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Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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gewaltigen, kuppelartigen Höhle. Lange Tropfsteine hingen von der Decke herab und wuchsen kopfüber den steinernen Zapfen entgegen, die vom Boden deckenwärts strebten. Die Schönheit der herrlichen Gebilde und die funkelnden Streifen, die sich wie diamantene Adern durch das Gestein der Wände schlängelten, zogen Kiany in ihren Bann, doch als sie zur Höhlendecke emporschaute, entdeckte sie noch etwas anderes. Etwas, das wie die Fläche am Boden so gar nicht in das Gewölbe passen wollte. Etwas so Düsteres und Unheilvolles, dass Kiany erschauerte. An der Decke, fünf Längen über ihrem Kopf, befand sich eine kreisrunde polierte Fläche von mehr als einer Länge Durchmesser. Verschlungene, silbern funkelnde Schriftzeichen rahmten einen tiefschwarzen Kreis ein und kündeten von einer Macht, die selbst Kiany spürte. Die unheimlichen Gefühle, die beim Anblick des düsteren Kreises auf sie einstürmten, ängstigten sie so sehr, dass sie nichts sehnlicher wünschte, als sich irgendwo verstecken zu können. Doch der Meister hatte sie schon wieder am Arm gepackt und zerrte sie mit sich zu der spiegelglatten schwarzen Fläche am Boden.
    »Hier ist es«, raunte er ihr zu. »Dies ist. . . «
    » ... dein Ende! « Aus den Schatten der Höhle trat Skynom hervor. Eine Hand hinter dem Rücken verborgen, schritt er ihnen so gelassen entgegen, als wäre dies eine ganz gewöhnliche Begegnung unter Freunden.
    » Du ! « , zischte Asco-Bahrran erbost. »Du wagst es, meine Befehle zu missachten ? «
    »Ich achte deine Befehle schon lange nicht mehr«, erklärte Skynom kalt. »Ich bin keiner dieser seelenlosen Magier, die dir blind folgen, o nein! Ich verfolge meine eigenen Ziele. Und mein oberstes Ziel« er ballte die Hand hinter dem Rücken »ist es, die Demütigung zu rächen, die du mir zugefügt hast!« Ein bösartiges Lächeln umspielte seine Lippen, als er einen umwickelten Gegenstand hervorzog und aus einem Tuch befreite.
    Als Asco-Bahrran erkannte, was Skynom in den Händen hielt, zog er keuchend die Luft ein. »Wie kannst du es wagen, mich zu bestehlen? «, fauchte er, löste die Hand von Kianys Arm und schob das Mädchen achtlos zur Seite. »Niemand vergreift sich ungestraft an meinem Besitz! « , rief er erbost und hob die Hände.
    »Ich bin nicht niemand!«, rief Skynom. »Ich bin Skynom! Mir allein hast du es zu verdanken, dass du den Feldzug unternehmen konntest. Mir allein! Mein treuer Diener musste dafür sein Leben lassen, aber du hast mich behandelt wie Abschaum und um meine Belohnung betrogen.« Mit dem Asaak in der Hand trat er auf Asco-Bahrran zu, das Gesicht vor Zorn gerötet. Ein unbändiger Hass, der fast an Wahnsinn grenzte, glomm in seinen Augen. »Ich hasse dich«, stieß er hervor. »Ich hasse und verabscheue dich. Ich habe lange auf eine Gelegenheit wie diese gewartet. Sehr lange. Und jetzt werde ich dich töten. Mit der einzigen Waffe, die mir dazu Macht verleiht. Du wirst leiden, wie Bog gelitten hat, und ich werde dabeistehen, deine Schreie hören und lächelnd beobachten, wie das letzte bisschen Flüssigkeit aus deinem Körper verdampft.«
    »Ha! « Völlig überraschend schleuderte Asco-Bahrran Skynom einen roten Blitz entgegen. Der traf den Magier am Arm und er schrie erschrocken auf. »Du glaubst, du kannst mir drohen, Nichtswürdiger?« Wieder schlug ein Blitz in Skynoms Körper ein. »Nur zu, ich fürchte dich nicht. Zweihundertfünfzig Sommer habe ich dem Tod die Stirn geboten und werde mich ihm auch jetzt nicht beugen. Du bist ein Nichts! Gemessen an meiner Macht, bist du nicht mehr als ein schleimiger Wurm, der höchstens dazu taugt, einem Bulsak den Magen zu füllen.«
    »Ein schleimiger Wurm, wie?« Drohend hob Skynom die Hand mit dem Dolch, machte eine Geste mit der freien Hand und trat auf Asco-Bahrran zu. »Ist es dir nicht unangenehm, deinen Ahnen erzählen zu müssen, dass du den Tod durch die Hand eines schleimigen Wurms gefunden hast?« Er grinste breit und kam noch einen Schritt näher.
    »Du elender Verräter!« Aus Asco-Bahrans Fingern zuckten zahllose Blitze gegen Skynom, doch diesmal erreichten sie ihn nicht, sondern prallten wirkungslos von der magischen Hülle ab, die er um sich errichtet hatte. »Du siehst, auch Würmer sind nicht ohne Macht!« Skynom lachte böse und diesmal wich Asco-Bahrran ein winziges Stück zurück. »Angst?«, säuselte Skynom, den nur noch drei Längen von seinem Widersacher trennten. »Das ist gut!« Er war so siegessicher, dass er nicht bemerkte,

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