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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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mein Pferd in Eurem Stall.«
    Der Wirt räusperte sich. »Ihr habt Glück, Krieger. Bei diesem Wetter sind nicht viele Menschen unterwegs.« Er machte ein verschwörerisches Gesicht. »Obgleich in den vergangenen Sonnenläufen mehr Krieger als gewöhnlich bei mir zu Gast waren.« Vhait erwiderte nichts, ahnte jedoch, dass der Wirt Bescheid wusste.
    Einer der Gäste rief nach dem Wirt, doch dieser winkte ab. »Ich komme sofort«, sagte er. »Aber zuerst muss ich diesem Krieger zeigen, wo er sein Pferd unterstellen kann.« Er ging zur Tür und forderte Vhait auf ihm zu folgen. Bevor sie in den Regen hinaustraten, legte Vhait dem Wirt seine Hand auf die Schulter und hielt ihn zurück.
    »Draußen warten noch zwei Kriegerinnen, die mich begleiten«, flüsterte er. »Es geht ihnen wie mir. Auch sie sind müde, durchgefroren und durchnässt und dürfen nicht erkannt werden.«
    Der Wirt zog erstaunt eine Augenbraue in die Höhe. Doch dann nickte er und sagte leise: »Mach dir darüber keine Sorgen, Vhait. Wie ich schon sagte, sind die Ställe leer, und bei diesem Wetter wird sich daran so schnell auch nichts ändern.«
    Kurze Zeit später fanden sich Sunnivah, Fayola und Vhait in einem kleinen, warmen Fremdenzimmer des Gasthauses wieder und genossen das herrliche Gefühl, endlich im Trockenen zu sitzen. Alle drei hatten sich in raue Decken gewickelt und ihre völlig durchweichten Kleider im ganzen Zimmer zum Trocknen aufgehängt, während der Regen mit unverminderter Heftigkeit auf die Holzschindeln des Daches prasselte. Der Wind hatte weiter zugenommen und drückte die dicken schweren Regentropfen wütend gegen die Scheibe des kleinen Fensters, hinter dem die Gefährten Zuflucht gefunden hatten.
    »Können wir ihm wirklich trauen?«, wollte Fayola wissen. Sie saß auf einem der vier einfachen Betten, die an den Seitenwänden des Zimmers standen, und starrte auf die Regentropfen an der Scheibe. Der Wirt hatte ihr zwar versichert, dass ihnen hier keine Gefahr drohe, doch es war ihm nicht gelungen, die Zweifel der jungen Kriegerin zu zerstreuen.
    »Ich habe seinem Sohn Kerym im letzten Sommer das Leben gerettet«, erklärte Vhait knapp. Er hatte sich einen Stuhl vor den kleinen eisernen Ofen gezogen, dessen Feuer das Zimmer wärmte, und streckte seine Hände dem heißen Eisen entgegen. »Dafür war der Wirt mir sehr dankbar und bot mir seine Hilfe an, falls ich einmal in Schwierigkeiten kommen sollte.« Er schüttelte den Kopf und lachte bitter. »Damals habe ich darüber nur lachen können. Welchen Dienst sollte ein einfacher Schankwirt einem Hauptmann aus Nimrod schon erweisen können, dachte ich. Wer konnte auch ahnen, wie sich die Dinge entwickeln?«
    »Gefährlich… oder nicht«, murmelte Sunnivah unter einem Berg aus Decken. »Ich… bin nur froh… dass wir im Trockenen sind.« Sie fühlte sich schlecht. Zähneklappernd hatte sie sich hingelegt und in alle verfügbaren Decken gewickelt, was allerdings nicht den gewünschten Erfolg brachte, denn sie fror noch immer entsetzlich.
    In diesem Moment klopfte es an der Tür.
    »Ich bringe das Essen«, ertönte eine weibliche Stimme auf dem Flur. Vhait erhob sich und öffnete. Eine rundliche Frau trat ein. Um ihre grauen Haare hatte sie ein schlichtes Kopftuch gebunden und trug einen einfachen Kittel, dessen buntes Fleckenmuster darauf schließen ließ, dass sie in der Küche arbeitete. In den Händen hielt sie ein großes hölzernes Tablett, auf dem sich drei Teller mit Braten und ebenso viele Krüge mit schäumendem Gerstensaft befanden.
    »Wir haben nichts verlangt«, erklärte Vhait bedauernd, doch die Frau ließ sich nicht beirren und stellte das Tablett auf dem Tisch in der Mitte des Raumes ab. »Nehmt es wieder mit«, sagte Fayola mit einem sehnsüchtigen Blick auf das Essen. »Wir können es nicht bezahlen.«
    »Das geht auf Kosten des Wirtes«, erwiderte die Frau mit breitem Lächeln. »Er hat es selbst angeordnet. Ich fürchte, er wird sehr enttäuscht sein, wenn ihr es nicht annehmt.« Plötzlich fiel ihr Blick auf Sunnivah und eine steile Falte erschien auf ihrer Stirn. Besorgt trat sie an das Lager der jungen Kriegerin und legte ihre Hand prüfend auf Sunnivahs Stirn. »Ist sie schon lange so krank?«, wollte sie wissen.
    »Krank?« Fayola sprang erschrocken auf und stellte sich neben die Frau. »Ich wusste nicht, dass es so schlimm ist.«
    »Sie hat hohes Fieber«, bemerkte die Frau. »Es ist sicher das Beste, wenn ich unseren Küchenjungen losschicke, um die

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