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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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brauchte nichts zu sagen, denn sie wusste, dass er sp ü rte, wie dankbar sie ihm f ü r alles war.
    Als sie in den Frühstückssaal kamen, saßen
bereits alle am Tisch. „ Oh wie sch ö n, jetzt sind wir vollzählig! “, rief Thiu freudig. „Ich habe einen
riesen Kohldampf!“ Ally schüttelte mit gespielter Erschütterung den Kopf.
„Thiu, du hast erst gestern Nacht Unmengen von Nahrung verdr ü ckt und hast schon wieder solch einen Hunger? “ Als Thiu nun anfing zu lachen, wanderte Allys
Blick am Tisch entlang und blieb an Juna und Thyria hängen. Sie war kurz
irritiert, runzelte die Stirn und schaute dann aber doch weiter. Ihr gegenüber
saß Ari, der wie frisch aus dem Ei gepellt aussah. Sie sendete ihm einen
vorsichtigen, liebevollen Blick und ließ sich nichts Weiteres anmerken. Das
Frühstück bestand viel mehr aus Geschnatter und Erzählungen des letzten Abends
als aus etwas anderem. Thiu erzählte, wie begeistert alle von Ally als neuer
Königin waren, wie toll die Rückmeldungen, die sie bekamen, waren und wie
gelungen das Festmahl war. Ally freute sich natürlich, all das zu hören,
langsam merkte sie jedoch, wie die Anspannung in ihr hochstieg. Als die
Gespräche langsam zur heutigen Krönung gelangten, bemerkte sie ihren trockenen
Hals. „ Carr, gibst du mir bitte das Wasser? “ Ihr Leibwächter griff zur Wasserflasche und
schaute erschrocken in die Runde, denn auf einmal stockten alle Gespr ä che. Selbst Juna, der heute auff ä llig ruhig und nachdenklich war, schaute
verwirrt. „Carr, du ? “ Ally goss sich etwas Wasser ein, trank einen Schluck aus ihrem
Glas und ihr Blick hing einen Moment lang an Ari. Auch er schaute überrascht
und seine Augen fixierten Carr anfeindend. Vielleicht hat Carr mit der
Eifersucht doch recht?! Zumindest sieht es gerade so aus. Dachte sich Ally,
antwortete aber ruhig und gelassen. „ Ja, Carr du . Ich habe Carr das Du gestern Abend angeboten.
Ihr habt schon richtig verstanden! “ Nun l ä chelte Juna
und auch Thiu schien erleichtert. „ Das best ä tigt wohl
wieder meine Wahl und ich bin sehr froh, dass du ihm so vertraust. Ein Freund
und ein Leibwächter, eine bessere Kombination gibt es nicht! “ Carr schien das Ganze wohl etwas unangenehm zu
sein, denn er r ä usperte und
verabschiedete sich, schickte Ally allerdings einen Blick zu, der sie wissen
ließ, dass alles in Ordnung war. Sie führten noch ein paar Gespräche und die
Runde löste sich auf. Als Nächstes stand die letzte Besprechung mit Thola, Juna
und Thiu an, um die Einzelheiten der Krönung durchzugehen. Angesichts der
Tatsache, dass die Krönung aufgrund eines traurigen Anlasses stattfand, waren
sie sich alle einig, dass sie nur im kleinsten Kreise mit den wichtigsten
Ämtern gehalten wurde. Der Kreis ihrer Krönung entsprach genau den Gästen, die
gestern zum Festmahl geladen waren und ein wenig erleichterte Ally diese
Tatsache. Kurz bevor die Besprechung zu Ende war, schaute noch die
Chefschneiderin vorbei und ließ Ally wissen, dass sie eine ihrer Bediensteten
zu ihrer Amme schickte, um ihr das Kleid für die Krönung vorbei zu bringen.
Danach ging Ally auf ihr Gemach.
    Als sie dort angekommen war, hatte sie noch gut
eine Stunde bis Gely mit dem Kleid vorbei kam und sie sich fertigmachen musste.
Ihre Gedanken kreisten um die Krönung sowie um Juna und Thyria. Die beiden
gingen seltsam miteinander um. Ally überlegte, ob sie nach Carr rufen sollte,
um sich ein bisschen mit Gesprächen oder einem Spaziergang abzulenken, doch
dann ging sie in ihr Schlafzimmer und schaute sich um. Ihr Blick glitt lächelnd
auf ihr Bett und sie erinnerte sich an die letzte Nacht. Sie lehnte sich an die
Wand und stemmte ihren rechten Fuß dagegen, während ihr Blick ihr Bett
fixierte. Was dann geschah, nahm Ally im wahrsten Sinne des Wortes den Boden
unter ihren Füßen. Die Wand bewegte sich mit einem lauten Knarren und Ally
verlor das Gleichgewicht, konnte sich aber gerade noch abfangen. Auf einmal
stand sie in einem kleinen Gang. Als sie sich umsah, bemerkte sie, dass das
Wort „Gang“ wohl doch etwas übertrieben war. Stand sie da etwa in einem Wandschrank?
Ally konnte es kaum fassen. Es war ja so klar, dass ihr solch ein Missgeschick
genau kurz vor ihrer Krönung passieren musste. Jetzt fehlte nur noch, dass sie
dort nicht mehr herauskam und es somit schaffte, sich ein paar Stunden vor
ihrer Krönung unbeabsichtigt in einen geheimen Wandschrank einzuschließen. Das glaubte ihr doch niemand! Als sich ihre

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