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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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Ich bin schon drei Tage hier.
Allerdings habe ich in einem kleinen Gasthof der Innenstadt gewohnt. Ich hatte
noch ein paar geschäftliche Dinge zu erledigen, da bot sich dies an. Jetzt aber
bin ich ganz für dich da. “ Oh
nein! Ally stockte der Atem. Er ist es doch! Ihr wurde heiß und kalt
zugleich und sie wusste nicht einmal mehr, wie ihr geschah. War das Gefühl, das
sie gerade in Beschlag nahm, Scham? Oder war es nur der Schrecken? Oder sogar
beides? Ally wusste nur eines – schockiert war sie ganz sicherlich. Na toll.
Das war ja so klar. So etwas kann nur mir passieren. Aber warum fühlt es sich
dann so komisch an? Ich brauche doch kein schlechtes Gewissen haben. Ich ...
ich habe nicht gelogen – nur vielleicht nicht ganz die Wahrheit gesagt oder
vielmehr nur ein paar kleine Details für mich behalten. Und er? Er hat doch
genau das Gleiche getan. Tse! Und warum hat Carr mich nicht vorgewarnt? Er
müsste Ari doch kennen? Sie achtete darauf, dass Ari sie weiterhin nur von
hinten zu sehen bekam, richtete ihren fragenden Blick aber auf Carr. Auch er
sah für einen kleinen Moment so aus, als sehe er einen Geist, fasste sich aber
sofort wieder, zog die Augenbrauen fragend hoch und zuckte mit den Schultern. „ Sp ä ter! “ , fl ü sterte dieses Mal Ally. „ Was ist nun mit deiner Cousine? Ist sie da?
Wird sie die k ü nftige K ö nigin? “ Thius Blick wanderte zu Ally, die sich noch immer hinter Aris R ü cken befand und nicht einmal daran dachte, sich
freiwillig herumzudrehen. Leider sorgte aber ihr Cousin dafür, dass sie nicht
unentdeckt blieb. „ Sie ist
hier. Ich freue mich wahrhaftig ü ber ihre Entscheidung. Ari, darf ich dir vorstellen? Meine Cousine:
Königin Rigani von Asuda. “ Ari drehte
sich lächelnd um und verneigte sich vor Ally. Als er sich aber wieder
aufrichtete und ihr ins Gesicht schaute, entgleisten seine Gesichtsz ü ge. „ Rigani?! “, fragte er
verst ö rt. Ally aber reagierte geistesgegenwärtig. „ Mylord. Mir scheint, mein Cousin war nicht ganz
bei der Sache. Erstens bin ich noch keine Königin und zweitens heiße ich
Rigani Allegra. Gerufen werde ich von meinen Freunden meistens Ally. “ Ari schaute sie noch immer fassungslos an,
schien sich aber langsam wieder unter Kontrolle zu bekommen und funkelte ihr
schließlich erbost zu. „ Prinzessin
Allegra. Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen! “ Thiu lachte und klopfte seinem Freund auf die
Schulter. „ Ari, was ist denn
los mit dir? Bist du etwas neben der Spur oder verunsichert dich, dass Ally
hier nicht mit Diadem und Kleid sitzt, sondern mit Hose und Hemd? An deiner
mangelnden Erfahrung, was das weibliche Geschlecht betrifft, dürfte es ja nicht
gerade liegen. “ Nun war Ari
wieder völlig er selbst. Er lächelte Thiu an, sendete Ally einen weiteren,
dieses Mal angriffslustigen, Blick und wendete sich erneut seinem Freund zu. „ Nein, ach was … Nat ü rlich ist alles in Ordnung. Die Prinzessin
erinnert mich nur an ein Mädchen, das ich vor langer Zeit einmal kannte. Es
hatte die gleichen Augen wie sie, aber das war auch fast schon alles. Denn sie
hatte pechschwarzes Haar und sie war wunderschön. Allerdings war sie alles
andere als eine Königin, denn sie konnte prügeln wie ein Gassenkind. “ Thiu lachte lauthals los und schlug ihm fester
auf die Schulter. „ Bist du
sicher, dass du Ally nicht einmal in einem fr ü heren Leben getroffen hast? Die Beschreibung w ü rde gut auf sie passen. Du und deine
Frauengeschichten! “ Thiu
schaute mit einem entschuldigenden Blick in die Runde und fügte frech hinzu, „ Aber der Kerl sah eben auch schon immer besser
aus als ich. Er hatte stets die besseren Chancen von uns beiden. Nur ist sein
Geschmack manchmal etwas – sagen wir
extravagant. “ Thiu stockte, als
Ari ihm einen Blick schickte, der ihn wissen ließ, dass er besser damit
aufhören sollte. Er ließ sich aber nicht davon beeindrucken. „ Warum auf einmal so verlegen, werter Freund?
Ich erz ä hle nur die Wahrheit – man kann das Leben doch genießen.“ Dann drehte
er sich zu Ally. „Aber wie ich schon erwähnt habe, zuschlagen kann Ally auch
ganz gut. Wenn du möchtest, kannst du dich nachher gerne davon überzeugen. Thy
wird sie unterrichten. “ Aris Augen
fingen an zu gl ä nzen und
etwas Inniges leuchtete in ihnen. Sie kannte diesen Ausdruck. Sie kannte ihn
von sich, von Juna und von Thiu. Selbst von ihrem Vater, wenn er über ihre
Mutter sprach: Dieses Funkeln war Liebe. Ally empfand diese Liebe in

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