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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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müssen, mich
einzuweihen. Denn jetzt tust du es ja auch. Nein viel schlimmer noch, du
legtest alles daran, Hal auf eine falsche Fährte zu führen – sogar Carr hast du
mit in die ganze Sache gezogen! Ari, Hal ist deine rechte Hand! Und auch wenn
du Angst davor hast, dass er etwas ausplaudert, hättest du wenigstens mir etwas
davon sagen können. Aber das Beste ist natürlich – es ist ja noch nicht genug. Du
bist als mein Vertrauter, nicht als Obscurus, zwei lange Wochen mit Hal
unterwegs, und suchst nach Informationen in meinem Auftrag. Du sagst davor, du
kannst nicht über den Bund urteilen, weil du ihn nicht kennst. Und dann
begleitest du mich noch zu König San. Und ich, ich stehe da wie ein dummes
Kind, das von nichts weiß? Natürlich tut es weh, nun zu wissen, warum ich
niemals ein normales Leben mit dir führen kann. Dass ich dich, als den
Obscurus, niemals heiraten kann. Aber am aller, aller meisten hat mich dein
Verhalten verletzt, seitdem Hal ins Spiel gekommen ist. Ich weiß, dass all das
von dir nicht geplant war. Thyria schlug den Bund vor und ich habe dich aus
Unwissenheit mit Hal auf Informationssuche geschickt, da Junas Plan perfekt
war. Er weiß ja genauso wenig, wer du wirklich bist. “ Ari schnappte nach Luft, doch Ally lie ß ihn nicht zu Wort kommen. „ Und sage mir bitte nicht, du sagst es mir ja
jetzt. Jetzt ist es zu sp ä t. Ich bin
der Meinung, dass ein paar Wochen mehr oder weniger in deiner Hinsicht nichts
verändert hätten. Außer, dass du mich weniger verletzt hättest. Denn aus meiner
Sicht ändert das alles. “ Ari nickte. „ Ich kann dich verstehen! “ Er lie ß den Kopf h ä ngen und Ally sah genau, wie leid es ihm tat.
„Ari ich … Ich wei ß nicht, wie
ich es dir sagen soll. Ich … ich bitte dich zu gehen! “ Ally f ü hlte, wie ihr die Tr ä nen in die Augen schossen und ein Klo ß in ihrem Hals war. Sie drehte sich so weit von
ihm weg, dass er ihr Gesicht nicht mehr sehen konnte. Halte noch aus, weine
jetzt nicht. Du kannst nachher weinen so viel du willst. Sei stark und gib dir
nicht die Blöße, sagte sie sich selbst, während sie weiterhin mit ihren
Tränen kämpfte. Als sie sich wieder herumdrehte, stand Ari noch immer wie
angewurzelt an derselben Stelle. Es war, als sei er zu einer Salzsäule
erstarrt. „ Ally, bitte, es
tut mir leid! “ „ Das wei ß ich. Und das glaube ich dir auch. Aber versteh bitte. Ich f ü hle mich von dir so hintergangen, ich kann
einfach nicht. Dass ich dich liebe, hat damit nichts zu tun. Das macht es mir
nur noch schwerer. Ich muss mir meine eigenen Gedanken zu all dem machen. “ Sie machte eine kurze Pause, biss sich auf
ihre zitternden Lippen und fuhr dann fort. „Und du verstehst sicherlich, dass
mir die momentanen Begebenheiten dies nicht leichter machen. Ich habe so viel
im Kopf, was die n ä chsten Tage
betrifft und wofür ich einen klaren Kopf brauche. Da weiß ich gar nicht, wie
ich dazu noch so kurz all das, was du mir gerade gesagt hast, verarbeiten soll.
Und nun hat das Politische eben Vorrang. Ich kann mich nicht noch auf die
privaten Probleme konzentrieren!“ Ari nickte und lächelte traurig. „ Ich verstehe dich. Ganz wie es sich für uns
Königskinder gehört. Das Königreich hat immer Vorrang. Deine Familie wäre stolz
auf dich und meine Mutter erst – die wäre beeindruckt!“ Der Zynismus in
seiner Stimme war nicht zu verkennen. „Ab nun wirst du vierzehn Tage Zeit
haben, dir Gedanken über mich … nein, über uns zu machen! Ich werde Carr jetzt
holen! “
     
    ♔♕♛♚
     
    Als
Carrs Allys Gemächer betrat, stand Ally noch immer wie versteinert da. Ihr
Blick war starr und eisig und sie fühlte sich, als wäre ihr ganzer Körper auf
einmal versteinert. Sie wollte sich bewegen, aber sie konnte nicht. „ Ally,
was ist los? “, rief Carr schon von Weitem erschrocken. Seine
Schritte wurden schneller bis, er schlie ß lich
vor ihr stand. „ Ally?“ Carr sch ü ttelte
sie ganz leicht. Als er merkte, dass sein sanftes Schütteln nichts brachte,
nahm er sie in seine Arme. Ally wusste nicht, wie lange sie so steif da
gestanden hatte, aber schließlich wurden ihre Muskeln wieder weicher und sie
lehnte sich an Carrs breite Brust. Sie fing an zu schluchzen. „Carr, ich …
Obscurus! Wie kann er mir das antun? “ Ihr
Freund verstand offenbar kein Wort. „ Wo ist
Obscurus? Wie? Unterst ü tzt er uns doch nicht? “ Ally
sch ü ttelte
heftig aufgeregt den Kopf und donnerte ihm gegen seine Brust. „

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