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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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werde. Ich bin nicht sicher, ob er dann noch bereit ist mir zu helfen!«
    »Gefährlich oder nicht. Hauptsache, ich werde endlich wieder trocken.« Fayola war fest entschlossen, das Risiko einzugehen.
    Auch Sunnivah sehnte sich nach etwas Wärme. »Wir sollten es wenigstens versuchen«, sagte sie.
    Der Regen kannte kein Erbarmen. Zum Abend hin schüttete es wie aus Kübeln. Ein heftiger Wind kam auf. Er peitschte den Gefährten die kalten Tropfen ins Gesicht und durchweichte auch das letzte trockene Stück Stoff. Der andauernde Regen verwandelte den Waldboden in eine rutschige Masse aus Schlamm und Blättern und machte es den erschöpften Pferden zunehmend schwerer, voranzukommen. Mehr als einmal blieben sie einfach stehen und ließen sich nur mit sanfter Gewalt zum Weitergehen bewegen.
    Als es dunkel wurde, erreichten die drei endlich den Gasthof. Es war ein großes Gebäude, bestehend aus einem Haupthaus, in dem sich auch die Schankstube befand, und zwei langen Flügelbauten, die zu beiden Seiten des Hauses abzweigten und als Ställe dienten. Das Gasthaus machte einen soliden und gepflegten Eindruck. Wie die Ställe war es aus riesigen Stämmen errichtet, die auf einem Steinfundament ruhten, während das hohe Dach sorgfältig mit Holzschindeln gedeckt war.
    Vor dem Gasthaus waren keine Pferde zu sehen und auch die Ställe lagen im Dunkeln. Die Schankstube hingegen war hell erleuchtet. Aus ihrem Innern drangen gedämpfte Stimmen, die auf ein paar späte Gäste schließen ließen, welche in dem Gasthof Zuflucht vor dem Regen gesucht hatten. Aus einem halb geöffneten Fenster zog der Geruch von Braten in den Wald und erinnerte Sunnivah daran, dass sie seit dem Morgen nichts mehr gegessen hatte.
    Die drei Gefährten waren abseits der Straße abgesessen und schauten aufmerksam durch den strömenden Regen zum Gasthaus hinüber.
    »Ihr wartet hier.« Die weite Kapuze ihres Umhangs hing Fayola schwer ins Gesicht und ließ das aufgesogene Wasser in dünnen Bächen über ihre Wangen rinnen. Trotzdem hatte die junge Kriegerin den tropfnassen Stoff über ihren Kopf gezogen, um zu verhindern, dass man sie erkannte. »Ich werde versuchen einen Blick durch das Fenster zu werfen«, murmelte sie und huschte auf die Straße hinaus.
    Sunnivah und Vhait beobachteten, wie Fayola an eines der erleuchteten Fenster trat und vorsichtig hineinspähte. Gleich darauf kam sie zurück. »Drinnen sind nur ein paar Holzfäller und der Wirt zu sehen«, berichtete sie. »Keine Krieger.«
    »Gut!« Vhait streckte sich. »Ich werde zunächst allein hineingehen und mit dem Wirt sprechen. Wenn er bereit ist uns zu helfen, gebe ich euch ein Zeichen.« Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg zum Gasthaus. Vor der Tür zur Schankstube hielt er noch einmal inne und sah sich aufmerksam um. Er war allein. Entschlossen schob er den schweren Schnappriegel zurück, zog an dem Knauf und öffnete die Tür. Ohne zu zögern betrat Vhait die Schankstube. Der große Raum war von zahlreichen Talglichtern auf den Tischen hell erleuchtet und in dem großen offenen Kamin an der Rückwand der Schankstube brannte ein Feuer. In der Mitte standen zahlreiche hochlehnige Stühle um lange Holztische, während an den Wänden hölzerne Bänke die Gäste zum Verweilen einluden.
    Mit den Gästen, die sich im Gasthaus befanden, hatte Fayola Recht. Bis auf wenige Männer, die sich an der Theke versammelt hatten und wirklich wie Holzfäller aussahen, war der Raum leer. Auch der Wirt war nirgends zu sehen.
    Als Vhait an die Theke trat und nach ihm Ausschau hielt, unterbrachen die Männer ihr Gespräch, hoben die Köpfe und sahen ihn mit unverhohlener Neugier an. Vhait nickte ihnen freundlich zu und beachtete sie nicht weiter. Wenig später wurde die Tür zur Küche geöffnet und der Wirt kam heraus. Er war ein grauhaariger, rundlicher Mann fortgeschrittenen Alters, dessen bartloses Gesicht selbst dann noch freundlich wirkte, wenn er nicht lachte. In jeder Hand trug er einen Teller mit dampfenden Speisen, die er vor den Holzfällern auf die Theke stellte. Fast beiläufig wandte er den Kopf, um den neuen Gast zu begrüßen, und erstarrte. »Was… womit kann ich Euch dienen, Krieger?« Der Wirt hatte seine Fassung schnell wiedergefunden und zeigte sich bereit, Vhait nicht zu verraten.
    »Ich habe eine lange Reise hinter mir«, erklärte Vhait und deutete auf seine nasse Kleidung. »Ich brauche dringend ein warmes Zimmer, in dem ich meine Sachen trocknen kann, und einen Platz für

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