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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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sie liebte, hatte sie sich damit abgefunden, dass er ihr niemals ganz gehören würde. Aber damit konnte sie fertig werden, denn das Mädchen, nach dem sich Kjelt sehnte, war lange tot und bedeutete keine Gefahr für sie.
    »Geht es dir gut?«, fragte sie behutsam.
    Kjelt nickte, schüttelte dann jedoch den Kopf. »Die Nebelelfe ist schon viel zu lange fort«, erklärte er. »Und wir haben noch nichts von ihr gehört. Ich fürchte, ihr ist etwas zugestoßen.«
    »Elfen sind vorsichtig«, wandte Rojana ein. »Und schlau. Diese Dummköpfe aus Nimrod werden sie niemals erwischen.«
    »Aber wir haben nicht mehr viel Zeit«, sagte Kjelt. »Wenn wir noch lange warten, werden wir Nimrod nicht vor Ende des Sommers erreichen. Dann noch anzugreifen wäre Wahnsinn. Regen, Schlamm und Kälte würden unseren Angriff zum Erliegen bringen, lange bevor wir die Stadtmauern erreichen.«
    »Du sagtest doch, Naemy habe dir geraten mit dem Angriff so lange zu warten, bis die Auserwählte bereit sei auf eurer Seite zu kämpfen«, erinnerte ihn Rojana.
    »Die Auserwählte. Natürlich!« Kjelts Stimme wurde plötzlich laut. »Hast du sie denn schon einmal gesehen, diese Auserwählte?«
    Rojana schwieg. Sie wusste, wie schwer es Kjelt fiel, daran zu glauben, dass sich Anthorks Prophezeiung doch erfüllt haben sollte. Nicht einmal die Berichte der Nebelelfe, die die Auserwählte mit eigenen Augen gesehen haben wollte, hatten ihn davon überzeugen können. Nur mit großer Mühe war es der Elfe im vergangenen Winter gelungen, Kjelt davon abzubringen, Nimrod gleich nach der Schneeschmelze anzugreifen.
    »Nein, das habe ich nicht«, antwortete Rojana versöhnlich und schmiegte ihren Kopf sanft an die breite Schulter ihres Gefährten. »Aber ich glaube den Worten der Nebelelfe. – Und ich habe Angst, dich zu verlieren, wenn du den Angriff jetzt schon wagst. Nimrods Mauern sind hoch und An-Rukhbar besitzt ein großes Heer. Wir können wirklich jede Hilfe gebrauchen.«
    Kjelt schnaubte. »Noch drei Sonnenläufe«, erklärte er grimmig, als habe er Rojanas Einwände gar nicht gehört. »Wenn ich bis dahin keine Nachricht von Naemy erhalten habe, brechen wir auf!«
     
     
    »Naemy! Hinter dir!« Mitten in der Nacht sprang Vhait auf und deutete auf die dunklen Schatten des Waldes. Die Nebelelfe war sofort hellwach. Mit einem Satz war sie auf den Beinen, zog ihr kurzes Jagdmesser und suchte in der Dunkelheit nach dem Grund für Vhaits Warnung. Zuerst konnte sie nichts entdecken, doch dann blieb ihr Blick an einem leuchtenden Augenpaar haften, das sie aus den Schatten heraus anstarrte. »Ich komme in Frieden, Elfe!« Die Worte in den Gedanken der Nebelelfe klangen seltsam fremd. Dann trat eine große graue Wölfin auf die Lichtung.
    Fayola, die am Feuer saß, keuchte erschrocken auf, wagte es aber nicht, sich zu rühren, weil Alani in ihren Armen eingeschlafen war. Naemy selbst verspürte keine Furcht. »Wer bist du?«, fragte sie laut.
    »Eine Freundin!«, kam die lautlose Antwort.
    »Zwischen Elfen und Wölfen hat es niemals Freundschaft gegeben«, erwiderte Naemy in ihren Gedanken, ohne die Wölfin dabei aus den Augen zu lassen.
    »Dann ist es jetzt an der Zeit, das zu ändern.« Die sanfte und wohlklingende Stimme der Wölfin strafte ihre äußere Erscheinung Lügen. »In finsteren Zeiten muss auch eine Elfe bereit sein, ungewöhnliche Wege zu gehen, um an ein gemeinsames Ziel zu gelangen.«
    »Was willst du von uns?« Noch immer war Naemy nicht bereit ihr Messer zu senken.
    »Ich bin gekommen, zusammenzuführen, was nicht getrennt werden durfte«, erwiderte die Wölfin geheimnisvoll. »Nicht weit von hier, am Fuße eines Wasserfalls, befindet sich das Lager der Schwertpriesterin, die…«
    »Sunnivah!« Die unverhofften Neuigkeiten ließen Naemy für einen Moment ihr Misstrauen vergessen. »Sie lebt! Sie hat es tatsächlich geschafft! Wie geht es ihr und wie…?«
    »Folgt mir«, unterbrach sie die Wölfin. »Dann kann die Schwertpriesterin deine Fragen selbst beantworten.« Ohne Naemys Reaktion abzuwarten drehte sie sich um und schritt wieder auf den Waldrand zu.
    »Sunnivah lebt!«, rief Naemy den anderen zu. Mit raschen Schritten ging sie zum Feuer, um es zu löschen. »Die Wölfin ist gekommen, um uns zu ihr zu führen. Weck Alani auf, Fayola, wir werden uns sofort auf den Weg machen.«
     
     
    Als Tarek die Gewölbe der Magier am frühen Morgen betrat, eilte Asco-Bahrran ihm bereits entgegen. Sein blasser und übernächtigter Anblick ließ

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