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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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weil Thiu das sagt,
sondern, weil ich es spüre. Trotzdem haben Sie den nötigen Abstand zu mir, dass
Sie mir die Wahrheit sagen können. Und umgekehrt. Würden Sie das für mich tun?
Und fürchten Sie keine Sanktionen, falls Sie mir mal etwas sagen, dass ich
nicht hören möchte. Sind wir immer ehrlich zueinander? “ Carr schaute sie entgeistert an, gerade so als
müsse er rekapitulieren, was sie ihm gesagt hatte. „ Ja Mylady, nat ü rlich.“ Er lächelte. „ Dann fangen wir gleich mal an. Sie sollten sich jetzt besser
einmal etwas anderes anziehen. Wenn jemand in ihre Räume kommt und uns beide so
sieht, dann könnte es Gerede auf dem Schloss geben. Und glauben sie mir,
Tratsch verbreitet sich hier sehr, sehr schnell. Wenn Sie in diesem Aufzug
nicht zum Frühstück gehen und ihrem neuen Kampflehrer gegenüberstehen wollen,
dann sollten Sie sich dazu noch beeilen. “ Ally zuckte zusammen. „Oh! Wie Recht Sie haben!“ Sie rannte an
ihren Schr ä nken vorbei,
schnappte sich im Vorbeigehen ein paar Sachen und verschwand im Bad. Von dort
aus rief sie ihm zu, „ Aber wieso
hatten Sie eigentlich bei mir geklopft? “ „ Ich wollte mich
nur zur ü ckmelden und Sie zum Fr ü hst ü ck abholen. Prinz Juna bat mich, Sie auf das Fl ä schchen Rosenschraube in Ihrem Bad hinzuweisen.
Was immer das auch ist.“ „ Danke. Das
hatte ich bereits entdeckt! Wann reist Juna ab? “ „ Um zehn Uhr. Er m ö chte vorher ihren neuen Kampflehrer
begutachten.“ Ally war angezogen und warum auch immer hatte sie Lust, heute
Parfum anzulegen. Es passte wohl nicht ganz zu ihren Hosen und dem Hemd und
auch nicht dazu, dass sie sich gleich mit ihrem Kampflehrer im Staub rollen
würde, aber es war ihr egal. Sie hatte etwas von ihrem Lieblingsparfum dabei,
legte es an und ihr lag sofort der wunderbare Duft in der Nase. Das Parfum
bescherte ihr ein wohliges Gefühl und die Erinnerung an Zuhause. Sie bekam
besonders gute Laune und schaute ihre mittlerweile trockenen Haare im Spiegel
an. Sie hatte Lust, sie heute einmal offen zu tragen. Das war ein höchst
seltener Moment, denn kaum jemand kannte sie ohne ihren Pferdeschwanz. Juna zog
sie immer damit auf, dass sie auch eine Männerfrisur tragen könne, wenn sie
ihre Haare immer nur zurückband. Die obersten Partien nahm sie zusammen und
befestigte sie an ihrem Oberkopf, damit sie ihr nicht ins Gesicht fielen. Dann
schaute sie noch einmal in den Spiegel, nickte sich bestätigend zu und trat
heraus zu Carr. „ Lassen Sie
uns zum Fr ü hst ü cken gehen. Ich k ö nnte heute eine doppelte Portion Kaffee gebrauchen! “ Carr drehte sich zu ihr herum, riss seine
Augen auf und fing an zu stottern. „ My ... My ... Mylady? “ Ally lachte laut auf. „ Ja? Carr? “ „ Sie sind … blond? Blond!“ Ally lachte noch
lauter. „ Ja Carr, das war die Rosenschraube. Ich hatte
in Satojer meine Haare gefärbt. Sie wissen vielleicht, dass ich Vater von
Anfang an geholfen habe und später, nach seinem Tod, führte ich die Lordschaft
alleine. Und da Sie selbst Satojer sind, wissen Sie, wie die Männer reagiert
hätten, wenn ich blond gewesen wäre. “ Er schaute sie besch ä mt an. „ Sie h ä tten um Ihren Respekt noch mehr k ä mpfen m ü ssen, als Sie es als Frau sowieso schon tun mussten, Mylady. “ „Carr, wir wollten doch ehrlich sein. Sie
brauchen sich nicht schämen, nur weil sie ein Satojer sind. So ist es dort nun
einmal. Es ist meine Heimat und ich hege keinen Aber. Ich liebe meine Heimat
und letztendlich habe ich dadurch nur erreicht, was ich wollte. Man respektiert
und achtet mich. Nicht, weil ich eine Frau bin oder weil ich schwarze Haare habe.
Sondern für das, was ich kann und für das, wovon ich überzeugt bin. Und wenn
ich genau das als Königin in meiner neuen Heimat Asuda schaffe, dann werde ich
alles erreicht haben, was ich will. “ Sie schaute ihn etwas unsicher an. „ Sieht es schlimm aus? Ich meine das Blond?! “ Carr strahlte. „Nein, Sie sehen wundersch ö n aus. Und entschuldigen Sie bitte mein etwas
seltsames Verhalten. Ich mache auf dem Schlachtfeld eine hervorragende Figur.
Aber bei Frauen stelle ich mich manchmal … nun ja … wohl eher öfters etwas dumm
an! Aber jetzt lassen Sie uns frühstücken gehen! “
    Als sie eintraten, saßen Juna und Thiu schon am Tisch. Mit
einem spöttischen Blick wurden sie von ihrem Cousin begrüßt. „ Ally,
also bitte, hast du mit Rosenschraube herumexperimentiert? Unsere Erfahrung
damals h ä tte
dich doch wissen lassen m ü

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