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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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dem Tisch bereitgestellt und erlaubte Ilahja, sie in die Rucksäcke zu verpacken. Froh, endlich mithelfen zu dürfen, machte Ilahja sich an die Arbeit. Die Sachen waren schnell verpackt und Ilahja wollte nur noch die Rucksäcke vom Tisch heben, um sie neben der Tür abzustellen. Doch als sie den ersten ein Stück getragen hatte, durchzog ein heftiger, stechender Schmerz ihre Lenden. Der Rucksack fiel polternd zu Boden und Ilahja musste sich an der Wand festhalten, um nicht zu stürzen. Schnell setzte sie sich auf einen der Stühle, die an dem Tisch standen, aber die Schmerzen hielten an und Ilahja bekam große Angst. Wie konnte sie nur so unvernünftig sein. Die Schmerzen trieben ihr Tränen in die Augen und sie biss die Zähne zusammen, um nicht zu weinen. Zitternd schloss sie die Augen und wartete, dass der Schmerz nachließ.
    Als die Heilerin das Haus betrat und fast über den Rucksack stolperte, der mitten im Raum lag, erkannte sie sofort, was geschehen war. »Das darf doch nicht wahr sein«, rief sie entsetzt und lief zu Ilahja hinüber. »Was bist du doch für ein unvernünftiges Mädchen.« Sie war sehr aufgebracht, doch die Sorge um Ilahja nahm ihren Worten die Schärfe. Sie half dem geschwächten Mädchen aufzustehen und führte sie zum Bett hinüber. Als Ilahja sich vorsichtig hinlegte, zog Tassea einen Stuhl heran, um sie zu untersuchen. »Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass du mir hilfst«, sagte sie kopfschüttelnd zu sich selbst, während sie Ilahjas harten Bauch abtastete. Danach setzte sie die Untersuchung fort, ohne ein Wort zu sagen. Auch Ilahja schwieg verbissen. Sie schämte sich wegen ihrer Dummheit und fürchtete, die Reise nun nicht mehr antreten zu können.
    Die Untersuchung dauerte sehr lange. Einmal stand Xara vor der Tür und richtete eine Frage an die Heilerin, doch sie erhielt nur eine knappe Antwort und Tassea befahl ihr, so lange draußen zu bleiben, bis sie die Untersuchung beendet hatte. Als Xara die Tür hinter sich geschlossen hatte, hob die Heilerin wortlos ihren Zeigefinger und zeigte ihn Ilahja. An dem Finger war Blut!
    »Woher…? Heißt das…?«, stammelte Ilahja und suchte nach den richtigen Worten. Sie wünschte, die Heilerin würde etwas sagen, doch Tassea schüttelte nur stumm den Kopf, während sie ihren Finger mit einem feuchten Tuch säuberte.
    Schließlich erhob sich die Heilerin und seufzte. »Nun, dann werde ich mal sehen, ob ich im Dorf jemanden finde, der uns ein Pony für die Reise ausleiht. Vielleicht habe ich ja Glück und bekomme sogar einen Karren für dich. Du darfst jetzt auf keinen Fall mehr laufen.« Sie machte ein sehr ernstes Gesicht. »Was hast du dir nur dabei gedacht, als du den schweren Rucksack tragen wolltest?«, fragte sie vorwurfsvoll. »Du kannst von Glück sagen, dass du dein Kind nicht verloren hast.«
    Ilahja blickte schuldbewusst zu Boden und zuckte hilflos mit den Schultern. Eigentlich hatte sie an gar nichts gedacht. Sie wollte nur helfen.
    »Du wirst dein Lager heute nicht mehr verlassen«, sagte Tassea bestimmt. »Ich wünschte, wir hätten eine andere Möglichkeit, aber die Zeit drängt und wir müssen morgen in aller Frühe aufbrechen. Ruh dich aus, Ilahja, und versuche so viel wie möglich zu schlafen.« Mit diesen Worten verließ sie das Haus und machte sich auf den Weg hinunter ins Dorf.
    Ilahja tat, wie ihr geheißen, aber der Schlaf wollte nicht kommen. Sie hatte geblutet! Durch ihr leichtsinniges Handeln hatte sie Sunnivah in große Gefahr gebracht. Von nun an wollte sie vernünftig sein und jede Anweisung der Heilerin genau befolgen. Wenn sie Sunnivah verlor, war alles, was sie in den vergangenen Mondläufen auf sich genommen hatte, vergebens gewesen.
    Ilahja lag noch lange wach und horchte in sich hinein, doch abgesehen von ein paar sanften Tritten blieb alles ruhig. Als die letzten rotgoldenen Strahlen der tief stehenden Abendsonne ihr Bett erreichten, schlief sie endlich ein.
    Schon früh am nächsten Morgen erwachte sie. Ein kleiner Vogel hatte sich seinen Platz direkt vor ihrem Fenster gesucht und schmetterte sein kurzes Lied unermüdlich in die Morgendämmerung hinaus. Ilahja blinzelte verschlafen. Im Haus war noch alles ruhig, und wenn der stimmgewaltige Sänger sein Lied für einen kurzen Moment unterbrach, konnte sie sogar die gleichmäßigen Atemzüge der Heilerin hören.
    Ilahjas Mund war trocken und sie erhob sich langsam, um etwas Wasser zu trinken. Ihr Bauch fühlte sich ungewohnt hart und schwer an, als sie

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