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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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nichts weiter als Schatten, die durch das Land streifen. Schatten der Zukunft und der Vergangenheit. Allwissend sind wir, was das Schicksal des Landes angeht, und doch zur Untätigkeit verdammt. Alle, die sich uns anschließen, müssen dieses Schicksal mit uns teilen. Für sie wie für uns gibt es nur einen Weg - den über die Berge.« Sie seufzte matt. »Hart ist die Prüfung, die von der Göttin uns auferlegt, doch ich weiß, dass ich es schaffen werde. Denn ich habe mir geschworen, mich nicht von meinen Gefühlen hinreißen zu lassen. Aber deshalb habe ich mich noch lange nicht verändert. Ich bin noch immer die gleiche hoffentlich hilfsbereite, anständige und großmütige Naemy, die du in Numark zurückgelassen hast. Wenn ich könnte, würde ich nicht zögern zu helfen, das musst du mir glauben. Doch bei der Göttin, ich darf es nicht. Andererseits. . . « Sie verstummte, stand auf und folgte Sharis Blick zu den Rauchsäulen. Der Qualm wurde langsam heller und sank in sich zusammen, ein deutliches Zeichen dafür, dass die Flammen keine Nahrung mehr fanden. Es war vorbei. » . . . besteht vielleicht die Möglichkeit, dass wir in der Umgebung des Dorfes ein oder zwei versprengte Pferde finden, die uns gute Dienste leisten könnten.« Naemys Stimme war so leise geworden, als wären die Worte nur für sie selbst und nicht für Shari bestimmt.
    »Der Weg nach Nimrod ist weit, und die Zeit drängt«, überlegte sie. »Die Zwischenwelt wage ich nicht zu betreten.« Sie straffte sich und machte einige Schritte auf die Hügelkuppe zu, dann drehte sie sich um. »Lass uns gehen«, rief sie und bedeutete Shari, ihr zu folgen.
    »Gehen? Wohin?«
    »Zum Dorf!«
    »Zum Dorf? Aber warum?« Shari war nun völlig verwirrt. »Eben hast du noch gesagt, dass wir...«
    » ... den Menschen dort nicht helfen können.« Naemy nickte. »Das ist richtig. Ich glaube auch nicht, dass dort noch jemand am Leben ist. Die Cha-Gurrlinen haben das Dorf im Schutz der Dunkelheit überfallen. Vermutlich war es ein Spähtrupp, der die Aufgabe hatte, im Grasland nach Nahrungsmitteln für das gewaltige Heer zu suchen ...« Naemy verstummte und überlegte, ob es sinnvoll war, Shari schon jetzt mehr zu erzählen, doch tief in sich spürte sie, dass sie keine Wahl hatte. Früher oder später würde ihre Schwester ohnehin mit den grausamen Eigenarten der Cha-Gurrlinen in Berührung kommen. »Cha-Gurrlinen sind keine gewöhnlichen Krieger«, erklärte sie mit ernster Miene. »Du hast einen von ihnen mit eigenen Augen gesehen. Es sind blutgierige Kampfmaschinen, grausam und unbarmherzig. Sie sind dem finsteren Herrscher aus einer fremden Dimension hierher gefolgt, weil er ihnen Nahrung im Uberfluss versprochen hat. Und Nahrung bedeutet für sie nicht Getreide oder Gemüse. Cha-Gurrlinen sind Fleischfresser. . . Bestien, die ihre Beute wie Raubtiere roh verzehren, wobei sie geröstetes Fleisch durchaus schätzen.« Sie machte eine Pause und maß Shari mit einem schwer zu deutenden Blick. »Du hast die Krieger in der Finstermark gesehen«, fuhr sie fort. »Ich denke, ich brauche dir nicht zu sagen, dass sie sich kaum mit einem Kaninchen zufrieden geben. Das Heer ist riesig und der Bedarf an Fleisch nahezu unersättlich . . . Verstehst du jetzt, warum ich so sicher bin, dass wir dort«, sie deutete in Richtung des Dorfes, »keine Verletzten oder gar Überlebenden mehr finden werden?«
    »Du . . . du meinst«, Shari schluckte schwer, »sie haben die Dorfbewohner mitgenommen, um sie ... um sie ...« Sie brach ab und schüttelte fassungslos den Kopf. »Bei der Göttin, das glaube ich nicht.«
    »Du musst mich nicht ins Dorf begleiten«, meinte Naemy. »Wenn du möchtest, kannst du in den Hügeln bleiben, während ich nachsehe, ob das eine oder andere Pferd, das vielleicht entkommen ist, wieder in den Stall zurückgefunden hat.«
    »Auf keinen Fall!« Shari reckte trotzig das Kinn vor und trat neben Naemy. »Ich bin doch kein kleines Kind mehr. Ich komme mit.«
    Naemy war überzeugt, die niedergebrannten Hütten schon von dem nahen Hügel aus zu sehen, musste jedoch erkennen, dass sich dort nur weitere Hügel erstreckten, die ihnen die Sicht verwehrten.
    Allein die schwächer werdenden Rauchfahnen wiesen ihnen den Weg, und Naemy und Shari hielten geradewegs darauf zu. Achtsam überwanden sie Hügel um Hügel, wobei sie sich unablässig vergewisserten, dass sich keine schwarzen Krieger mehr in der Nähe befanden.
    In einer tiefen Senke zwischen zwei Hügeln hielt

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