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Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Titel: Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Russell , Christine Russell
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jetzt schon in ernsthaften Schwierigkeiten. Nur sieben Runs und schon zwei Schlagmänner sind raus …«
    Die beiden Männer im Führerhaus rutschten noch weiter nach vorne.
    Hinten auf der Ladefläche wandte sich Will an Burl: »Warum halten wir?«
    »Keine Ahnung, Kumpel«, antwortete Burl. »Können wir noch mal dieses Rapdings von euch singen?«
    Und so rappten die Krieger und die Auserwählten abermals »Zum Blöken cool – so cool« und klopften dazu laut mit den Hufen den Takt.
    »Was ist mit den Viechern los?«, fragte der Fahrer und sah sich um. »Wirf ihnen ein bisschen Futter rein, Brucy. Dann geben sie noch eine Weile Ruhe.«
    Sein Kollege sprang aus dem Führerhaus, öffnete die Heckklappe des Lasters, füllte einen Eimer mit Trockenfutter aus einem seitlich befestigten Behälter und schüttete den Tieren die Kügelchen hin.
    »Seid still, Jungs, ja?«, bat er die Schafe, die immer noch rappten. »Wir hören gerade die Übertragung des Spiels.«
    »Spitze! Er hat ihn gekriegt!«
    Brucy vernahm das Toben der Menge aus dem Radio und den ebenso lauten Begeisterungsschrei des Fahrers. Er ließ den Eimer fallen und rannte zurück zum Führerhaus. »Was ist passiert?«, fragte er und kletterte wieder auf den Beifahrersitz.
    Will warf einen schnellen Blick auf die offene Heckklappe und traf eine Entscheidung. Er stupste Oxo an.
    »Ich denke, wir sollten uns absetzen.«
    »Absetzen?«, fragte Oxo, das Maul voll Trockenfutter.
    »Ja, solange wir Gelegenheit dazu haben. Wir sollten uns jetzt auf den Weg machen.«
    »Auf den Weg machen wohin?«, erkundigte sich Oxo laut schmatzend.
    »Zu der Jungfer in Nöten natürlich.«
    »Ah. Ja, genau«, sagte Oxo. Er hob den Kopf und wandte sich an die übrigen Krieger. »Zeit, von Bord zu gehen, Leute. Mir nach!«
    Er sprang von der Ladefläche und die vier anderen seltenen Rasseschafe folgten ihm eilig.
    »Auf Wiedersehen«, rief Sally den Merinoschafen zu.
    »Viel Glück, ihr Spinner!«, riefen die Auserwählten.
    Die Krieger gerieten draußen sogleich in eine sich eilig vorwärtsschiebende Menschenmenge und es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich in dem menschlichen Strom mittreiben zu lassen. So fanden sie sich schließlich vor einem breiten Tor in einer hohen Mauer wieder. Irgendwo dahinter sprach jemand mit lauter Stimme und die Worte schallten zu den Schafen hinaus.
    »Aber das war ein Maiden over! «, dröhnte die Stimme. »Haha, der gegnerische Schlagmann ist eine Jungfer in Nöten, um es mal so auszudrücken!«
    Sally blieb wie angewurzelt stehen, sodass ein Mensch hinter ihr beinahe über sie stolperte und dann einen Bogen um sie schlagen musste. »Jungfer in Nöten!«, schrie sie. »Hat er Jungfer in Nöten gesagt?«
    Will nickte. »Ja, schon, aber –«
    »Aha! Also das da ist der Turm, in dem die Jungfer festsitzt?« Oxo reckte die Brust vor. »Nicht mehr lange!«
    »Tuftella …«, hauchte Sally.
    »Nein! Wartet … Moment mal!«, schrie Will.
    Aber seine Worte verhallten ungehört hinter acht Paar Hufen.
    Das Schild über dem Tor grüßte: »Willkommen im Stadion The Gabba!« und darunter wälzte sich die Menschenmenge ins Innere. Zu beiden Seiten kontrollierten Reihen von Mitarbeitern die Eintrittskarten und hatten für nichts anderes Augen. Die fünf Schafe, die sich drängelnd einen Weg durch das Dickicht menschlicher Knie bahnten, bemerkten sie nicht. Die Krieger trabten zügig die steinernen Stufen der nächstgelegenen Tribüne hinauf.
    Oxo konnte nirgends eine Jungfer in Nöten entdecken. Ringsherum sah er nur Tausende von Menschen, die in langen Reihen nebeneinander- und hintereinandersaßen. Sämtliche Augen waren gebannt auf ein großes Feld mit saftigem grünem Gras in der Mitte gerichtet. Oxos Mägen knurrten, aber er ermahnte sich streng: »Denk nicht mal dran, Kumpel. Jetzt ist keine Zeit zum Fressen.«
    »Also, wo steckt jetzt die tattelige Tuftella?«, fragte Jasmine. »Und warum rennen die weißen Männer da unten die ganze Zeit herum?«
    »Sie spielen Cricket«, erklärte Will. Er hatte oft mit Todd und Ida in der Küche der Farm Cricket im Fernsehen angeschaut. »Das versuche ich euch die ganze Zeit schon zu sagen. Der eine Mann da muss den Ball in die Richtung von dem Mann mit dem Schlagholz werfen. Und der versucht, den Ball wegzuschlagen. Wenn er es schafft, rennen er und der zweite Schlagmann so lange hin und her, bis die anderen Spieler auf dem Feld den Ball wieder zurückbringen. Dafür bekommen sie Punkte, die nennt man Runs

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