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Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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Gegenangriff über, in der Hoffnung, dass das Parieren meiner Schläge ihn davon abbringen würde, mich immer ausgefeilter anzugreifen.
    Meine Stöße und Hiebe parierte er jedoch alle mühelos. Zwischendurch bemerkte ich, dass er wieder zu lächeln begann, ein überlegenes Lächeln, kein Zweifel. Aha, er spielte mit mir. Ließ sich scheinbar auf meine Art zu kämpfen ein, um mich dann mit einem unerwarteten Schlag zu überrumpeln. Er kämpfte genauso wie jene Kämpfer, vor denen mich mein Vater stets gewarnt hatte.
    Vollkommen unerwartet machte Taketsuna einen Ausfall. Seine Klinge blitzte bedrohlich nah vor meinem Gesicht auf. Er verletzte mich damit zwar nicht, aber sein Gesicht sagte mir, dass ich beim nächsten Mal Blut lassen würde, wenn ich nicht besser aufpasste.
    Da entdeckte ich plötzlich seine Blöße.
    Er bewegte seine Arme sehr rasch, und sein Blick war scharf wie der eines Falken, doch er ließ etwas anderes völlig außer Acht.
    Beim nächsten Schwung seiner Naginata ging ich blitzschnell in die Hocke, und während die Klinge singend über meinen Kopf hinwegsauste, stieß ich ihm den Griff meiner Lanze zwischen die Beine und zog die Waffe zur Seite. Einen überraschten Schrei ausstoßend verlor Taketsuna das Gleichgewicht und stürzte zu Boden, wodurch ihm die Waffe entglitt. Ich rappelte mich rasch auf, und bevor er seine Naginata wieder in die Hand nehmen konnte, stellte ich mich auf den Griff der Waffe und hielt meine rostige Klinge an seine Kehle.
    Taketsunas Augen glühten vor Zorn, und nur schwerlich unterdrückte er einen Fluch.
    Die Mönche ringsherum lachten auf, einige spotteten über seinen Sturz.
    »Du kämpfst schon recht ordentlich«, stellte der Anführer fest, während er sich als Einziger darum bemühte, ernst zu bleiben. »Deine Technik ist unausgereift, aber du hast Ideen. Mit ein wenig Anleitung könnte aus dir eine gute Kriegerin werden.«
    Wollte ich das, eine Kriegerin werden? Gab es so etwas für Mädchen? Frauen lernten zwar, mit Waffen umzugehen, doch nie hatte man von einer Kriegerin gehört. Die großen Kriegsherren waren allesamt Männer gewesen.
    Beschämt über das Lob senkte ich den Kopf und gab zuerst Taketsunas Kehle, dann seine Naginata frei. Vor Zorn schnaufend erhob sich der junge Mönch, während er den Blick unverwandt auf mich gerichtet ließ.
    Hätte er die Gelegenheit erhalten, würde er mich jetzt töten, und ich zweifelte nicht daran, dass er es konnte. Ich hatte bei dem Kampf Glück gehabt, nichts weiter.
    »Allerdings kannst du es auf diese Weise vielleicht mit einem Schüler aufnehmen, der seine Lektionen nicht richtig gelernt hat. Aber gegen eine Räuberbande oder gar einen Trupp bewaffneter Steuereintreiber könntest du nicht bestehen. Ich befürchte sogar, dass du, solltest du an deinem Vorhaben festhalten, nicht einmal bis Heian kommen würdest, weil man dich unterwegs schon töten würde.«
    Ein Blick aus dem Augenwinkel sagte mir, dass Taketsuna mich noch immer zornig anstarrte, als müsse er sich mein Gesicht genau einprägen.
    »Aber wie soll ich meiner Familie dann Gerechtigkeit verschaffen? Wie soll ich das Unrecht sühnen?«
    »Indem du lernst, wie du dich einer ganzen Kämpfermeute entgegenstellen kannst. Die meisten von uns könnten es jederzeit mit vier oder fünf Männern gleichzeitig aufnehmen, viele haben schon gegen weitaus mehr gekämpft.«
    Das Blut pulste in meinen Ohren.
    »Wie meint Ihr das?«, fragte ich beklommen.
    »Wir könnten im Kloster noch etwas Hilfe gebrauchen. Sicher hat dich deine Mutter im Haushalt helfen lassen, nicht wahr?«
    »Ja, das hat sie«, entgegnete ich und wusste noch immer nicht, worauf er hinauswollte. Natürlich hoffte ich, dass sie mich vielleicht nach Heian bringen würden, aber das, was der Abt sagte, klang nicht danach.
    »Für die Familien, die ihre Söhne in unsere Obhut geben, ist es zum einen eine große Ehre, zum anderen bezahlen sie auch für die Ausbildung. Mädchen werden bei uns eigentlich nicht aufgenommen, schon gar keine mittellosen, die keine Familie mehr haben. Aber ich erkenne etwas in dir. Du hast in dir die Kraft des Wassers, wild und ungestüm. Wasser hat die Macht, Boden auszuwaschen und Steine zu höhlen. Du bist kein gewöhnliches Mädchen. Ein Ehemann, der von dir erwartet, dass du eine ganz normale gehorsame Frau bist, wird wohl mächtig enttäuscht werden.«
    Einige Mönche lachten zustimmend, was mich ärgerte, sie kannten mich doch überhaupt nicht!
    »Ich mache dir einen

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