Die Schamanen: Das Vermächtnis des Windes (1) (German Edition)
er sich gegen seinen Herren, Mei-Trian. Sie führten Krieg und Mei-Trian gewann schließlich, durch die Hilfe einer Kriegerin. Sophitia war ihr Name und sie ist seine Frau geworden. Allerdings ist sie seit einigen Jahren nicht mehr gesehen worden“, sagte der Tiger.
„Dann bedeutet das, dass es diese Blume noch gibt?“, fragte Emilie.
„Schlimmer. Es heißt, das der Schutzgeist noch Lebt. Er ist der Herr dieses Reiches und will nicht nur euch vier töten, sondern allen Menschen, auf dieser Welt, ihre Liebe klauen. Denn Gefühle hat der Lotus nicht. Sollte er erwachen, haben wir ein sehr ernstes Problem“, sagte der Tiger.
„Könnten sie ihn wiedererwecken?“, fragte Chris.
„Eventuell. Wenn der oberste Priester sich mit dem Problem befasst hat, dann könnte er einen Weg gefunden haben. Doch wir hoffen mal, dass auch er gescheitert ist. Seit dreihundert Jahren ist es Li nicht gelungen. Warum sollte es ihm jetzt gelingen.“
„Weil er diesmal nicht von einem Schamanen rund um die Uhr bewacht wird“, sagte Emilie.
„Das stimmt. Doch Li ist jetzt tot. Wir haben immer noch Hoffnung“, sagte Kai.
„Zu dem Thema gibt es noch etwas zu sagen, Kai. Li ist wie Chin. Auch seine Seele ist unsterblich.“
„Kann der Tag noch besser werden?“, fragte Kai, als eine Explosion sie zusammen fahren ließ. Sofort rannten sie zum Fenster und sahen Rauch aufsteigen.
„Wir müssen sofort los“, sagte Emilie und verschwand. Kai und die anderen ebenfalls. Auf der Mauer erschienen sie wieder.
„Was ist passiert?“, fragte Chris einen Soldaten, der an ihm vorbeilief.
„Jemand hat die Mauer angegriffen. Wir wissen nicht wer. Aber es ist keine Armee“, sagte er und lief weiter. Erstaunt sahen sie ihm hinterher.
„Was soll denn der Unsinn. Einer alleine kann niemals solch eine Explosion anrichten“, sagte Leila.
„Ich wäre dazu in der Lage“, sagte Kai und lachte.
„Nein, ernsthaft. Wer könnte uns denn angreifen?“
„Ich weiß es nicht“, sagte Emilie und sie liefen zu der Explosion. Vor der Mauer stand einsam eine Frau. Sie hatte ein Schwert und einen Schild in der Hand.
„Man hat endlich mal Notiz von mir genommen“, rief sie den Vier zu.
„Wer bist du und warum greifst du uns an?“, fragte Emilie.
„Ich bin Sophitia. Die Göttin des Krieges. Einer von euch hat mein Grab geöffnet. Wegen meinem Schwur muss ich diesen Jemand jetzt töten“, sagte sie und die Vier schluckten.
„Wir versichern dir, dass keiner von uns dein Grab geöffnet hat. Lass die Waffe fallen und ergib dich. Dann werden wir dich verschonen“, rief Emilie ihr zu und Sophitia begann zu lachen.
„Lächerliche, kleine Kinder. Glaubt ihr, dass ihr die Göttin des Krieges besiegen könnt? Ich bin davon überzeugt, dass ihr es nicht schafft. Doch ich lasse mich überraschen. Kommt herunter und beweist mir, das ihr mich schlagen könnt.“ Sofort sprangen die vier von der Mauer. Nachdem sie aufgekommen waren, zogen sie ihre Waffen.
„Entfalte deine Kraft, Seelensplitter“, sagte Sophitia und ihre Klinge leuchtete auf. Plötzlich war sie fast doppelt so lang wie vorher. Von armlang, auf doppelt so viel. „Wollt ihr die Seele eurer Waffe nicht entfalten?“, fragte sie und sie erntete ratlose Blicke.
„Verstehe, ihr kennt diese Kampfkunst nicht. Man nennt es den Seelenkampf. Dabei werden die Waffen selbst zu Kämpfern, mit eigenen Willen. Der Träger und seine Waffe müssen auf einer Wellenlänge liegen. Tun sie das nicht, dann ist der Kampf verloren“, sagte sie und lachte. Sie schwang ihr Schwert und sofort hoben die vier ihre Waffen. Etwas schoss auf sie zu und blieb an den Waffen hängen. Alle außer Kai konnten es auch blocken. Er wurde nach hinten geworfen und schlug gegen die Stadtmauer. Um ihn herum konnte man einen großen Schnitt sehen, als hätte dort jemand mit einem Schwert getroffen.
„Kai, benutz Magie. Du hast nicht die Kraft, die wir haben“, sagte Leila und ließ Sophitia nicht aus den Augen.
„Was war das? War das ein Zauber?“, fragte Chris.
„Nein, sie hat nur ihr Schwert geschwungen“, sagte Kai und trat wieder neben sie.
„Das ist doch nicht möglich. Ist ihre Waffe so stark?“, fragte Emilie.
„Ich fürchte es ist so. Vielleicht sollten wir auch versuchen unsere Waffen zu erwecken“, sagte Chris und sie schlossen ihre Augen. Kai war der erste, der eine Verbindung zu seiner Waffe fand.
„Erwacht, Lotus Fächer“, rief er und sie begannen zu leuchten. Dann wurden sie
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