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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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nahe. Ich bin sehr
mit dem Königshaus verbunden, habe mich aber entschieden, mein eigenes Leben zu
leben. Natürlich ist meine Familie davon nicht begeistert, weiß aber genauso gut,
dass sie nichts daran ändern kann. Und wie ich schon sagte, das ist
nicht der Grund, warum ich Angst um dich habe. Eigentlich wollte ich es dir
schon viel früher sagen, aber ich hatte Angst, weil ich nicht wusste, wie ich
es dir sagen sollte, und weil ich es bei unserer Aussprache schlichtweg
vergessen hatte. Ich war damals so glücklich, dass wir uns wieder verstehen,
dass mir der Rest der Welt egal war! “ Ally schüttelte entrüstet den Kopf. „ Vergessen? Wie kann man so etwas vergessen? “ Aris Blick war auf einmal durchdringend – seine Augen wurden schmal. „ Hattest du das in deinem fr ü heren Leben nicht auch, Prinzessin Rigani
Allegra von Asuda? “ „ Ja. Das stimmt schon. Ich hatte es auch
vergessen. Aber ich war immerhin nur die Nichte des Königs. Ich“. Dieses Mal
war es Ari, der ihr ins Wort fiel. „ Nur die Nichte? Ally, also bitte!
Hattest du dir nie Gedanken darüber gemacht, dass du vielleicht eines Tages
einmal genau die Entscheidung fällen müsstest, vor der du gerade gestanden
bist? Du wusstest doch auch, dass Thiu nicht der leibliche Sohn des
Königspaares ist und – wenn das Königspaar nicht noch einen eigenen Nachfahren
zeugt – du die neue Königin werden würdest! “ Ally sah Ari schockiert an. Er hat recht! Wieso bin ich noch
nie auf den Gedanken gekommen? Wieso hat das vor ihm keiner angesprochen? Ich
habe es wohl tatsächlich genauso vergessen. Oder habe ich es verdrängt? War ich
so naiv? Oder hatte ich gehofft, die beiden würden doch noch ein gemeinsames
Kind bekommen? So alt waren sie ja noch nicht. Meine Tante hätte noch ein Kind
gebären können, auch wenn sie dann eine alte Mutter geworden wäre. So selten
ist das in den Königshäusern nicht. Ihr schockierter Blick verwandelte sich
in Verwirrung . „ Du hast recht,
ich …“ Ally stockte. Nun war erneut sie es, die besch ä mt auf den Boden schaute. „I ch wei ß nicht, ob ich es vergessen hatte, oder ob ich
es verdr ä ngt habe. Aber ja, ich kann dich verstehen! “ Er l ä chelte sie an, gefolgt von einem Kuss. Ally drehte sich weg und
schaute ihn erbost an. „ Aber ganz
fertig sind wir beide noch nicht miteinander! So kommst du mir nicht davon! Du
bist der fünfte Prinz? “ Ari
nickte. „Na prima! Da hab ich mir ja einen sch ö nen Kerl angelacht, wenn die Gerüchte um den fünften Prinzen von
Sujia stimmen! “ Aris lautes
Lachen war nicht zu ü berh ö ren. „Nun machst du
mich aber neugierig! Was hat man denn so von ihm geh ö rt?! “ Ally sch ü ttelte ungl ä ubig den Kopf. Ihre Augen sprühten vor Emp ö rung und in ihrem Blick war etwas Ver ä chtliches. „ Alle M ä dchen
erzählten sich, wie wunderschön er aussähe, wie männlich er sei und was für
eine gute Partie er sein soll!“ Sie unterbrach und bemerkte, dass sich auf Aris
Gesicht ein breites, triumphierendes Grinsen breitmachte. Der Prinz von Sujia hatte
wohl einen Dämpfer nötig, den sie ihm liebend gerne verpassen wollte. Glaubst
du, dass ich dir jetzt auch noch Honig um den Mund schmiere? Ich auch noch mit
Komplimenten überhäufe? Pah, pass bloß auf, du! Du Hallodri! „ Und dass er nichts anbrennen ließe. Dass er
hier eine Geliebte, dort eine Geliebte habe und die Frauen ihm hinterher
rannten, als wären sie von einem Zauber erfasst worden! Zumindest sagten das
meine Freundinnen. Ich fand einen solchen Prinzen ja schon immer
unsympathisch und hätte ihn nicht einmal geschenkt haben wollen! “ Allys Emp ö rung wandelt sich in Zorn, da Ari nun nicht mehr nur triumphierend,
sondern schon selbstgefällig aussah. Mit zusammengekniffenen Augen fauchte sie
ihn an. „ Und so gut, wie alle immer sagen, sieht er nun
wirklich nicht aus! Da haben die Geschichtenerz ä hler den Prinzen weitaus ansehnlicher gestaltet, als er wahrhaftig
ist! Wenn ich gewusst hätte, dass du dieser
unmögliche Kerl bist, der schon in Hunderten von Betten war, dann …“ Ally
schüttelte den Kopf und ein ziehender Schmerz, der nicht von ihren Wunden kam,
machte sich in ihrer Brust breit, „… dann hätte ich es mit uns niemals soweit
kommen lassen!“ Nun war es vorbei. Ari konnte nicht mehr an sich halten und
sein gr ö lendes Lachen unterbrach sie. Als er jedoch sah,
wie die Wut in den Augen der wunderbaren Frau, die vor ihm stand, immer st ä rker aufflammte, sah er

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