Die Satojerin (German Edition)
beiden! “ Er zwinkerte Ally spitzb ü bisch zu. „ Wir sehen uns morgen Fr ü h, wenn wir ü ber den
Bund entscheiden! Schlaf gut, meine Kleine!“ Dann verlie ß er Allys
Gem ä cher.
Carr schnaubte missfällig, „ Der Bund! “, und sch ü ttelte den Kopf. „ Ich denke, dass du nun sicherlich gerne auf Ally alleine aufpassen
wirst, Ari? Ich werde eine Dusche nehmen und mich etwas ausruhen. Ich werde
dich gegen Nachmittag wieder ablösen! “ Er schickte Ally ein L ä cheln und dann verschwand auch er. Kaum war die T ü r zugefallen, sp ü rte Ally Aris Lippen auf den ihren. Er schaute ihr in die Augen
und schüttelte traurig den Kopf. „ Jetzt schau doch nicht so. Ehrlich, wenn ihr jetzt alle solch eine
Trauerstimmung an den Tag legt, k ö nnt ihr nicht von mir erwarten, dass ich vern ü nftig bleibe! Das ist ja nicht zum Aushalten.
Freue dich, lächle, strahle, aber sei nicht so ein Trauerkloß, Arian! So schwer
verletzt bin ich nun auch wieder nicht! Trauern kannst du noch, wenn ich
wirklich einmal tot bin. Vorausgesetzt, wir kennen uns dann noch! “ Ihr Gegenüber lachte und umarmte sie ganz
sanft. „ Genau das meine ich, wenn ich sage, du bist
anders als alle anderen. Wie kannst du in solchen Situationen noch immer
positiv und heiter sein? Dich selbst nicht so ernst nehmen und andere
aufheitern? Du bist nicht nur anders, du bist besonders! “ Ally hatte sich wieder aufgerichtet und lehnte
sich an ihn. Sie hatte eigentlich vor, ihm auf seine Frage zu antworten, doch ein
völlig anderer Gedanke schoss ihr plötzlich durch den Kopf. Ihre Augen
verformten sich zu wütenden Schlitzen und sie konnte nicht anders, als ihn
anzufauchen. „ Arian, waren das
Nebenwirkungen dieser komischen Heilkräuter oder hatte ich vorhin tatsächlich
verstanden, dass du ein Prinz bist?!“ Aris erschrockener Blick sagte schon
alles. Er ö ffnete seinen Mund,
aber bevor er auch nur ein Wort zu seiner Verteidigung sagen konnte, fing Ally
an zu zetern. Auch das war wieder eine ihrer schlechten Angewohnheiten, die
schon oft bemängelt wurden. In Rage ließ sie andere nicht zu Wort kommen –
geschweige denn ausreden. An sich wollte sie das gar nicht und hätte viel dafür
gegeben, dieses Verhalten abschalten zu können. Das Dumme daran war nur: Es
fiel ihr immer erst dann auf, wenn es schon zu spät war. So ging es ihr leider
mit vielem. „ Sag mal, spinnst
du? Ich glaube es nicht! War das dein großes Geheimnis? Und selbst wenn,
so schlimm ist das doch nicht. Und überhaupt, wessen Prinz bist du denn? Von
Sujia? “ Ally schnappte nach Luft und zwang
sich durchzuatmen. Da war sie wieder. Diese Wut, die so gro ß und so stark war, aber vor allem so anders,
als sie sie sonst kannte. Es war eine Art von Feuer, die nur Ari in ihr wecken
konnte. Sie richtete sich noch mehr auf. Natürlich schmerzten dabei ihre
Wunden, aber sie biss ihre Zähne zusammen. Ihr Stolz verbot es ihr schlichtweg,
jetzt Schwäche zu zeigen. In ihren Augen flackerte der Zorn. Endlich kam Ari zu
Wort – indem er die Gunst des Momentes nutzte. „Ally, langsam! Sei nicht schon
wieder so aufbrausend! Kannst du dich noch erinnern, dass ich dir gestern Abend
gesagt habe, dass ich dir ein Geheimnis verraten wollte? Du fragtest mich, ob
es das Geheimnis sei und ich verneinte, meinte aber, es sei ein anderes
wichtiges Geheimnis. Ally, kaum einer weiß, dass ich ein Prinz bin. Thiu weiß
es, dein Bruder seit gestern und Thyria natürlich. Nun gut, Gely hat es während
der Geschehnisse mitbekommen. Ich habe Juna eingeweiht, weil ich es dir
erzählen wollte, weil ich dir vertraue und weil ich … “ . Ari schaute verletzt zu Boden. „ Ist ja auch egal“ , unterbrach er sich selbst. „ Wir hatten uns deswegen verabredet und deswegen kam ich durch
unseren Geheimgang in dein Schlafzimmer und deswegen hatte ich dich auch
gefunden. Den Rest kennst du ja! “ Ally schaute an die Decke – ein wenig sch ä mte sie sich jetzt schon. „ In Ordnung. Ich weiß, du hast deine Geheimnisse und ich habe das
akzeptiert. Wenn ich mich selbst auch nicht verstehen kann. Das bin ich nicht,
so etwas habe ich noch nie mit mir machen lassen. Trotzdem, es ist eben so. Ich
habe mich dazu entschieden und es dir versprochen. Das macht wohl das Verliebtsein
mit einem! “ Aris Augen waren
mittlerweile wieder zu ihr zur ü ckgekehrt. „Ja, ich bin einer der Prinzen von Sujia. Der f ü nfte und letzte. Ich habe kein Anrecht auf die
Krone, wie dir sicherlich klar ist, und stehe meiner Mutter
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