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Die Satanswelt

Die Satanswelt

Titel: Die Satanswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Beidaniel, nicht wahr?« Adzel kam immer noch näher. »Soviel ich weiß, befinden sich die übrigen Firmenpartner zur Zeit in Lunograd. Aber korrigieren Sie mich, wenn ich mich täusche.«
    »Zurück, habe ich gesagt!« kreischte sie. »Oder ich eröffne das Feuer! Gewarnt sind Sie.«
    »Eigentlich gilt mein Besuch Kapitän Falkayn.« Adzel war jetzt dicht vor der Schleuse des Hauptportals. »Wenn Sie ihm ausrichten, daß ich hier auf ihn warte, können wir die Unterredung auch im Freien führen. Ich gehöre zu seinem Team.«
    »Er hat gekündigt. Das wissen Sie genau. Er will nichts mehr mit Ihnen zu tun haben.«
    »Sosehr ich es bedaure, ich muß mit ihm persönlich sprechen.«
    »Er – er ist nicht hier. Er wird Sie später anrufen.«
    »Bürgerin, ich weiß, daß er sich in diesem Bauwerk befindet. Da Sie seinen Aufenthalt nicht zu kennen scheinen, gestatten Sie mir, daß ich die Räumlichkeiten durchsuche!«
    »Nein. Das ist meine letzte Warnung. Bleiben Sie auf der Stelle stehen, oder ich schieße!«
    Adzel gehorchte; aber seine Muskeln spannten sich an. In seiner linken Hand war ein winziger Bildschirm, dessen Fadenkreuz sich auf das gleiche Ziel richtete wie der Kanonenlauf. Die Rechte näherte sich dem Strahler.
    »Bürgerin«, sagte er, »ich hasse Zwang und Gewalt, aber …«
    »Zurück!« Ihre Stimme klang hysterisch. »Ich gebe Ihnen zehn Sekunden Zeit zur Umkehr. Eins – zwei …«
    »Das hatte ich befürchtet.« Adzel seufzte und setzte zum Sprung an – nach vorn. Drei Kanonensalven jagten dem Hauptportal entgegen. Feuer zuckte, Rauch stieg auf, Splitter flogen, unheimlich geräuschlos. Ein Zittern durchlief den Boden.
    Von den Türmen, die das Tor flankierten, jagten Energiestrahlen auf ihn zu. Aber er war bereits zur Seite gesprungen. Seine Kanone hämmerte. Ein Wehrgang stürzte ein, und einen Moment lang war alles in Staub und Rauch gehüllt. Adzel nutzte die Verwirrung und arbeitete sich bis dicht an die Mauer heran. Hier befand er sich im toten Winkel, und die Waffen der Feinde konnten ihm nichts anhaben.
    Das äußere Schleusentor hatte sich in ein Häufchen verbogenes Metall verwandelt. »Ich dringe jetzt ein«, verständigte er Chee Lan und zerstörte mit einem einzigen Schuß die zweite, weniger massive Barriere. Luft entwich, gefror zu einem weißen Nebel und löste sich unter den grellen Sonnenstrahlen sofort wieder auf.
    Adzel betrat einen Vorraum. Er sah einige Bilder und eine mächtige Statue, aber er achtete kaum darauf. Wo in diesem verdammten Labyrinth mochte David stecken? Angestrengt suchte er nach einem Hinweis, der ihm weiterhelfen konnte. Zwei Korridore verliefen in entgegengesetzten Richtungen.
    Der eine enthielt leere, moderige Räume; der andere schien häufiger benutzt zu werden. Adzel wählte den zweiten, aber er kam nicht weit. Plötzlich stand er vor einer Trennwand, die sich bei dem Druckabfall automatisch geschlossen hatte.
    Thea Beldaniels Gefolgsleute lauerten vermutlich auf der anderen Seite und würden ihn mit einer Salve empfangen, wenn er sich den Weg freizumachen versuchte. Sie selbst visifonierte zweifellos mit ihren Partnern in Lunograd, um sie von der Invasion zu verständigen. Mit Glück und Geschick konnte van Rijn die Polizei eine Zeitlang ablenken. Das war wichtig, denn sonst saß er, Adzel, in der Patsche. Ganz gleich, welche Beschuldigung er vorbrachte, die Beamten durften die Burg ohne Durchsuchungsbefehl nicht betreten. Und bis sie dieses Papier in die Hand bekamen, konnten die Kerle von Serendipity ihre Spuren vollkommen beseitigen.
    Ihre Spuren – in erster Linie also Dave! Es wurde Zeit, daß er etwas unternahm. Der Wodenit kehrte in den Vorraum zurück und breitete sein Werkzeug auf dem Boden aus. Zweifellos befand sich jenseits der Wand ein ähnlicher Raum, der zur benachbarten Abdichtungszone gehörte. Und diese Zwischenwände waren längst nicht so massiv wie die Außenmauern. Er mußte nur darauf achten, daß er unbemerkt blieb. Adzel entfaltete eine Plastikplane, stellte sich darauf und klebte die Kanten an der Wand fest. Sein Schneidbrenner flammte auf. Kurz danach entwich aus einer kleinen Öffnung Luft und blähte die Plane zu einem Zelt auf. Adzel erweiterte das Loch und stieg durch.
    Der Raum auf der anderen Seite war erschreckend nüchtern eingerichtet. Adzel öffnete den Helm und löste den Kopfhörer. Vorsichtig schob er die Schnauze in den Korridor hinaus. Er hörte Schritte und heisere Rufe in der Nähe der Trennwand. Die Diener

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