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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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mit vorsichtigen Schritten zu dem irdenen Krug hinüberging, der auf dem Tisch stand. Sie goss etwas Wasser in einen Becher und wollte den Krug gerade wieder auf den Tisch stellen, als sie erneut einen stechenden Schmerz in ihrem Unterleib spürte. Instinktiv suchte sie Halt an der Tischkante. Dabei fiel ihr der Krug aus der Hand und zerbrach mit lautem Getöse auf dem Fußboden.
    »Ilahja!« Tassea war sofort hellwach und sprang aus dem Bett. Besorgt schloss sie Ilahja in ihre Arme und führte das Mädchen zurück zu ihrem Lager. »Was war denn los?«, fragte sie.
    Ilahja wollte nicht, dass die Heilerin sich noch mehr sorgte. »Es geht schon wieder«, antwortete sie ausweichend. Und als sie Tasseas misstrauischen Blick bemerkte, fügte sie noch schnell hinzu: »Ich habe mich nur erschreckt.«
    Tassea runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Als Ilahja sich wieder hingelegt hatte, drehte sie sich um, ging zum Fenster und blickte hinaus. »Xara ist schon dabei, das Pony für dich vorzubereiten«, stellte sie fest und wechselte damit das Thema.
    »Ihr habt wirklich eines bekommen?«, staunte Ilahja und versuchte umständlich sich aufzurichten, um das Pony zu sehen.
    »Kjelt war sofort bereit mir seines zu überlassen«, berichtete Tassea und lächelte. »Er ist sehr besorgt um dich. Leider konnte er mir wegen der vielen Arbeit auf den Feldern keinen Karren geben.« Sie trat an Ilahjas Bett und bedeutete ihr sich wieder hinzulegen. »Du bleibst liegen, solange ich mich um das Essen kümmere«, sagte sie. »Gleich nach dem Frühstück brechen wir auf.«
    Die drei Männer im Thronsaal der Festungsstadt richteten ihre Blicke erwartungsvoll nach oben.
    Das grüne Licht, welches eben noch den gesamten Thronsaal ausgefüllt hatte, verdichtete sich immer weiter und wirbelte schließlich als leuchtende Lichtsäule um den Thron. Dabei begann es im Inneren der Säule so hell zu glühen, dass die Männer geblendet ihre Augen schlossen.
    Als das gleißende Licht endlich schwächer wurde, atmete Tarek erleichtert auf. Vorsichtig öffnete er seine Augen und blickte ehrfurchtsvoll auf den gewaltigen schwarzen Thron, dessen Sitz sich nun im Zentrum der leuchtenden Säule befand. Wie so oft, wenn er hier auf An-Rukhbars Erscheinen wartete, ließ ihn der Anblick des schwarzen Kolosses erschauern und er fragte sich nicht zum ersten Mal, wie dieser grauenhafte Thron wohl entstanden sein mochte.
    Trotz seiner enormen Größe schien er nur aus ineinander verkeilten menschlichen Leibern zu bestehen. Viele von ihnen hatten die Arme in einer flehenden Geste erhoben. Andere kauerten starr vor Schrecken in geduckter Haltung und es gab sogar einige, die ihre Arme schützend um einen anderen Menschen oder ein Kind schlangen. Doch alle, egal wie sie sich auch verhielten, zeigten den gleichen Gesichtsausdruck.
    Noch niemals hatte Tarek größere Furcht und solches Entsetzen gesehen wie in diesen steinernen Gesichtern. Ihre weit geöffneten Münder waren in lautlosem Schreien erstarrt und in ihren erloschenen Augen stand der Anblick unermesslichen Grauens.
    Nur ein einziges Mal hatte Tarek es gewagt, die schwarze, polierte Oberfläche des Throns mit seinen Händen zu berühren. Damals hatte er erwartet, die leblose, kalte Oberfläche von behauenem Stein zu spüren, doch zu seinem Entsetzen fühlte sich der Thron unter seinen Fingern an, als streiche er über die weichen, warmen Brüste seiner Gefährtinnen. Die kurze Berührung hatte in ihm eine so heftige Erregung ausgelöst, dass er seine Hand nur mit gewaltiger Willensanstrengung wieder von dem Thron lösen konnte.
    Seit jenem Tag verlangte eine dunkle Seite in ihm wie ein Süchtiger danach, den Thron erneut zu berühren, und so focht er auch diesmal einen stummen Kampf mit sich selbst aus, um der Versuchung nicht noch einmal zu erliegen.
    Ein eisiger Lufthauch, der einen modrigen Geruch mit sich brachte, blies ihm ins Gesicht und riss ihn aus seinen Gedanken. Das grüne Leuchten wurde schwächer und in den finsteren Schatten oben auf dem Thron bewegte sich eine undeutliche Gestalt. Fast gleichzeitig ließen sich die drei Männer demütig auf die Knie sinken, dorthin, wo die unnatürliche Kälte in zähen Schwaden über den Boden des Saales wallte und mit eisigen Fingern sanft über ihre Gesichter strich.
    »Berichtet!«
    Ohne ein Wort der Begrüßung hallte die tiefe Stimme des Erhabenen durch den Raum und ließ Tarek erschauern. An-Rukhbar hatte seinen Namen nicht genannt. Trotzdem wusste Tarek

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