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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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gewesen und wer immer ihn ausgestoßen hatte noch weit entfernt, doch der fremdartige Klang ließ Fedeon aufhorchen. Besorgt runzelte er die Stirn. Er war schon off in den Bergen gewesen und kannte die Tiere, die hier lebten. Auch die Laute der nächtlichen Räuber und die angstvollen Schreie ihrer Beute waren ihm wohl bekannt. Dieser Schrei jedoch ließ sich mit nichts vergleichen, das er je zuvor gehört hatte. Den Blick suchend zum Nachthimmel gerichtet, trat er vor die Hütte, lauschte und wartete.
    Vor lauter Anspannung wagte er kaum zu atmen, doch außer dem sanften Rauschen des Windes, der durch die Wipfel der Christalltannen strich, war nichts zu hören.
    Ich muss mich getäuscht haben, dachte Fedeon. Sicher war es nur der Schrei eines Kaninchens, das...
    In diesem Augenblick ertönte wieder ein Schrei. Hässlich krächzend und voller Bosheit gellte er über die Lichtung und ließ Fedeon das Blut in den Adern gefrieren. Wer immer die grauenhaften Geräusche von sich gab, musste schon sehr nahe sein. Ängstlich drängte sich Fedeon an die Wand der Hütte. Keinen Moment zu früh, denn vor den dünnen Sicheln der Monde To und Yu, die im Norden über den düsteren Baumkronen zu sehen waren, tauchte eine kleine Gruppe geflügelter schwarzer Schatten auf, die sich rasch auf die Lichtung zubewegten.
    Die seltsam grotesken Umrisse der großen Geschöpfe erinnerten entfernt an fliegende Echsen mit Schnäbeln und machten Fedeon Angst. Doch gleichzeitig weckten sie auch seine Neugierde. Was waren das für seltsame Tiere? Eigentlich hatte er sich in der Hütte verstecken wollen, bis sie vorübergezogen waren, doch als er sah, dass sie am Himmel kreisten und die Lichtung offensichtlich als Ziel ausgesucht hatten, siegte seine Neugier über die Furcht.
    Fasziniert beobachtete er, wie die sechs geflügelten Echsen nahe dem Bach landeten, die ölig schimmernden Flügel falteten und sich nebeneinander zum Trinken ans Ufer kauerten. Dabei behackten sie sich immer wieder gegenseitig mit den Schnäbeln, als wäre es ihnen unerträglich, den eigenen Artgenossen so nahe zu sein. Zwischen zwei der Kreaturen kam es kurzzeitig sogar zu einem heftigen Kampf, der von lautem Gekreische begleitet wurde. Das Gezänk endete blutig. Nur durch eine überstürzte Flucht gelang es dem Unterlegenen, sein Leben zu retten, doch er hatte schwere Verletzungen an den Flügeln davongetragen und schaffte es nur mühsam, sich in die Lüfte zu erheben.
    Die verbleibenden fünf machten keine Anstalten, ihm zu folgen. Als wäre nichts geschehen, wandten sie sich wieder dem Wasser zu, um zu trinken.
    Fedeon hielt die Gelegenheit für günstig. Vorsichtig pirschte er um die Hütte herum und kroch auf allen vieren hinter einer Brombeerhecke entlang, um näher an die seltsamen Geschöpfe heranzukommen. Inzwischen war er sich sicher, dass sie einer Rasse angehörten, die nie zuvor in Thale gesehen worden war. Wild entschlossen, so viel wie möglich über sie zu erfahren, um später den Gelehrten in Nimrod davon zu berichten, nahm er die fremdartigen geflügelten Wesen in Augenschein. Lautlos wie eine schleichende Katze bewegte er sich gegen den Wind und schaffte es schließlich, so nahe an sie heranzukommen, dass er sogar den Ekel erregenden säuerlichen Gestank riechen konnte, der von den hageren braunen Leibern ausging. Fedeon rümpfte angewidert die Nase und unterdrückte ein Husten, konnte jedoch nicht verhindern, dass ihm ein leises Schnauben entfuhr. Das gedämpfte Geräusch wäre für gewöhnlich kaum zu hören gewesen, doch in der abendlichen Stille hallte es verräterisch über die Lichtung.
    Augenblicklich hoben die geflügelten Echsen die Köpfe, und fünf Paar winziger grüner Augen richteten sich auf das Gebüsch, hinter dem Fedeon kauerte. Gleich darauf breitete die erste Kreatur empört die fledermausartigen Flügel aus und schnellte fauchend in die Höhe. Dabei entblößte sie eine doppelte Reihe messerscharfer spitzer Zähne und schnappte angriffslustig um sich. Mit einem Schrei, der Fedeon vor Furcht erstarren ließ, erhob sie sich in die Lüfte und flog auf das Dickicht zu, hinter dem er sich versteckte.
    Hütte zu entfernen und den seltsamen Kreaturen unbewaffnet zu nähern. Ängstlich drängte er sich so weit wie möglich in das Gebüsch. Jetzt wünschte er sich bessere Deckung. Doch dafür war es zu spät.
    Zwei weitere Flugechsen hatten sich erhoben und kreisten zeternd über dem Brombeergestrüpp, in dessen dornigen Ranken Fedeon nun

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