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Die Satansbraut

Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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meinen Schoß bettete.
    »Sind
Sie nun gänzlich übergeschnappt?« sagte ich entgeistert. »In so einer Situation
an Sex zu denken!«
    »Entschuldigen
Sie, Mavis.« Er zog den Kopf zurück, und seine Hände erklommen meinen Körper,
wobei sie unterwegs alle interessanten Punkte berührten, bis sie schließlich
auf meinen Schultern liegenblieben. »Ich wollte lediglich vermeiden, daß Sie
das Gleichgewicht verlieren, wenn ich aufstehe.«
    »Also
gut«, sagte ich, denn was hatte es für einen Sinn, in dieser Lage Zank und
Streit anzufangen. »Gehen wir weiter.«
    Wir
erreichten das Ende der Treppe und gelangten in einen ebenso pechfinsteren
Gang.
    »Wissen
Sie was?« murmelte Bert. »Ich wette, wir stoßen bald auf eine andere Treppe,
die wieder aufwärts führt.«
    »Wie
kommen Sie darauf?«
    »Ich
glaube nicht, daß diese Gänge irgendwohin führen«, sagte er. »Wir werden den
Rest unserer Tage damit verbringen, zwischen den Mauern dieses verdammten
Hauses herumzugeistern!«
    »Wir
werden schon an ein Ziel kommen!« sagte ich, aber ich hatte das unangenehme
Gefühl, er könne recht haben.
    Eine
Minute danach blieb Bert stehen, aber diesmal war ich darauf vorbereitet, so
daß wir nicht aufeinanderprallten.
    »Da
vorne ist ein Licht«, sagte er. »Nur ein schwacher Schein, aber ich bin sicher,
daß ich es mir nicht nur einbilde.«
    »Warum
gehen wir dann nicht hin und überzeugen uns?«
    »Es
ist ein Licht«, sagte er ein paar Sekunden später. »Es fällt durch einen
Türrahmen.«
    »Au,
fein!« sagte ich begeistert. »Ich meine, wo ein Türrahmen ist, da ist auch eine
Tür. Und vielleicht sogar ein Türknopf? Und wenn es einen Knopf gibt, könnten
wir dran drehen und die Tür öffnen.«
    Er
gab einen halb unterdrückten Seufzer von sich. »Mavis, könnten Sie bitte den
Mund halten?«
    Kurz
darauf erreichten wir die Lichtquelle, und er hatte recht, es war ein
Türrahmen. Ich hatte ebenfalls recht; es gab eine Tür, und sie hatte einen
Knopf. Bert drehte langsam daran, dann zog er. Nichts geschah.
    »Das
verdammte Ding muß von der anderen Seite verschlossen sein«, sagte er.
    »Drücken
Sie mal«, riet ich ihm.
    Er
drückte, und die Lichtritze um den Türrahmen begann breiter zu werden. »Wie
kann eine so dämliche Person wie Sie nur plötzlich so gescheit werden?«
überlegte er laut.
    »Wollen
Sie die Tür nun öffnen oder nicht?«
    »Sicher,
warum nicht?« Seine Stimme verriet Zweifel. »Es ist nur, daß wir ja nicht
wissen, was uns auf der anderen Seite bevorsteht, stimmt’s?«
    »Sie
gehen voran«, sagte ich. »Und wenn Ihnen nichts passiert, komme ich nach.«
    »Eines
muß man Ihnen lassen, Mavis«, brummte er. »Sie können einem wirklich den
inneren Halt festigen!«
    Er
machte die Tür weit auf und trat aus dem Gang hinaus. Ich folgte ihm auf den Fersen,
denn ich sagte mir, wenn jemand bereitstand, ihm eins über den Schädel zu
geben, dann konnte der nicht zwei Köpfe mit einem Schlag treffen, und
vielleicht ergab sich dann die Möglichkeit, meine Nahkampferfahrungen
anzuwenden. Ich kannte einmal einen Marinesergeant, der mir die waffenlose
Selbstverteidigung beibrachte, weil er meinte, ein achtzehnjähriges Mädchen,
das so bestückt sei wie ich, müsse entsprechend gerüstet sein. Und als ich
neunzehn war, fühlte ich mich ihm zu großem Dank verpflichtet, denn wo er sich
auch damals aufhalten mochte, er hätte nicht genauer vorhersehen können, was
sich tatsächlich ereignen würde.
    »Da
wären wir also«, sagte Bert, »aber wo, zum Donnerwetter?«
    Es
war ein weiterer Gang, matt beleuchtet von einer jener Laternen, wie ich sie
schon gesehen hatte.
    »Jedenfalls
können Sie jetzt keine Treppe mehr hinunterfallen«, sagte ich. Bert blickte in
den Gang, dann nickte er in Richtung der nächsten Biegung. »Wir wollen mal um
die Ecke gucken«, sagte er, »wenn uns nicht gefällt, was wir erblicken, dann
können wir’s ja immer noch in der anderen Richtung probieren.«
    »Okay«,
sagte ich.
    Hinter
der Kurve führte der Gang noch etwa sieben Meter weiter, dann endete er. Wir
blickten direkt auf eine Tür, und links an der Wand gab es noch eine Tür, die
uns näher lag.
    »Versuchen
wir es mal mit dieser«, sagte Bert und wies auf die Tür zur Linken.
    »Warum
denn nicht mit der anderen?« sagte ich. »Es sieht aus, als könne sie uns weiter
bringen.«
    » Hol’s der Teufel!« sagte er, und ich machte einen Satz,
weil er plötzlich so wild war.
    »Was
soll der Teufel holen?« fragte ich.
    »Ich
habe es

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