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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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sanft und verspielt. Aber Ilahja ahnte bereits, dass es nicht so bleiben würde. Sie schloss die Augen, presste die Lippen aufeinander und hoffte verzweifelt auf ein Wunder.
    »Du wirst doch jetzt nicht schlafen wollen, meine Kleine«, hörte sie ihren Peiniger tadeln und ein stechender Schmerz durchzog ihre Brust. Ilahja schrie auf und öffnete die Augen. Ihre heftige Reaktion schien dem Krieger zu gefallen. Er lächelte zufrieden, hielt ihre Brust aber weiterhin so fest in der Hand, dass seine langen Fingernägel schmerzhaft in die weiche Haut schnitten. Mit dem Zeigefinger seiner anderen Hand strich er viel sagend über Ilahjas trockene Lippen.
    Dann drehte er sich um und rief: »Seht jetzt genau hin, Männer, gleich bekommt ihr etwas Hübsches zu sehen.« Die Männer grinsten und leckten sich erwartungsvoll die Lippen, während sie der Aufforderung ihres Hauptmanns nur allzu gern Folge leisteten. Dieser packte den Ausschnitt von Ilahjas Kittel mit beiden Händen und riss ihn, unter dem lauten Gejohle seiner Krieger, mit einer einzigen, kraftvollen Bewegung so weit auf, dass er ihre Brüste völlig entblößte. Damit gab er sich jedoch nicht zufrieden. Zielstrebig wanderten seine Hände weiter hinab und verschwanden schließlich ganz unter Ilahjas dickem Mantel.
    Als Ilahja die kalten Berührungen seiner Hände auf der Innenseite ihrer Schenkel spürte, versuchte sie mit einem verzweifelten Ruck ihre Beine zusammenzudrücken. Doch die beiden Männer, die sie gepackt hatten, hielten ihre Beine unnachgiebig in einer halb geöffneten Stellung. Erschöpft gab sie jede Gegenwehr auf. Tränen der Verzweiflung füllten ihre Augen und liefen über ihre Wangen. Starr vor Entsetzen spürte sie, wie sich die Hände des Kriegers langsam immer höher schoben, während eine weitere heftige Woge aus Schmerz durch ihren Unterleib zog.
    »Nun mach schon, Vegto, wir haben lange genug gewartet.« Einer der Krieger war herangetreten und hatte dem Hauptmann seine Hand auf die Schulter gelegt. Er konnte sich nur noch mühsam beherrschen und schaute gierig auf Ilahjas halb entblößten Körper hinab. Der Hauptmann nickte und seine riesigen Hände näherten sich nun zielstrebig dem Teil des Kittels, der noch immer geschlossen war.
    Als der Krieger den Stoff mit einer einzigen Bewegung zerriss, begann sich alles um Ilahja herum zu drehen und das Blut in ihren Ohren rauschte im Takt ihres hämmernden Herzschlags. Mit letzter Kraft bäumte sie sich auf und ihr langer spitzer Schrei gellte in den Wald hinaus. Sie schrie, bis es in ihren Lungen keine Luft mehr gab und ihr ein gnädiges Schicksal das Bewusstsein raubte.
     
     
    Nach Einbruch der Dunkelheit kehrte der Riesenalp aus seiner Höhle am Himmelsturm zurück. Er schämte sich für seine Furcht, die ihn in der vergangenen Nacht dazu gebracht hatte, so überstürzt zu fliehen und die drei Frauen ihrem ungewissen Schicksal zu überlassen. Und er fürchtete sich davor, was er an dem Lagerplatz der Frauen vielleicht vorfinden würde.
    Von bösen Vorahnungen getrieben folgte er dem Verlauf des schmalen Waldwegs in geringer Höhe und suchte den Waldboden sorgfältig nach einem Lebenszeichen der Frauen ab.
    To und Yu erschienen am Horizont und begannen mit ihrer Wanderung über das Land. Ihr silbernes Licht erhellte den nächtlichen Wald, doch seine Suche blieb erfolglos. Endlich erreichte er die Lichtung, auf der die Frauen in der Nacht zuvor ihr Lager aufgeschlagen hatten. Zarte Nebelschwaden schwebten dort über dem Boden und begannen über der Wiese zu einer dichten, weißen Decke zu verschmelzen.
    Lautlos landete der große Vogel auf dem weichen Gras zwischen den Bäumen und blickte sich aufmerksam um. Nichts deutete darauf hin, dass hier in der vergangenen Nacht ein Kampf stattgefunden haben könnte.
    Der Riesenalp schöpfte neue Hoffnung. Es musste den Frauen tatsächlich gelungen sein, der entsetzlichen Kreatur An-Rukhbars zu entkommen.
    Als er noch überlegte, wo er seine Suche fortsetzen sollte, zerriss ein langer gellender Schrei die Stille des schlafenden Waldes und ließ ihn alarmiert aufhorchen. Es war nur ein einziger Schrei und er verhallte bereits wieder zwischen den Bäumen. Doch für den großen Vogel gab es keinen Zweifel. SIE hatte geschrien! SIE war in großer Gefahr!
    Mit wenigen kraftvollen Flügelschlägen erhob sich der riesige Vogel wieder in die Luft und schoss in schnellem, lautlosem Gleitflug über die Baumwipfel hinweg.
     
     
    Eine gewaltige Explosion

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