten, da sagte der Bauer: »So jung… Villemo, nein so eine haben wir hier nicht gesehen, noch von ihr gehört.«
    Erleichtert atmete sie aus. Gerettet, wegen ihres ungewöhnlichen Namens! Sie war innerlich so dankbar. Keiner würde das Dienstmädchen Merete in Verbindung, mit der Mörderin Villemo bringen.
    Zu Hause in Grastensholm ging Kaleb zu dem alten Brand nach Lindenallee. Drinnen sank er auf einen Stuhl, er war merkbar älter geworden in den letzten Wochen.
    »Keine Spur?« fragte Brand.
    »Nein, gar nichts, wie von der Erde verschluckt, wollen wir hoffen, dass Villemo zurückkommt.
    Sie ist meine einzige Tochter, Onkel Brand, mein einziges Kind!«
    »Sie hat geschrieben, dass sie im Frühjahr zurückkommt«, meinte Brand vorsichtig.
    »Ich kann nicht länger warten, kann nicht die Hände in den Schoß legen. Warum hören wir nichts von ihr. Warum? Danke, guter Gott, für Niklas, Dominic und Irmelin, es ist wunderbar, dass Dominic so lange bleibt, ein feiner Junge, Tarjeis Enkel. Was aber noch schlimmer ist, ist, dass der Schreiber des Vogts Villemo als Mörderin von Mons Woller erkannt hat. Sie muss in Notwehr gehandelt haben.«
    »Auch das weißt du nicht genau. Weißt du, was sich da zusammenbraut bei den Unruhestiftern?«
    »Ja«, sagte Kaleb und strich sich müde über seine Stirn. »Die Männer des Vogtes sind nervös, sie schießen auf alles, was sich bewegt, und darin ist Villemo verwickelt. Ich verstehe das nicht, wie konnte sie?«
    »Ich glaube, sie schämt sich«, sagte Brand nachdenklich. »Die Aufrührer haben sie vielleicht gezwungen, deshalb wird sie jetzt als Mörderin gesucht, vielleicht weiß sie auch zuviel über die Aufruhrbewegung.«
    »Glaubst du das?«
    »Ja, das mag wohl so sein«, sagte Brand, »Und eines dürfen wir nicht vergessen: Villemo hat viel Blut von Sol in den Adern, sie lässt sich von Gefühlen mitreißen.«
    »Aber gewiss keine Gefühle für den gefährlichen Eldar Svartskogen«, brach es aus Kaleb.
    »Vieles deutet darauf hin, als er beim Stallbau geholfen hat«, meinte Brand. »Das haben wir herausgefunden, als es schon zu spät war. Dazu ist er noch ein flotter, junger Mann, das musst du einräumen.«
    »Ja, Onkel Brand, die schlichte, romantische und wirklichkeitsfremde Villemo fühlt sich zu ihm hingezogen, sie ist ja noch ein Kind. Wahrscheinlich kennt sie seine Vergangenheit nicht. Wenn er meine Tochter angerührt hat, werde ich ihn mit meinen Händen selbst töten!«
    »So dumm ist er nicht«, sagte Brand, »das könnte ihn zuviel kosten.«
    Kaleb saß schweigend da. Dann stand er auf, ging ans Fenster und sah über den leeren Hof.
    »Was weißt von den Aufrührern, Onkel Brand?«
    »Nicht viel, nur, dass es in der Bevölkerung gärt, das hat es zwar immer getan, sporadisch und an verschiedenen Stellen, doch diesmal scheint es, als wäre es keine kleine Sache, es breitet sich immer mehr aus. Ich glaube, das wird eine größere Sache.«
    »Ich glaube, dass an allem unser Vogt Schuld ist, er ist zu grausam, alle hassen ihn, vor kurzer Zeit hat er in der Nachbargemeinde einem Kleinbauern die letzte Milchkuh wegen einer geringen Steuerschuld beschlagnahmt. Obwohl der Bauer fünf Kinder hat! Ich habe ihm eine Kuh mit Kalb bringen lassen.« sagte Kalep.
    »Das war richtig von dir«, sagte Brand.
    »Das Schlimme an der Sache ist, der Vogt hat die Kuh gestohlen, und beim nächsten Mal, wenn der Häusler im Frühjahr die Pacht bezahlen muss, verleibt er sich den Hof auch noch ein. Das ist eine Schweinerei, Onkel Brand, oder wie denkst du darüber?«
    »Ja, dieser Vogt muss weg, bei der nächsten Gelegenheit werde ich mit Gyldenlöv darüber sprechen, mal sehen, was ich machen kann.«
    »Man hört es überall, das norwegische Volk will die Freiheit«, sagte Kaleb.
    »Ja, ich höre es oft, aber nicht mit Gewalt, nicht mit Krieg, nicht mit Töten und Zerstören, das geht nur über den Weg der Verhandlung.« (Ja - es sollte zu Verhandlungen kommen im Eisvolk, später, viel später.)
    »Was sagt Dominic zu allem?«
    »Er ist ja Schwede und damit neutral, er ist selten auf Lindenallee, er ist rastlos auf der

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