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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Gütige Göttin gebe, dass es so sei.«
    Es dauerte bis zum späten Nachmittag, ehe Artairs Zuversicht belohnt wurde. Zunächst war es nur ein dünner blasser Sonnenstrahl, der sich durch das Grau stahl, doch dann, als hätte dieser den Bann gebrochen, lösten sich die Wolken plötzlich auf, und die Sonne stand voll am türkisblauen Himmel. Die durchweichte Steppe dampfte unter den wärmenden Strahlen, es wurde zunehmend schwüler, und wenig später strich der erste Aufwind aus der Ebene den Hügel hinauf.
    Die Männer, die seit dem Morgen ungeduldig auf dieses Ereignis gewartet hatten, stiegen erleichtert in die Sättel der Riesenalpe und machten sich bereit. Letivahr flog als Erster in Richtung Norden, und die anderen Riesenalpe folgten ihm. Sie waren noch nicht lange geflogen, als Letivahr Glamouron auf ein seltsames Gebilde am Horizont aufmerksam machte. »Siehst du die merkwürdige rote Wolke da vorn?«, fragte er den Elfen.
    »Wo?« Glamouron, der den Boden zu ihren Füßen bis zu diesem Augenblick nach Überresten der Fährte abgesucht hatte, richtete sich im Sattel auf.
    »In nördlicher Richtung am Rande der Finstermark«, erklärte Letivahr. »Eine rötliche Wolke. Sie ist sehr groß, aber so dünn und unstet wie ein Schleier im Wind.«
    »Ich sehe sie«, erwiderte der Nebelelf. »Du hast Recht, das ist ein seltsames Gebilde. Sieht aus wie eine Staubwolke, die von einer Steppenbüffelherde aufgewirbelt wird.«
    »Nur, dass es in der Finstermark keine Steppenbüffel gibt«, berichtigte ihn Letivahr.
    »Eben!«, sagte Glamouron ernst. »Darum werden wir uns das Ganze genauer ansehen.«
    Mit kraftvollen Flügelschlägen glitt die kleine Gruppe der Riesenalpe über das Grasland dahin, während sich die Sonne langsam dem westlichen Horizont zuneigte und die Steppe in goldenes Licht tauchte.
    Düstere Gedanken, die er jedoch für sich behielt, plagten den Nebelelfen, und je näher sie der roten Staubwolke kamen, die mittlerweile gigantische Ausmaße angenommen hatte, desto unruhiger wurde er. Verbissen starrte er auf den wallenden Dunst, der sich über der Finstermark erhob, und rang mit dem dumpfen Gefühl drohenden Unheils, das sich mit keiner noch so vernünftigen Erklärung vertreiben ließ.
    Thale wird angegriffen, wisperte ihm eine körperlose Stimme in Gedanken zu. Ein gewaltiges Heer marschiert von Norden heran. Tausende gepanzerter Wesen wirbeln die rote Erde der Finstermark auf und tragen Tod und Verderben in . . .
    Wenn es ein solches Heer gäbe, hätten wir es längst bemerkt, überlegte Glamouron. Nicht einmal in der Finstermark könnten sich derart viele Krieger unbemerkt versammeln. Sie brauchen Wasser, Nahrung und . . .
    ... das frische Fleisch von Grasländern und Riesenalpen?, säuselte die Stimme der Ungewissheit.
    »Schweig!« Energisch versuchte Glamouron die aufkommenden Gedanken zu verdrängen. Nicht in seinen schlimmsten Albträumen wollte er sich ein Menschen fressendes Heer ausmalen, das Thale angriff. So etwas konnte und durfte es nicht geben. In der ganzen ihm bekannten Welt existierte keine Rasse, die zu so etwas fähig wäre.
    Und wenn die Dimensionentore wieder geöffnet wurden? Heimlich und unbemerkt von den Menschen und 'Hebelelfen?, raunte ihm die Stimme des Zweifels zu. Ein Tor würde genügen, um . . .
    Die Tore wurden von den Elfen vor vielen hundert Sommern verschlossen, und die Stollen, in denen sie sich befanden, wurden geflutet, hielt Glamouron energisch dagegen.
    Aber wer sagt uns, dass es nicht auch an anderen Orten Dimensionentore gibt? Die innere Stimme des Argwohns gab keine Ruhe. Tore, die niemals von den Elfen gefunden und nun von der Finsternis entdeckt wurden!
    Es gibt keine anderen Tore in Thale, erwiderte Glamouron so nachdrücklich, als reichte allein seine Überzeugung aus, um zu bewirken, dass es sich wirklich so verhielt.
    Und wenn wir irren? Wenn wir irren?
    Glamouron schüttelte den Kopf und rieb sich mit den Händen über die Augen, doch das Gefühl drohenden Unheils wollte nicht verschwinden.
    »Glamouron ... Sieh!« Letivahrs Gedankenruf kam einem Aufschrei gleich und riss den Nebelelfen in die Gegenwart zurück. Energisch schob er alle Gedanken beiseite und versuchte zu erkennen, was Letivahr so erregte. Er brauchte nicht lange zu suchen. Am Boden unterhalb der Staubwolke war plötzlich ein langer und schmaler dunkler Streifen zu erkennen. Es gab keinen Zweifel daran, dass er sich bewegte, denn entlang des Streifens blitzte es wieder und wieder auf,

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