Die Satojerin (German Edition)
beschäftigt, dir habe ich auch genügend Aufgaben übertragen und abends,
tja da gibt es ja auch noch Ari. Was du wohl abends so treibst?
Juna
räusperte sich, während Ally ihre Suppe löffelte. Sie setzte aus, da sie davon
ausging, dass er etwas sagen wollte, aber er blieb still. Somit zuckte sie mit
den Schultern und genoss weiter ihr Abendessen. Gerade als der nächste Gang
serviert wurde, räusperte Juna sich erneut, blieb allerdings wieder still. Als
dies dann zum dritten Mal geschah, wurde Ally ungeduldig. „Juna, komm schon!
Ich kenne dich gut genug. So ein R ä uspern
veranstaltest du nur, wenn du vorhast, etwas Wichtiges vorzutragen. Alternativ
k ö nntest
du noch erk ä ltete sein, aber da du kerngesund aussiehst, f ä llt
diese M ö glichkeit
weg! Oder soll ich erst wieder zurück in alte Sitten verfallen und etwas nach
dir werfen? “ Ally lachte laut los, als sie ihren Satz zu
Ende gesprochen hatte. „ Nein, Ally, ich wei ß nur
nicht, wie ich es dir sagen soll! “ Sie
schaute ihren Bruder mit hochgezogenen Augenbrauen an. Dann glitt ihr Blick zu
Thyria, die angespannt an ihrer Serviette zupfte. „ Also
komm, Juna. Wenn du mir nicht alles sagen kannst, wem denn dann? Und warum ist
denn Thyria auf einmal so nerv ö s? Manchmal glaube ich
wirklich, entweder laufe ich blind durch die Gegend oder im Schloss gehen Dinge
vor sich, die ich nicht mitbekomme! “ Als
sie ihren Bruder frech angrinste, konnte er nicht mehr anders. Er musste mit
der Sprache raus r ü cken. „ Ally,
es ist so. Eigentlich wollte ich es dir schon längst sagen. Aber ich fand
während der letzten Woche nie die Gelegenheit dazu. Nie gab es Ruhe, irgendwas
ist immer passiert und so wichtig sind wir dann ja auch nicht. Also Thyria und
ich “, sein
Blick glitt zu Thyria hin ü ber und wurde pl ö tzlich
ganz sanft und liebevoll, „ wir haben uns ineinander
verliebt. Ich habe gestern, als ich dachte, Thyria verl ä sst
mich, um ihre Hand angehalten! “ Ally jauchzte auf. W ä hrend
sie aufsprang und loslief, fiel ihr Stuhl mit einem lauten Knall zu Boden und
als Nächstes hing sie ihrem Bruder um den Hals. Danach schloss sie Thyria in
ihre Arme. „ Ich gratuliere euch. Es freut mich so sehr! Ich
w ü nsche
euch alles Gl ü ck der sieben Königreiche! Wann ist die
Hochzeit geplant? “ Juna schaute sie entsetzt an. „ Ally,
ich dachte, du w ä rst erst einmal ü berrascht? “ „Also
Juna, nat ü rlich ist mir aufgefallen, wie ihr beiden euch
seit eurer gemeinsamen Reise anschaut. Ich habe mir das schon l ä nger
gedacht und sowohl Ari als auch Carr auf ihre Meinungen dazu angesprochen. Aber
pfff!“ Ally winkte ab. „ M ä nner!
Ich hatte mich schlie ß lich gefragt, ob ich nicht
doch Geister sehe. Aber das konnte doch nicht sein. Ich meine, ich bin deine
Schwester, ich kenne dich so gut wie kein anderer. Es freut mich sehr! Und nun
sag endlich, wann ist die Hochzeit? “ Juna
l ä chelte
erleichtert. „ In ein paar Wochen. W ä rst du
damit einverstanden, wenn wir sie hier abhalten? Wir planen, erst im Sommer
zusammen zu verreisen, aber heiraten wollen wir so schnell wie m ö glich! “ Ally
strahlte. „ Es w ü rde
mich traurig stimmen, wenn der Ort eurer Hochzeit ein anderer gewesen w ä re.
Das Schloss ist doch nun auch euer Zuhause! “ I hr
Blick glitt hin ü ber zu Thyria. „ Und
ich freue mich, dich in unserer Familie begr üß en zu
d ü rfen,
Schw ä gerin! “ Ally
sah, wie gerührt Thyria war. Sie zitterte und kniete sich vor Ally nieder. „ Ich
danke euch K ö nigin! “ Ally
nahm ihre Hand und zog sie nach oben. „ Ally! “, sagte
sie sanft. „ Nenn mich bitte Ally! “
♔♕♛♚
Als
sie zurück in ihre Gemächer kam, ordnete Gely ihre Kleider. „ Gely,
wie sch ö n,
dich endlich einmal wieder zu sehen. Wir haben in den letzten Tagen sehr wenig voneinander
gehabt!“ Gely strahlte sie an. „Ich wei ß Mylady, deshalb habe ich auch beschlossen, auf euch zu warten. Zu arbeiten gibt
es in Ihren Gemächern immer genug und so dachte ich, verbinde ich das Nützliche
mit dem Angenehmen! “ Dann wurde Gely allerdings
ernst. „ Mylady,
Sie wissen, ich will nicht vermessen sein. Und ich will Ihnen nicht zu nahe
treten. Sie m ü ssen mir auch nicht antworten, aber dennoch
wage ich es, es anzusprechen. Sie sind für mich wie ein eigenes Kind und ich
sehe ganz genau, dass es Ihnen nicht gut geht. Ich bin mir ziemlich sicher,
dass es mit den beiden Männern an Ihrer Seite zu tun hat. Prinz Arian und
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