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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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wir miteinander trainieren! “ Ally drehte sich um und ü berlegte. Sie schaute Thyria an und musterte sie genau. Sie war
leider noch genauso sch ö n und ihre
Figur noch genauso makellos und sportlich wie beim ersten Mal, als sie sie
betrachtet hatte. Sie tat den Teufel, sich mit ihr zu vergleichen, denn da
konnte sie nur verlieren. „Danke Thyria! Ich danke Ihnen wirklich! Und ich
nehme Ihr Angebot gerne an! “ Doch dann, als Thyria Anstalten machte, sich zu verabschieden,
kam ihr noch ein kurzer Geistesblitz. „ Thyria, wie stehen Sie zu Arian und wie zu meinem Bruder? “ Ihre Kampflehrerin runzelte die Stirn. Ally
sah, dass sie die Frage, oder vielmehr, Allys Beweggr ü nde nicht verstand. Dennoch antwortete sie
ehrlich. „ Mylady, ich liebe
Ari aus tiefstem Herzen! Und ihr Bruder? “ Thyria schaute verlegen zu Boden. „ Ich habe ihn nur ein paar Mal getroffen, aber er scheint mir ein
intelligenter, mutiger und trotzdem sensibler Mann zu sein, der sein Herz am
rechten Fleck hat. “ Peng,
das hat gesessen. Das tut weh! Das ist ja schlimmer als eine Ohrfeige und
schlimmer als die Tritte, die ich während des Trainings von ihr abbekomme! Aber
wie dumm kannst du auch sein? Du hast doch ganz genau gesehen, wie sich Ari und
Thyria begrüßt haben. Hattest du da wirklich eine andere Antwort erwartet? Ally
schüttelte den Kopf über sich selbst. Ihr Blick glitt hinüber zu Thyria, die
sie erschrocken ansah. „ Mylady,
habe ich etwas Falsches gesagt? Vielleicht ü ber ihren Bruder? Falls es so war, tut es mir nat ü rlich leid. Das wollte ich nicht. “ Ally unterbrach sie, „ Nein, Thyria, alles ist gut. Ich musste gerade
nur ü ber etwas nachdenken. An dem Abend vor meiner
Krönung findet ein Abendessen im Ballsaal statt. Es würde mich freuen, wenn Sie
kommen! Und nun gehen Sie. “ Ally fand es jetzt noch seltsamer, dass sie ihre Kampftrainerin
trotz der Umst ä nde auf eine
bestimmte Art und Weise ins Herz geschlossen hatte. Sie fand es interessant,
wie schüchtern und demütig Thyria trotz ihrer großen Gabe war, denn die meisten
hätten sie wohl eher dazu benutzt, um Macht über andere auszuüben, Reichtum
oder Ruhm zu erlangen. Thyria aber war fern voll all dem. Manchmal war sie
sogar fast ein wenig naiv und das alles passte nicht zusammen. Aber vielleicht
war es auch genau das, was sie ihr so sympathisch machte. Und wer wusste, wie
viel sie durch ihre Gabe schon hatte ertragen müssen. Ally hatte am eigenen
Leib erfahren, dass eine Gabe nicht immer nur eine Gabe war und viele
versuchten, Wesen wie sie für ihre Zwecke zu missbrauchen. Dann dachte sie noch
einmal über ihr Gespräch in Bezug auf Ari nach und fand sich darin bestätigt,
dass es die richtige Entscheidung war, sich von ihm fernzuhalten. So gut es
eben ging in einem Schloss.
    Nun waren es noch nicht einmal mehr zwei Tage
bis zur Krönung. Ally lag müde in ihrem Bett und dachte an Juna. Wo er wohl
war? Ob er und Gely bald bei ihr waren? Schließlich war es nicht mehr lange bis
zur Krönung. Kaum hatte Ally den Gedanken zu Ende gedacht, schlief sie ein. Mit
einem lauten Poltern wurde sie wieder geweckt. Ally schreckte auf und schaute
desorientiert in ihrem Schlafzimmer umher. Hatte sie geträumt? Wie viel Uhr
ist es denn? Es ist doch noch dunkel? Ihr Fenster brachte eine leichte
Morgendämmerung zum Vorschein. Es ist wohl schon Morgen, aber noch nicht
Zeit zum Aufstehen? Es polterte erneut. „ Mylady? “ Carrs
Stimme drang in ihr Schlafgemach. Ally schreckte auf, rannte zur T ü re und ö ffnete sie. Es war das erste Mal, dass sie Carr verschlafen sah.
Er war angezogen und gerichtet, seine Frisur saß und es gab keinerlei Makel, an
denen man hätte erkennen können, dass er schnell aus dem Bett musste.
Vielleicht war er ja auch sowieso schon längst auf, aber er wirkte dennoch
etwas müde. „Mylady? “ Carr
stockte, riss seine Augen auf und schaute an ihr hinab. Ally fiel ein, dass sie
in ihrem leicht durchsichtigen Nachthemd, das jede ihrer einzelnen Konturen
genauestens abbildete, vor ihm stand. So hatte er sie nat ü rlich noch nie gesehen und sie musste zugeben,
dass auch ihr ein wenig Schamesröte ins Gesicht stieg. Sie huschte davon, um
sich ihren Morgenmantel überzuziehen. „ Carr, nun stehen Sie doch nicht so herum. Was ist denn? Ist etwas
passiert? “, rief sie w ä hrenddessen. „ Ihr Bruder und ihre Amme sind da! “ Ally freute sich so sehr, dass sie auf Carr zu sprang und ihn
umarmte. „ Wirklich? Wie viel
Uhr ist es

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