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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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kauerte, während sich die beiden verbleibenden Wesen vom Bach her näherten.
    Nie zuvor hatte sich Fedeon so gefürchtet. Er spürte weder, dass ihm die nadelspitzen Dornen das Gesicht zerkratzten, noch bemerkte er das Blut an seinen Händen. Alles, was er sah, waren die blitzenden Doppelreihen der Zähne in den schnabelähnlichen Mäulern der Echsenvögel und die säbelartig gebogenen Klauen an deren Zehen. Er hörte ihr wütendes Kreischen und Zetern und zuckte erschrocken zusammen, als der Erste heftig an den Dornenranken zerrte, um Fedeons letzten Schutz fortzureißen.
    Die Kraft der ziegengroßen Tiere war erstaunlich, und der Geruch des frischen Blutes steigerte ihre Wut zu einer unbändigen Raserei. Mit Klauen und Schnäbeln rissen sie lange Ranken und Aste aus dem Gebüsch, und Fedeon sah, wie seine Deckung immer schneller schwand.
    »Was war das?« Shari, die hinter Naemy auf Bronaduis Rücken saß, blickte erschrocken zum sternenübersäten Himmel empor, der sich über den Kronen der Christalltannen wölbte.
    Der Falbe hatte die beiden Nebelelfen sehr viel schneller in die Valdor-Berge gebracht, als Naemy es für möglich gehalten hätte. Unermüdlich war er durch die Steppe in die Vorberge galoppiert und hatte die beiden Reiterinnen tief ins Gebirge getragen.
    Unter dem schützenden Dach der Christalltannen hatte Naemy dem erschöpften Pferd schließlich etwas Ruhe gegönnt, indem sie es zügelte und im Schritt weitergehen ließ, doch eine ausgiebige Rast hatte die Nebelelfe trotz einsetzender Dunkelheit nicht mehr einlegen wollen. »Wir sind bald da«, hatte sie ihrer Schwester erklärt und hinzugefügt: »In der Hütte können wir ausschlafen und uns ein paar Sonnenläufe von dem langen Ritt erholen.«
    Shari, der alle Knochen schmerzten, hatte eine unwirsche Antwort gemurmelt, dem Entschluss ihrer Schwester jedoch nicht widersprochen und stattdessen versucht, ein wenig zu dösen, indem sie den Kopf an Naemys Rücken lehnte. Das gemütliche Auf und Ab des Ritts hatte einschläfernd auf sie gewirkt, und die Ruhe des Waldes ein Übriges getan, um ihre Sinne auf den Wolken des Schlafs davontragen zu lassen . . .
    Dann aber war plötzlich der Schrei ertönt, und Shari war wieder hellwach.
    »Das muss ein Kaninchen gewesen sein, das sein Leben in den Fängen eines nächtlichen Jägers beendete«, erklärte Naemy so leise und schnell, als fürchtete sie, jemand könne sie hören.
    »Ein Kaninchen? Aber...« , hob Shari verwundert an, doch eine mahnende Handbewegung Naemys brachte sie zum Schweigen. Die Nebelelfe hatte das Pferd unmittelbar neben dem Stamm einer weit ausladenden Christalltanne anhalten lassen und horchte angespannt in die Stille des Waldes. Auch Shari wartete ängstlich schweigend.
    Plötzlich erklang ein zweiter, sehr viel lauterer Schrei fast unmittelbar über ihren Köpfen, und Shari spürte, wie der Falbe ängstlich zusammenzuckte.
    »Sucher!«, zischte Naemy ihrer Schwester zu und flüsterte: »Le dinen - sei leise!«
    Sucher! Shari hatte das Wort nie zuvor gehört, aber etwas in Naemys Stimme sagte ihr, dass es nichts Gutes verhieß. Auch der Falbe schien die Gefahr zu spüren. Nicht einmal sein Atem war zu vernehmen, und nur die bebenden Nüstern zeugten davon, wie unruhig er war. Und dann hörte sie es. Hoch über ihnen erklang das Rauschen mächtiger Schwingen, und durch die Lücken zwischen den Zweigen erkannte Shari eine Hand voll großer dunkler Geschöpfe, deren Körper selbst im spärlichen Licht der Sterne noch ölig schimmerten. Nie zuvor hatte sie hässlichere Wesen gesehen, doch sie schluckte die brennenden Fragen herunter, die ihr auf der Zunge lagen, und wartete geduldig, dass die Gefahr vorüberzog.
    wagte es endlich, eine Frage an ihre Schwester zu richten. »Was waren das für Kreaturen?« Naemy antwortete nicht. Sichtlich erschüttert blickte sie dorthin, wo die Sucher verschwunden waren, schüttelte den Kopf und murmelte: »Ich hätte nicht gedacht, dass der Arm An-Rukhbars schon so weit ins Land hineinreicht.« Dann schnalzte sie leise mit der Zunge, und der Falbe trabte gehorsam an. »Bis zur Hütte ist es nicht mehr weit«, sagte sie an Shari gewandt. »Sobald wir unser Lager dort aufgeschlagen haben, werde ich deine Frage ausführlich beantworten.« Doch so weit kam es nicht.
    Noch bevor die beiden Nebelelfen die Lichtung erreichten, auf der die einsame Jagdhütte stand, hörten sie erneut das hässliche Krächzen und Kreischen der Sucher.
    »Barad!« Naemy fluchte

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