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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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haben, sind wir in eine Falle geraten. Fayola ist tot.«
    Naemy schwieg und Sunnivah konnte spüren, wie betroffen sie war. »Sie war eine tapfere Kriegerin«, sagte die Nebelelfe schließlich. »Was ist mit Vhait?«
    »Er hat ein paar leichte Verletzungen, aber es geht ihm gut. Wir hatten Glück. Ein riesiger grauer Vogel kam uns zu Hilfe und vertrieb die Angreifer. Sonst wären auch Vhait und ich nicht mehr am Leben.«
    »Was war das für ein Vogel? Ein Riesenalp?«, fragte Naemy.
    »Ich weiß es nicht genau. Ich habe ein solches Tier nie zuvor gesehen«, gab Sunnivah zu. »Aber Vhait schien ihn zu kennen. Er sagte, dass der Vogel auf der Seite der Rebellen kämpfe.«
    »So.« Naemy wirkte plötzlich sehr nachdenklich. Nach kurzem Schweigen wechselte sie schließlich das Thema und fragte: »Kannst du dein Ziel schon sehen?«
    »Nein!« Prüfend hob Sunnivah den Blick und schaute zum Gipfel empor. »Die Schneegrenze liegt noch viele hundert Längen über mir. Ich kann nur hoffen, dass ich den Felsen vor Einbruch der Dunkelheit finde.«
    »Du musst!«, sagte Naemy ernst. »Du darfst nicht scheitern, Sunnivah! Die Rebellen stehen vor den Toren Nimrods. Ich habe versucht sie aufzuhalten, aber ihr Anführer weigert sich zu warten. Sie werden noch heute angreifen.«
     
    In den Gängen der Festungsstadt herrschte aufgeregtes Treiben. Das gesamte Heer An-Rukhbars hatte sich hinter den dicken Mauern versammelt und harrte des bevorstehenden Angriffs der Rebellen. Nur die wenigsten von ihnen wussten um das Schicksal ihres obersten Kriegsherrn und die, die es wussten, nahmen es widerspruchslos hin, aus Angst, dass es ihnen sonst wie Tarek ergehen könnte. Ergeben nahmen sie die Befehle des obersten Cha-Gurrlins entgegen, stets darauf bedacht, nicht den Zorn des unberechenbaren Halbwesens auf sich zu lenken.
    Auch in den Gewölben der Magier wurde fieberhaft gearbeitet.
    Lange bevor die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hatte, konnte der Magier Akim dem Meistermagier das Ergebnis seiner Arbeit präsentieren. »Zwanzig Kristalle!«
    Asco-Bahrran lächelte. Vor ihm in einem Korb lag eine große Anzahl mattgrüner, präzise geschliffener Steine. »Ihr habt wirklich gute Arbeit geleistet, Meister Akim«, sagte der Meistermagier und wog einen der Kristalle prüfend in der Hand. Dann erhob er sich und trat vor eine der eisernen Feuerschalen, die seine Werkstatt an Wintertagen wärmten, jetzt aber erkaltet waren. Den Kristall in der halb geöffneten Hand deutete er mit ausgestrecktem Arm auf die Kohlen in der Schale.
    »Nabar kun remarkardisch!« Die mächtigen Worte hallten durch den Raum und brachten den Kristall zum Glühen. Das grüne Licht wurde immer stärker und breitete sich aus, bis es die Hand des Meistermagiers vollständig umschloss.
    »Raburn!«
    Ein greller Strahl schoss aus dem Kristall und setzte die Kohlen mit einem lauten Knall in Brand. Asco-Bahrran war zufrieden. Mit der linken Hand verhüllte er den Kristall und flüsterte leise die Worte, die den Kristall zum Erlöschen brachten. Dann legte er den Stein zurück in den Korb und rieb sich die schmerzende Hand. »Wirklich gute Arbeit«, sagte er noch einmal. »Ein mächtiger Zauber, der nicht für Menschen gedacht ist.«
    »Aber werden zwanzig Kristalle auch genug sein?«, fragte der junge Magier unsicher. »Wie ich hörte, befinden sich mittlerweile fast alle Cha-Gurrline in der Festung.«
    Asco-Bahrran winkte ab. »Die Cha-Gurrline dürfen sich glücklich schätzen, dass wir diese Waffen für sie gefertigt haben«, sagte er. »Zwanzig müssen reichen.« Er nahm den Korb zur Hand und reichte ihn Meister Akim. »Bringt sie dem Anführer der Cha-Gurrline. Er soll zwanzig seiner Krieger auswählen, die Ihr dann im Gebrauch der Waffen unterweisen werdet.«
    Meister Akim erbleichte. »Ich dachte, Ihr würdet selbst…«
    »Die Pläne haben sich geändert, Akim«, erklärte Asco-Bahrran knapp. »Mein Medium hat am frühen Morgen einige wichtige Neuigkeiten empfangen, die mich dazu zwingen, kurzfristig anders vorzugehen.« Er machte eine Pause, legte den Arm freundschaftlich um Akim und begleitete den Magier nachdrücklich zur Tür. »Nach dem tragischen Tod von Meister Sempas seid Ihr nun mein fähigster Magier und engster Vertrauter, Meister Akim«, sagte er lächelnd. »Ich übertrage Euch daher die ehrenvolle Aufgabe, die Cha-Gurrline im Umgang mit den Kristallen zu unterweisen.«
    »Aber ich kenne…«
    »Das macht nichts.« Asco-Bahrran hatte es plötzlich sehr

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