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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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Figur
gemacht sind. Ihre Haut ist zwar gepflegt und schön, aber nun müssen Sie sie
präsentieren! “ Das war zu viel – Ally
kapitulierte. „ Schon gut, schon gut! Baden wir, ölen wir,
machen wir was auch immer. Legen wir los, liebe Gely “ .
    Als Ally die ganze Prozedur hinter sich
gebracht hatte und sich im Spiegel sah, musste sie zugeben, dass sie nicht
einmal im Traum daran gedacht hatte, wie gut ein Kleid aussehen konnte. Vor
allem wie gut sie in einem Kleid aussehen konnte. Da stand sie nun am
Abend vor ihrer Krönung in ihren Gemächern, musterte sich selbst und schenkte
sich ein kleines, aber dafür echtes Lächeln. Vielleicht habe ich mich über
die Jahre ja wirklich etwas gemacht und ich bin diejenige, die ihr Bild
anpassen muss, nicht die anderen? Sie hatte sich für ein bodenlanges,
gerade verlaufendes Kleid in kräftigem Blau entschieden. Es war schlicht,
trotzdem elegant, hatte schmale Träger, war unter der Brust mit einem goldenen
Band abgesteppt und der gerade Ausschnitt verlief gerade so, dass man ihr
schönes Dekolletee sehen konnte, allerdings nicht zu viel davon. Gely hatte ihr
die Haare streng hochgesteckt, was ihr schon immer ganz besonders gut stand,
und mit der verspielten Kette, den Ohrringen, ihrem Wappenring und ihrem
Armreif harmonierte. Ihre Schuhe waren passend zum Kleid angefertigt worden und
sahen nicht weniger edel aus, wobei sie nicht zu hoch waren und Ally überrascht
war, wie bequem sie darin gehen konnte. Als sie Gelys Gesamtkunstwerk
betrachtete, fand sie, dass sie ihre Aufgabe gut erledigt hatte. Gely hatte
genau gesehen, dass Ally kräftige Farben standen und sie besaß das Geschick,
ihre Vorteile perfekt hervorzuheben und ihre weniger vorteilhaften Stellen
wunderbar zu kaschieren. „Dass ich das nochmal erleben darf!
Mylady in einem Kleid – trotz all den Kämpfen in Ihrer Kindheit! Ich sage Ihnen doch, Sie werden die sch ö nste Frau des Abends sein! “ Hauchte ihr Gely zu, w ä hrend sie sie in ihre Arme schloss. Die Frauen
hatten sich noch nicht losgelassen, als es klopfte. Carr trat ein und wurde von
Allys Amme mit einem Strahlen empfangen. Aus einem ihr unbekannten Grund hatte
Gely den Krieger vom ersten Augenblick an in ihr Herz geschlossen. Carr musste
wohl Ähnliches wie Gely gedacht haben, denn er
starrte die baldige Königin für einen ganz kurzen Moment mit offenem Mund an,
bevor er sich wieder, wie immer, fasste. „ Mylady, das Kleid steht Ihnen ganz hervorragend. Sind Sie bereit? “ „ Ja Carr. Lassen Sie uns in die H ö hle des L ö wen gehen. “ Sie hing sich in seinen Arm ein.
     
    ♔♕♛♚
     
    Auf dem Weg zum Ballsaal sah Ally Carr von der
Seite an. Auch er war festlich herausgeputzt und sah wie immer männlich aus. Selbst
in einem rosa Anzug würdest du wohl noch männlich wirken und mir das Gefühl
geben, beschützt zu werden, dachte sie sich, während Carr zu ihr herunter
schaute und sie anlächelte. „ Mylady, auf einen erfolgreichen Abend! “ Sie waren an der T ü re des Ballsaales angekommen. Ally stellte sich
aufrecht hin, nahm ihre Schultern nach hinten, atmete tief durch und nickte
Carr zu. Als die Türen aufgingen, fiel ihr sofort wieder auf, wie groß der
Ballsaal war. Mitten in dem Raum war eine festliche Tafel aufgestellt, die
königlich mit blitzenden Gläsern, Silberbesteck, Platzteller und
Serviettenringe gedeckt war. Alles funkelte und durch die Kerzen bekam der
ganze Saal eine ganz besondere Atmosphäre. So wie es schien, waren alle Gäste,
die eingeladen waren, auch gekommen und hatten bereits Platz genommen. Bruchteile,
nachdem Ally den Raum betreten hatte, erhoben sich ihre Gäste und verneigten
sich. „ Sehr verehrte G ä ste, bitte hei ß en Sie unsere Gastgeberin, Prinzessin Rigani Allegra von Asuda,
Willkommen! “, h ö rte sie Thola sagen. Ally war ü berw ä ltigt von all den Eindr ü cken. Sie konnte nicht einmal genau sagen, was sie so
überwältigte. Vielleicht war es auch nur die Aussicht, dass ihr ganzes Leben
voraussichtlich nun so oder so ähnlich verlaufen würde und ihr dies noch immer
so irreal schien.
    „ Carr? “ Ally flüsterte ihm angespannt zu. „ Hier entlang, Mylady. Thiu wollte gerne, dass
ich neben Ihnen sitze. “ Zum
Glück! Sie atmete erleichtert auf. Nicht dass sie das Abendessen nicht
alleine hätte durchstehen können, aber es erfreute sie, dass sie einen lieben,
ihr bekannten Menschen zu ihrer Rechten hatte. Sie machte sich auf zum Kopfende
der Tafel. Wie töricht von mir! Ist doch

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