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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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er sich zusammen, verlor dabei den Halt und stürzte mit einem gellenden Schrei in die Tiefe.
    Die Hände, die sich ihm entgegenstreckten, kamen zu spät - die Cha-Gurrlinen hatten ihr erstes Opfer gefunden, und alle auf dem Steg wussten, dass es nicht das letzte sein würde.
    »Ja!« Die enorme Anspannung, die von Asco-Bahrran Besitz ergriffen hatte, als er den Bulsak in die Tiefe hatte stürzen sehen, löste sich mit einem Schlag auf, als er den Nebelelfen von der Brücke fallen sah. Endlich! Endlich waren die Cha-Gurrlinen zum Angriff übergegangen. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern, bis auch der letzte verhasste Nebelelf mit zerschmetterten Gliedern auf dem Grund der Klamm lag. Schon sirrte ein neuer Pfeilhagel mit tödlicher Treffsicherheit auf die wehrlosen Elfen zu, die nicht einmal Schilde besaßen, hinter denen sie hätten Schutz suchen können.
    Asco-Bahrran ballte die Fäuste und beobachtete voller Genugtuung, wie drei weitere Pfeile ihr Ziel fanden. Zwei Nebelelfen stürzten tödlich getroffen in die Tiefe, und ein anderer, dem ein Pfeil die Schulter durchbohrt hatte, konnte sich nur durch das beherzte Zugreifen zweier Elfen auf dem schmalen Steg halten.
    »Weiter, weiter!« Ungeduldig fieberte Asco-Bahrran einem neuerlichen Tod bringenden Schauer schwarzer Pfeile entgegen. Die Nebelelfen auf der Brücke kamen nur sehr langsam voran, und er konnte es kaum erwarten, die nächsten abstürzen zu sehen.
    Doch der erwartete Pfeilhagel blieb aus.
    »So schießt doch, ihr Dummköpfe!« Asco-Bahrran verstand nicht, warum die Cha-Gurrlinen-Krieger diese einmalige Gelegenheit nicht nutzten. »Seht ihr denn nicht, dass . . . « In diesem Augenblick bemerkte er, dass die Nebelelfen auf der Brücke den Blick zum Himmel hoben und nach oben deuteten. Einige riefen etwas, andere lachten sogar.
    »Was . . . ? Bei den Toren!« Hastig vollführte der Magier mit der Hand eine kreisende Bewegung über der Wasserschale und murmelte leise Worte in der uralten Sprache der Magie. Er musste wissen, was die Cha-Gurrlinen aufhielt. Das Bild verschwamm. Als es wenige Augenblicke später wieder klar wurde, zeigte es nicht mehr die Nebelelfen auf der Brücke, sondern die gegenüberliegende Seite der Schlucht, wo sich die Cha-Gurrlinen befanden - oder vielmehr befinden sollten. Außer denen, die den schmalen Pfad zur Brücke beschritten hatten, waren keine Krieger mehr zu sehen. Diejenigen, die vom Rand der Klamm aus auf die Nebelelfen geschossen hatten, hatten sich weit auf den dahinter liegenden Abhang zurückgezogen, den schussbereiten Bogen zum Himmel gerichtet. Auch die Krieger auf dem Pfad schauten nach oben, doch im Gegensatz zu ihren Kameraden hatten sie infolge der Enge keine Möglichkeit, sich zu verteidigen. Starr vor Entsetzen musste Asco-Bahrran mit ansehen, wie sich ein gewaltiger Schatten über die Felswand schob und etwas Großes, Dunkles den Blick auf die Cha-Gurrlinen verdeckte, die sich dort an den nackten Stein pressten.
    Riesenalpe!
    Ein Dutzend der großen felsengrauen Vögel erfüllte plötzlich die Klamm, und weitere kreisten am Himmel darüber. Asco-Bahrran traute seinen Augen nicht. Wie war das möglich? Wo kamen die Vögel her? Die gesamte Riesenalpkolonie Thaies war bei der Schlacht um Nimrod vernichtend geschlagen worden. Wie An-Rukhbar es befohlen hatte, hatten die schwarzen Krieger keine Gnade walten lassen. Kaltblütig hatten sie die verletzten Riesenalpe abgeschlachtet, die sich in die Höhlen der Kuriervögel geflüchtet hatten, und dort ein entsetzliches Blutbad angerichtet. Nur eine Hand voll hatte die Kämpfe und die anschließende Verfolgung durch die Cha-Gurrlinen überlebt.
    Und nun das. Asco-Bahrran konnte es einfach nicht glauben. Das durfte nicht. . . das war einfach unmöglich. Die Riesenalpe waren in allerbester Verfassung und zeigten keinerlei Verletzungen. Mit einer Gewandtheit, die den Flugkünsten des Bulsaks plötzlich in nichts mehr nachstand, manövrierten sie zwischen den hoch aufragenden Felswänden. Mitten im Flug pickten sie die Cha-Gurrlinen-Krieger mit den gewaltigen Schnäbeln von dem schmalen Pfad zur Brücke, trugen sie hoch hinauf und ließen die zuckenden Körper dann mitleidslos in die Schlucht fallen.
    Wenige Augenblicke, nachdem die ersten Schatten an den Felswänden zu sehen gewesen waren, befanden sich nur mehr zwei Cha-Gurrlinen auf dem Pfad. Unterstützung von den Bogenschützen konnten diese nicht erwarten, denn nun wurden die Krieger, die sich auf den Abhang

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