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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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und wo sind sie? Ach, v ö llig egal, los, kommen Sie! Lassen Sie sie uns begr üß en! “ Ihr Leibwächter sch ü ttelte ungl ä ubig den
Kopf. „ Im Morgenmantel? Sind Sie sich da sicher? “ Ally war bereits losgerannt. Er zuckte mit den
Schultern und rollte die Augen. „Der Feind auf dem Schlachtfeld ist einfacher
unter Kontrolle zu halten!“ Dann lief er ihr hinterher.
    „Juna, Gely, wie schön! Ihr seid da! Endlich!
Ich bin so glücklich! “ Ally
rannte den beiden entgegen. Sie waren gerade angekommen. Allerdings waren wohl
Carr und sie nicht die Einzigen, die sie begrüßen wollten, denn als Ally vor
ihnen stand, sah sie bereits Thiu, Ari, Thola und ein paar Diener um sie herum
stehen. Die Diener wuselten fleißig wie kleine Ameisen herum und brachten all
die Sachen, die Juna und Gely mitgebracht hatten, in ihre Gemächer. Es war wohl
unnötig zu erwähnen, dass jeder einzelne der Anwesenden bereits angezogen war
und Ally überlegte sich kurz, ob sie nicht vielleicht doch auf Carr hätte hören
sollen. Diesen Gedanken verwarf sie allerdings sofort wieder, sprang ihrem
Bruder in die Arme, wurde von ihm umhergewirbelt und schließlich wieder
abgesetzt. Er küsste sie auf die Stirn. „Sch ö n, dass es dir gut geht! Ich freue mich, dich zu sehen! “ Dann umarmte sie ihre Amme, die angefangen
hatte zu weinen. Ihre warmen Tr ä nen fielen auf Allys Morgenmantel, der jede Einzelne von ihnen
geduldig aufsog. Ally nahm die Hände ihrer Amme. Diese kleine, leicht
untersetzte Frau mit ihrem weißen Haar. Ihre Umarmungen waren immer weich und
warm, genauso wie ihre Hände. Ihr Tee und ihre heiße Schokolade schienen die
schlimmsten Probleme in allen sieben Königreichen vertreiben zu können und ihre
Liebe zu Juna und ihr glich fast der einer Mutter. „ Gely, sch ö n, dass du gekommen bist! “ Gely hatte sich wieder gefangen und musterte ihr Ziehkind. „ Mylady Rigani Allegra. Ich muss schon sagen!
Ich denke, es ist nicht nur schön, dass ich gekommen bin, es ist vor allem auch
nötig! Sie stehen hier im Morgenmantel vor mir. Mit zerzausten Haaren und
Ringen unter den Augen. Meine Anwesenheit ist wohl doch weitaus essentieller
als ich annahm! “ Sie
lächelte und umarmte Ally erneut. Jetzt erst merkte sie, wie kalt es war. Sie
band den Gürtel etwas enger, zog ihre Schultern und den Kragen ihres
Morgenmantels ein St ü ck nach
oben und verschwand nach einer kurzen Verabschiedung vom Rest der Gruppe in
ihre Gemächer.
    Als Ally dort ankam, war es erst sechs Uhr,
aber sie konnte längst nicht mehr schlafen. Sie duschte, machte sich fertig und
ließ sich das Frühstück auf ihr Zimmer kommen. Anschließend hielt sie kurz
Rücksprache mit Thiu und Thola, ob heute etwas Wichtiges anstand. Da dem nicht
so war, bat sie die beiden, ihr eine Liste aller zum Abendessen eingeladenen
Personen zukommen zu lassen. Danach ließ sie sich entschuldigen, da sie den
Rest des Tages mit Gely verbringen wollte. Einige Zeit später trat Carr ein und
brachte ihr die Liste. „ Was haben
Sie damit vor Mylady? “ „ Ich will mich nachher nicht blamieren und
wenigstens die Namen kennen, die wir eingeladen haben. Auch wenn es nicht viele
sind. Die wichtigsten und ehrenhaftesten Ämter unseres Königreiches nehmen am
Abendessen vor meiner Krönung teil und sie werden auch bei meiner Krönung dabei
sein, daher will ich niemanden verärgern. “ Carr verstand. „ Wenn Sie Hilfe brauchen, lassen Sie es mich bitte wissen. “ Den Rest des Tages verbrachte Ally mit Gely.
Sie erz ä hlte Gely alles, was passiert war. Nur die
Geschichte mit Ari breitet sie nicht ganz so aus, wie sie war. Auch wenn Gely
sarkastisch und direkt sein konnte, wusste Ally, dass sie sich niemals trauen
würde, ihr ernsthaft etwas Rügendes in diese Richtung zu sagen. Gely war völlig
bewusst, dass sie trotz allem nur ihre Amme und nicht ihre Mutter war. Daher
würde sie sich dies niemals anmaßen. Ally war aber auch klar, dass es unnötig
war, sie überhaupt in solche eine Situation zu bringen. Sie kannte ihren
Zögling so lange, dass wenn es einmal nötig wäre, Gely sowieso alles merken und
spüren würde. Ihre Amme räumte die Schränke in Allys Gemach ein und verstaute
all die wichtigen, von zuhause mitgebrachten Dinge sorgfältig. Ally beobachtete
sie dabei und fühlte sich, als sei mit Gely ein Stück Heimat bei ihr
eingezogen. „ Gely, kannst du
mir bitte bei etwas helfen? “ Ihre Amme konnte ihre Neugier nicht verbergen. Nat ü rlich Mylady, um was geht

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