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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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werden«, erklärte er zuversichtlich. »Bald wird sich der Stab wieder in unserem Besitz befinden.«
    Dann umwölkte sich seine Stirn und er fügte hinzu: »Aber es gibt da etwas, das mir noch Sorgen bereitet.«
    »Was?« Tareks Bedarf an Sorgen war zurzeit reichlich gedeckt.
    »Die Nebelelfe!« Asco-Bahrran machte eine kurze Pause. Tarek spürte, dass es seinem Gegenüber äußerst unangenehm war, darüber zu sprechen. Erstaunt zog er eine Augenbraue in die Höhe und wartete.
    »Ich habe es in der Aufregung nicht sofort bemerkt«, begann Asco-Bahrran zögernd. »Erst heute Morgen entdeckte ich, dass die Nebelelfe mich bestohlen hat.«
    »Bestohlen?«, fragte Tarek erstaunt. »Wie ist das möglich? Sagtet Ihr nicht, dass die Elfe ihr magisches Gefängnis nicht in die Festung hinein verlassen hätte?«
    Asco-Bahrran schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich kann es mir auch nicht erklären«, gab er zu. »Aber die Spuren, die sie hinterlassen hat, sind eindeutig.«
    »Was hat sie Euch denn gestohlen?«, wollte Tarek wissen.
    »Ein seltenes magisches Pulver mit enormer Zauberkraft«, erklärte der Meistermagier. »Es ist in der Lage, jede Form der Magie in ihr Gegenteil zu verwandeln. Wir haben es nach der Schlacht um Nimrod aus den Krallen der toten Riesenvögel gewonnen. Niemand außer mir weiß über die vernichtende Wirkung des Pulvers Bescheid.« Wieder zögerte der Meistermagier und maß Tarek mit einem langen, schwer zu deutenden Blick. »Da ich jedoch auf Eure Hilfe angewiesen bin, um es zurückzubekommen, werde ich Euch alles darüber sagen. Ihr müsst mir aber schwören niemandem davon zu erzählen.«
    »Ihr habt mein Wort!« Tarek nickte.
    Asco-Bahrran holte tief Luft und sagte: »Diese einzigartige und seltene Substanz wäre in größeren Mengen – die ich allerdings nicht besitze – mühelos in der Lage, die Macht des Erhabenen ernsthaft zu gefährden.« Asco-Bahrran sah Tarek viel sagend an. Der oberste Kriegsherr begriff sofort die Ungeheuerlichkeit dieser Nachricht. Die Vorstellung, dass einer der engsten Vertrauten An-Rukhbars die ganze Zeit über im Besitz eines Mittels war, das selbst dem Erhabenen gefährlich werden konnte, ließ ihn erschauern. Gleichzeitig wurde ihm klar, dass Asco-Bahrrans Offenheit ihn unfreiwillig zu dessen Komplizen machte.
    »Ich muss dieses Pulver unbedingt zurückhaben«, erklärte Asco-Bahrran. »Wenn es in die Hände der Rebellen gelangt, könnte das schreckliche Folgen für uns haben. Versteht Ihr?«
    Die Worte des Meistermagiers drangen nur undeutlich durch Tareks wirbelnde Gedanken.
    »Ich vermute, dass die Elfe über dieses Pulver Bescheid wusste. Deshalb werde ich alles in meiner Macht Stehende unternehmen, um es zurückzubekommen!« Er verstummte und sah Tarek fragend an. »Werdet Ihr mir dabei helfen?«
    Tarek wirkte skeptisch. »Ihr wisst doch, dass wir Nebelelfen immer nur durch Zufall gefangen haben«, gab er zu bedenken. »Ihre geheimen Wege sind meinen Kriegern verwehrt. Außerdem sind sie in der Lage, sich so gut wie unsichtbar zu machen. Sollte es aber noch eine andere Möglichkeit geben, sie zu fangen, müsstet Ihr sie mir erklären.«
    »Ich habe es bisher noch nicht gewagt, doch es gibt einen Weg.« Der Meistermagier flüsterte fast. »Nachdem wir Nimrod erobert hatten, entdeckten wir in den untersten Verliesen dieser Festung einen Quarlin. Er ist der Letzte seiner Art und nicht weniger als fünfhundert Sommer alt. Einst lebten diese gefährlichen Raubtiere in den Sümpfen von Numark. Damals waren sie die größten Feinde der Elfen. Doch die Elfen waren ihnen zahlenmäßig weit überlegen und es gelang ihnen, die Quarline auszurotten. – Bis auf diesen einen.«
    »Und was habt Ihr nun mit ihm vor?«
    »Quarline besitzen eine niedere Form von Intelligenz. Außer den Elfen sind sie die Einzigen, die in der Lage sind, die geheimen Wege der Zwischenwelt zu betreten. Ich werde versuchen den Quarlin dazu zu bringen, in die Zwischenwelt zu gehen und die Elfe dort für mich zu fangen.«
    Der Meistermagier trat wieder an den Tisch und kehrte gleich darauf mit einem Pfeil zurück. »Hier. Der Pfeil gehört der Elfe. Der Quarlin wird daran seine Witterung aufnehmen. An der Elfe selbst habe ich kein Interesse, sie gehört dem Quarlin. Aber das Pulver darf auf keinen Fall verloren gehen und dafür brauche ich die Hilfe Eurer Männer. Mindestens vier von ihnen müssten den Quarlin begleiten, damit wenigstens einer von ihnen das Pulver zurückbringen

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