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Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Nein, kein Bastard, er ist Giftschlange.«
    »Na, seine Giftzähne werden jetzt bestimmt wackeln«, kommentierte Ryder, während er seine Knöchel vorsichtig massierte und Thomas betrachtete. »Er hat einen dicken Bauch. Das ist nicht gut für einen Mann. Nein, gar nicht gesund.«
    Er rieb auch jetzt wieder seine Knöchel, als er seine Erzählung beendete und sich daran erinnerte, wie gut es ihm getan hatte, seine Wut an diesem räudigen Hund etwas abreagieren zu können. Er grinste Sophie an. »Das war schon alles. James und ein zweiter Mann haben ihn weggebracht.«
    »Es freut mich, daß du ihn geschlagen hast«, sagte Sophie. »Hoffentlich waren es sehr kräftige Boxhiebe. Ich hatte so oft das Bedürfnis, ihm den Schädel einzuschlagen. Er ist ein schrecklicher Kerl. Und du hast es offenbar genossen.«
    »Vielleicht«, gab Ryder schmunzelnd zu. »Er ist wirklich ein Lump sondergleichen.« Nach kurzem Schweigen warf er ihr einen fragenden Blick zu. »Wie hast du es nur fertiggebracht, in so einen Schlamassel zu geraten?«
    »Was meinen Sie damit, Sir? Ah, Sie fragen sich wohl, warum ich aus freien Stücken eine Hure geworden bin? Oder wollen Sie wissen, warum Jeremy beschlossen hat, ein Krüppel zu werden? Vielleicht könnten Sie Ihre Fragen etwas deutlicher formulieren, werter Herr.«
    »Du warst viel umgänglicher, als du noch im Bett lagst. Jetzt hast du wieder sämtliche Stacheln aufgestellt.«
    »Wirklich ein Jammer, denn so schwach wirst du mich nie wieder erleben.«
    »Nicht einmal, wenn wir wieder miteinander schlafen?«
    Wieder zuckte sie fast unmerklich zusammen. O ja, er lernte sie immer besser kennen.
    »Setz dich, Sophie. Ich komme dir bestimmt nicht zu nahe. Ich will dir keine Angst einjagen.«
    Das hatte auf sie die erhoffte Wirkung, und Ryder grinste erfreut, als sie sagte: »Du machst mir keine Angst. Ich fürchte mich vor keinem Mann.«
    »Im Prinzip nehme ich dir das durchaus ab. Du bist im Umgang mit Männern wirklich ganz geschickt. Aber ich bin kein Mann wie jeder andere, und deshalb jage ich dir doch etwas Angst ein. Irgendwann wirst du es zugeben, und dann wirst du hoffentlich auch deine scharfe Zunge besser hüten. Und jetzt setz dich endlich, bevor ich dich hochhebe und auf deinen Allerwertesten setze.«
    Sie gehorchte und zog das Nachthemd über ihren Beinen zurecht. Plötzlich kam ihr in den Sinn, wie merkwürdig es war, daß sie hier in einem Schlafzimmer mit einem Mann zusammensaß und nur ein Männernachthemd trug, und sie lächelte unwillkürlich.
    Ohne Einleitung sagte sie sodann: »Kimberly Hall gehört dir, nicht deinem Bruder, dem Earl of Northcliffe.«
    Ryder starrte sie mit offenem Mund an. »Was hast du da gesagt? Nein, das ist absurd, das ist totaler Blödsinn! Wie bist du nur auf eine solche Idee gekommen?«
    »Sei still und hör zu. Kimberly Hall hat deinem Onkel Brandon gehört. Als er starb, hast du sein Vermögen geerbt. Oliver Susson hat es allerdings versäumt, dem Testament, das er eurer Familie schickte, die spezifischen Angaben über diese Plantage beizufügen. Damals war es wirklich nur ein Versehen. Zu jener Zeit war, soviel ich weiß, dein Vater gerade gestorben, und es herrschte ein gewisses Durcheinander, weil der neue Graf noch in der Armee diente, und nun glauben alle, daß Kimberly der Familie gehört, das heißt, deinem älteren Bruder und nicht dir.«
    »Mein Gott«, murmelte Ryder fassungslos.
    »Bist du für einen zweitgeborenen Sohn nicht ziemlich reich?«
    »Ja.«
    »Nun, jetzt bist du noch um einiges reicher, denn diese Plantage gehört dir.«
    »Langsam geht mir ein Licht auf, warum Oliver Susson einer deiner Liebhaber war.«
    »Natürlich.«
    »Ich habe Emile gleich gesagt, daß es immer Motive gibt. Besonders, wenn du im Spiel bist, Sophie. Ohne sehr starke Motive wärst du nie eine Nutte geworden.«
    »Versteh mich richtig, Ryder. Mir wäre es ganz egal, auch wenn ganz Jamaika dir gehörte. Mein Onkel wollte diese Plantage haben, und er glaubte, sie mit Hilfe meiner Talente bekommen zu können. Ich sollte den Boden für ihn vorbereiten. Er hielt es für ausgeschlossen, daß du Lust verspüren würdest, hier zu leben oder dich mit den unsicheren Zuckererträgen herumzuschlagen. Er dachte, du würdest die Plantage gern an ihn verkaufen, das Geld in deine aristokratischen Taschen stopfen und glücklich und zufrieden nach England zurückkehren.«
    »Zu einem günstigen Zeitpunkt hätte mir Mr. Susson wohl mitgeteilt, daß Kimberly Hall mir

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