Die Satansbraut
ihm zu entziehen. Er hörte sofort auf. Immerhin war es ein Anfang.
Er war fest entschlossen, sein Versprechen zu halten und ihr keinen Schmerz mehr zuzufügen. Keine rücksichtslose Inbesitznahme mehr. Er tätschelte ihr die Wange und griff nach einer Cremedose auf dem Nachttisch.
»Was ist das?« fragte sie.
»Das wirst du gleich sehen.« Er drückte sie wieder auf den Rücken und hielt sie mit einer Hand fest, während er mit seinen Beinen ihre Schenkel spreizte und einen dick eingecremten Finger in sie einführte. O Gott, wie er sie begehrte! Er verteilte die Creme langsam und sanft, immer weiter vordringend, und dann schob er einen zweiten Finger hinein, um sie zu erweitern. Es war fast mehr, als er ertragen konnte. Er mußte seine ganze Willenskraft aufbieten, um sie nicht sofort zu nehmen. Sie zitterte und wollte sich ihm entziehen, aber er hielt sie fest.
»Verdammt, hör auf!« Sie versuchte ihre Beine zusammenzupressen, schob dadurch seine Finger aber nur noch tiefer in sich hinein.
»Ganz ruhig, Liebling. Ich werde Creme verwenden, solange du dich gegen richtige Liebesspiele sträubst. Gefällt es dir nicht, wenn mein Finger in dich hineingleitet, Sophie?«
»Nein.«
»Mir gefällt es sehr. Ich werde es jedesmal tun. Gewöhn dich daran. Ah, du wirst nachgiebiger, Sophie. Spürst du es? Gegen deinen Willen wirst du weicher.«
Als ihr Körper für ihn bereit war, drang er langsam und sehr behutsam in sie ein, während er ihr Gesicht im Kerzenschein beobachtete. Er wußte, daß er ihr keinen Schmerz zufügte, daß sie nie mehr Grund dazu haben würde, ihm das vorzuwerfen. Aber er wußte auch, daß es ihm wieder nicht gelingen würde, ihr Lust zu bescheren. Wichtig war zunächst aber nur, daß ihr Körper sich an ihn gewöhnte. Irgenwann würde sie dann auf seine Zärtlichkeiten reagieren, bevor ihr Verstand sich dagegen sperren konnte.
Alles, was er brauchte, war Geduld. Er tauchte jetzt tief in sie ein und zog sich dann fast ganz zurück. Dieses Spiel wiederholte er langsam, nur auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Ihm wurde plötzlich bewußt, daß er sich bei Sophie ganz anders verhielt als bei allen anderen Frauen, die er je gehabt hatte. Seine Lust hatte ihn immer total überwältigt, und er hätte beim besten Willen nicht mehr aufhören können, auch wenn eine Flutwelle ihn überschwemmt hätte. Nicht so bei Sophie. Sie stand im Mittelpunkt all seiner Empfindungen. Sein Körper und sein Geist waren ausschließlich auf sie konzentriert. Wie lange es dauern würde, bis sie Leidenschaft akzeptierte, spielte für ihn keine Rolle mehr. Er würde irgendwann siegen. Sein eigener Körper würde warten. Eine völlig neue Einstellung, die Douglas bestimmt nie für möglich halten würde.
Er erinnerte sich noch gut an den Scherz seines Bruders, daß er Ryders Diener bitten würde, dessen Hosenschlitze fest zuzunähen, weil Ryder nicht aufhören konnte, sobald er einmal angefangen hatte, weil er sich einfach nicht rechtzeitig aus einer Frau zurückziehen konnte. Bei Sophie war das nun alles ganz anders, einfach, weil er selbst ein anderer geworden war.
Er wünschte nur, er könnte sie zum Lachen bringen. Seine Finger glitten erneut zwischen ihre Beine, und er kitzelte und streichelte ihr weiches Fleisch. Bald würde sie darauf reagieren. Gleichzeitig küßte er sie immer wieder.
Als er schließlich zum Höhepunkt gelangt, stieß er keinen wilden Schrei aus, sondern stöhnte in ihren Mund hinein, während er sie an sich preßte, damit sie die Bewegungen seines Gliedes tief in sich spürte, damit sie seinen heißen Körper spürte.
Er wunderte sich über sich selbst und war sehr zufrieden. Es war ein Anfang. Sie weinte diesmal nicht, und wenn ihn nicht alles täuschte, sah sie überrascht aus. Er küßte sie weiter, bis er sich aus ihr zurückzog, und dann nahm er sie in die Arme, strich ihr zärtlich übers Haar, massierte ihre Kopfhaut und sagte: »Jetzt werde ich mein Versprechen halten. Erinnerst du dich noch daran? Ich sagte, wenn du nett zu mir wärest, würde ich dir eine Geschichte erzählen. Du hast deine Sache gut gemacht, Sophie. Und nächstes Mal wird es noch besser gehen, und beim übernächsten wieder besser. Meine Geschichte handelt von einem einbeinigen Piraten, den es zu drei lebenslustigen Frauen auf eine einsame Insel verschlug. Die erste hieß Belle und war ein strammes Weibsbild, mit üppigen Brüsten und breiten Hüften. Sie verliebte sich auf den ersten Blick in den Piraten — na ja,
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