Die Satojerin (German Edition)
ssten, dass ich dich liebe, w ä rst du wohl nicht mehr sicher. Man k ö nnte versuchen, mich mit dir zu erpressen und
man wüsste genau, dass ich für dich alles tun würde! Genau deshalb ist es das
Beste, dass du gar nicht weißt, wer ich bin.“ „ Sie? Wer ist ... “ Ally wurde unterbrochen, denn Ari k ü sste sie. Einen Bruchteil von einer Sekunde überlegte sie, ihn weg
zustoßen und so zu tun, als sei sie schockiert, allerdings empfand sie den
Gedanken nicht einmal als wertvoll genug, ihn weiterzudenken. Ari fühlte sich
so wunderbar an. Es fühlte sich so wunderbar an, dass Ally gar nicht
anders konnte, als ihn zurück zu küssen, wahrscheinlich minutenlang, denn sie
verlor jegliches Gefühl für die Zeit. Hm, ja ich glaube, ich bin
verliebt!
Als sie sich später wieder aufrichteten, nahm
Ari sie in den Arm. „ Es tut mir
leid, mein Engel! Es tut mir leid, dass ich dir dein sowieso schon schwieriges
Leben noch mehr durcheinanderbringe! “ Ally f ü hlte, wie
eine Tr ä ne ihre Wange hinter kullerte. Sie wollte nicht
weinen, aber die letzten Minuten hatten es geschafft, sie nun unwiderruflich
ins Gef ü hlschaos zu befördern. Sie f ü hlte sich so wunderbar und glücklich, aber
zugleich tat es ihr weh, zu wissen, dass er sie liebte und sie aus irgendeinem
Grund niemals ein Paar sein konnten. Dabei hätte sie doch noch vor ein paar
Wochen im Leben nicht daran gedacht, überhaupt jemals so etwas wie eine
Partnerschaft zu führen. Sie war aber auch erleichtert und genoss das neue
Gefühl – vor allem schien er der erste Mann zu sein, der sie so liebte, wie sie
tatsächlich war. Ohne sich verstellen zu müssen oder sich in Vorgaben hinein
zwängen zu müssen, um dem Bild einer Frau zu entsprechen, das jeder von ihr
erwartete. Thiu hatte recht, mit dem was er sagte. In meinem alten Leben
wäre er wohl der perfekte Mann für mich gewesen. „ Und jetzt? Was sollen wir tun? “ Er umarmte sie noch immer und seine drahtigen,
gebräunten, tätowierten Arme waren um sie geschlungen. „ Du hast mir noch nicht einmal gesagt, ob du
genauso f ü hlst! “ Ally lachte schallend los und
drehte ihren Kopf zu ihm. „ Glaubst du, ich h ä tte dich sonst so gek ü sst? Natürlich geht es mir genauso! “ Sie schaute ihm tief in seine Augen. „ Ari, bevor ich dazu etwas sage, musst du mir
eine Frage ganz ehrlich beantworten “ . Als sie ein stummes L ä cheln als Antwort bekam, fuhr sie fort. „ Ist es etwas Illegales, was du tust? Etwas wie
Raub, Diebstahl, Hehlerei, Auftragsmord, alles so etwas? “ Ari schaute sie schockiert an, doch dann fl ü sterte er ihr ins Ohr. „ Nein Ally, es ist nichts wirklich Unrechtes “ . Obwohl sich Ally an den Worten „ nicht wirklich “ st ö rte, war es
ihr genug, um fortzufahren. „ Was sollen wir jetzt tun? Ich wei ß , der Vorschlag sollte nicht von einer Frau kommen, aber: Was h ä ltst du davon, wenn wir uns erst einmal im
Geheimen treffen und unsere Zeit gemeinsam genie ß en? Nat ü rlich habe
ich verstanden, dass wir kein Paar sein können, aber das wäre zumindest einmal
eine kurzfristige Lösung solange du hier, bei mir im Schloss bist. Ich nehme
an, du wirst sowieso bald wieder aufbrechen, spätestens in ein paar Monaten, so
wie du es immer tust. “ Sie
schaute Ari fragend an, und als er ihr traurig zunickte, knuffte sie ihn in die
Seite. „ Und wer wei ß , vielleicht merken wir dann ja auch, dass wir uns gar nicht
leiden k ö nnen oder unsere Gef ü hle schneller abebben, als wir es uns
vorstellen können. Dann hat sich die Sache sowieso schon von ganz alleine
erledigt und wir haben ein Problem weniger! “ Ari lachte los, sch ü ttelte den Kopf und k ü sste sie erneut. „ Was ist mit deinem Wachhund? “ Ally gefiel es gar nicht, wenn Ari so von ihm sprach. „ Carr ist kein Wachhund. Und was soll mit ihm
sein? “, zischte sie ihn mit
zusammengekniffenen Augen an. „ Hui, ä hm. Tut mir
leid! “ Erwiderte er. „ Ich wusste nicht, dass ihr zwei so eine enge Bindung habt. Ich
meinte damit nur, dass er ständig bei dir ist. Wie machen wir es, dass er
nichts von der ganzen Sache mitbekommt? “ Dann hielt er f ü r einen Moment inne. „ Ally, ist zwischen dir und Carr etwas, von dem ich wissen m ü sste? Eine Art von Beziehung oder Liebe? “ Sie l ö ste sich ruckartig aus seiner Umarmung, dr ü ckte ihn weg und sprang auf. „ Nein, natürlich ist da nichts. Carr ist so mein
Freund. Ich vertraue ihm und wir haben uns geschworen, einander immer die
Wahrheit
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