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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Morgendämmerung zu nutzen, um ins Grasland zu fliegen.
    »Errrdor nen!«, befahl er dem Bulsak und deutete nach Norden.
    Das gewaltige Geschöpf erhob sich und bahnte sich rücksichtslos einen Weg aus dem Haselhain, wobei es Büsche und Bäume wie lästiges Astwerk umknickte. Asco-Bahrran raffte sein spärliches Gepäck zusammen und folgte ihm mit raschen Schritten.
    Die Schneise der Verwüstung, die sich quer durch den Haselhain zog, würde aus der Luft gut zu erkennen sein, doch der Magier bezweifelte, dass irgendjemand in Thale in der Lage wäre, die Ursache der Zerstörung zu deuten. Keiner der Druiden hatte jemals einen Blick in die verbotenen Schriften geworfen, und so wusste niemand etwas von der Existenz der Bulsaks. Die geknickten Bäume und Sträucher würden in Nimrod sicher für einiges Kopfzerbrechen sorgen, doch es war unwahrscheinlich, dass sie jemand mit Asco-Bahrran in Verbindung bringen würde.
    Der Magier rieb sich schadenfroh die Hände. Er hatte schon immer gewusst, dass er schlauer war als alle Druiden zusammen. Diese erschlafften, engstirnigen alten Männer, die es gewagt hatten, ihn wie einen gemeinen Verbrecher zu behandeln, würden sich noch wundern! Eine heiße Welle des Hasses durchflutete Asco-Bahrran. »Ihr werdet den Sonnenlauf, an dem ihr mich in den Kerker geworfen habt, noch verfluchen und mich um Gnade anflehen«, schwor er und hob die Faust drohend in Richtung der Festungsstadt, während er mit weit ausholenden Schritten auf den Bulsak zuging.
    »Da vorn ist es!«
    Glamouron richtete sich im Sattel auf und deutete nach Norden. Der Wind riss ihm die Worte von den Lippen, doch Rurik, der mit Chiriga unmittelbar neben ihm flog, nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Um besser sehen zu können, richtete er sich ebenfalls auf, konnte aber außer einigen flachen Hügeln nicht allzu viel erkennen. Die Augen der Nebelelfen waren denen der Menschen um ein Vielfaches überlegen und vermochten die Dämmerung des erwachenden Morgens mühelos zu durchdringen.
    »Ich kann nichts sehen«, sandte er einen Gedanken an den Nebelelfen. »Es ist noch zu weit entfernt.« Danach wandte er sich an das Riesenalpweibchen, das ebenfalls sehr gute Augen hatte.
    »Kannst du es schon erkennen?«, fragte er.
    »Ich sehe kein Dorf, nur dunkle Flecken im Grasland zwischen den Hügeln«, erwiderte Chiriga.
    »Aber das muss es sein. Letivahr teilte mir gerade mit, dort sei einmal ein Dorf gewesen. Wir sind gleich da, dann wirst auch du es sehen können.«
    Rurik blinzelte, doch der Gegenwind des schnellen Gleitflugs trieb ihm Tränen in die Augen, die den Blick verschleierten. »Bei den Toren«, murmelte er ärgerlich, während er sich in den windgeschützten Sattel zurücksinken ließ, die Handschuhe auszog und sich mit den Händen so lange über die Augen wischte, bis sein Blick sich klärte. Als er sich wieder aufrichtete, hatte er sich die Kapuze des pelzgefütterten Umhangs tief ins Gesicht gezogen und suchte erneut den Horizont ab.
    Inzwischen war es etwas heller geworden. Die Sonne hatte sich als feuriger Ball über die Gipfel der Valdor-Berge erhoben und tauchte das trockene Steppengras in rotgoldenes Licht. Die sanften, grasbewachsenen Hügel warfen lange Schatten, die schnell zusammenschmolzen, während die westliche Flanke der Valdor-Berge noch in tiefer Dunkelheit lag. Das Licht über der Ebene gewann rasch an Stärke, und endlich konnte auch Rurik in der Ferne die traurigen Überreste des Graslanddorfs sehen. Die runden, von schwarzer Asche bedeckten Trümmer der niedergebrannten Hütten verunstalteten die Landschaft wie hässliche schwarze Pockennarben, während der Geruch kalten Rauchs den lieblichen Duft der trockenen Gräser verdrängte und Ruriks Nase peinigte.
    »Wir landen auf dem Feld dort hinten, um im Dorf nach Spuren zu suchen«, fing er einen Gedankenruf des Druiden Artair auf, der den Kurieren und Riesenalpen gleichermaßen galt, und hörte, wie Glamouron sofort Einspruch dagegen erhob.
    »Entschuldigt, aber ich denke, es ist besser, erst der Spur zu folgen, die die Angreifer hinterlassen haben«, erwiderte der Elf mittels Gedankensprache und deutete nach Westen, wo eine düstere, hoch aufgetürmte Wolkenfront einen Wetterwechsel ankündigte. »Die Wolken nähern sich schnell. Noch bevor die Sonne den höchsten Stand erreicht, wird es regnen«, erklärte er. »Auf dem staubtrockenen Boden wird der Regen die Spuren augenblicklich hinwegschwemmen.«
    Rurik sah, wie Artair den Kopf

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