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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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nicht das erste Mal, dass die Dienerin der Gütigen Göttin einen Wirtskörper in Thale in Besitz nahm, doch von allen Geschöpfen, die sie für ihre Zwecke gebraucht hatte, gefiel ihr das Pferd am besten. Sie hatte den Falben sterbend in der Finstermark vorgefunden. Drei gefiederte schwarze Pfeile hatten aus seiner Brust geragt, und obwohl das Tier höllische Schmerzen gelitten hatte, war es ihm gelungen, den Cha-Gurrlinen-Kriegern zu entkommen, die das Graslanddorf überfallen hatten. In blinder Panik war es in die Steppe gerast, bis es durch den starken Blutverlust entkräftet zusammengebrochen war. Für die Dienerin der Gütigen Göttin war es ein Leichtes gewesen, den sterbenden Körper des Pferdes zu übernehmen und die Wunden zu heilen. Dass sie Naemy und Shari in dem Dorf getroffen hatte, war ein glücklicher Zufall gewesen, der ihr langes Suchen erspart hatte. Obwohl sie sich zunächst ängstlich gegeben hatte, hatte sie sich nur zu gern von Naemy einfangen lassen. Sie musste unbedingt in der Nähe der Nebelelfe bleiben, denn ihr Auftrag war eng mit deren Schicksal verbunden.
    Neugierig schnuppernd ging das Pferd um das Feuer herum und trat hinter Shari, die im Schlaf leise vor sich hin murmelte. Schon während des Rittes hatte die Wesenheit im Körper des Falben Sharis Schmerzen gespürt und sich gewundert, dass diese sie so lange ertragen hatte. Das Mädchen tat ihr Leid. Das wunde Gesäß würde es noch für viele Sonnenläufe daran hindern, wieder auf den Rücken des Pferdes zu steigen, und selbst die Kräutersalbe würde es nicht davor schützen, dass die geschundene Haut sich schmerzhaft entzündete.
    Die weichen Nüstern des Pferdes näherten sich dem Elfenmädchen, bis sie nur noch eine Hand breit von ihm entfernt waren, während die feinen Sinne der fremden Wesenheit gleichzeitig zu erkennen versuchten, wie es um Shari stand.
    Was sie wahrnahm, bestätigte ihren schlimmen Verdacht. Ein tückisches Wundfieber hatte bereits von dem Elfenmädchen Besitz ergriffen und breitete sich rasch im ganzen Körper aus. Wenn Shari nicht unverzüglich behandelt wurde, würde sie schwer erkranken und einige Sonnenläufe mit dem Fieber kämpfen. Das wiederum würde Naemy Zeit kosten, die sie nicht erübrigen konnte. Nimrod war noch mehr als drei Tagesritte entfernt, und der Angriff der finsteren Horden stand unmittelbar bevor.
    Angesichts der heiklen Lage sah sich die fremde Wesenheit gezwungen zu handeln. Nachdem sie sich noch einmal eingehend davon überzeugt hatte, dass die Elfen fest schliefen, ließ sie das Pferd zu einem Gebüsch trotten, wo es sich niederlegte. Die Augen des Tieres schlossen sich, und der Kopf kippte wie schlafend zur Seite. Augenblicke später erschlaffte der Körper des Tieres, und die schimmernde, durchscheinende Gestalt einer hellgrün gewandeten jungen Frau mit langen dunklen Haaren erhob sich über dem Tier. Wie ein Geist schwebte sie zu Shari hinüber, auf deren Stirn zahllose Schweißtropfen von dem Wüten des Fiebers kündeten. Das Elfenmädchen zitterte jetzt am ganzen Körper und stieß zusammenhanglose Worte in der alten Sprache der Elfen hervor.
    »I naur 'wanatha - das Feuer wird vergehen«, flüsterte die Frau und legte die flache Hand sanft auf Sharis Stirn. Sogleich wurde das Zittern schwächer, und der Atem des Mädchens beruhigte sich. »I naur 'wanatha«, hauchte die Frau wieder, während sie die Hand langsam von der Stirn bis zu den wunden Hautstellen am Gesäß hinabführte, wo sie innehielt und die heilenden Worte ein weiteres Mal flüsterte. Shari seufzte im Schaf, und ein dünnes Lächeln huschte über ihr Gesicht.
    Die Frau nickte zufrieden. Durch die wollene Decke hindurch spürte sie, wie sich die Entzündung langsam abschwächte und die Wunden heilten. Bald würde nichts mehr davon zu sehen sein, und die Elfen konnten den Ritt wie geplant fortsetzen. Lächelnd erhob sich die Frau, schwebte lautlos zu dem Pferd zurück und verschmolz wieder mit dem Körper des Tieres. Der Falbe schlug die Augen auf, schnaubte und erhob sich, als erwachte er aus tiefem Schlaf. Mit unsicheren Schritten bewegte er sich vom Feuer fort und begann erneut zu grasen, während am Himmel eine Schar Riesenalpe auf dem Weg nach Norden das silberne Licht der Monde To und Yu für kurze Zeit verdunkelte.
    Im Schutz eines kleinen Haselhains beobachtete Asco-Bahrran aufmerksam eine Gruppe riesenhafter Vögel, die suchend über den Wäldern von Daran kreisten.
    Der Magier hatte das Dickicht des

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