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Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Titel: Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Gras und Moos. Das Wäldchen, durch das sie geschleppt wurden, hatte nichts Besonderes, aber Dubhe wusste sofort, wo sie sich befanden. Es war das Land der Sonne, ihre Heimat. Sie hatten die Grenze überquert und waren bereits unterwegs in dem Reich, wo Dohor König war. Der Gedanke war eigenartig, aber sie war zu Hause. Ihr kurzer Marsch endete bei einem Flüsschen. Dubhes Herz begann schneller zu schlagen. Es kam ihr bekannt vor, und es gelang ihr kaum, ihre Verstörung zu verbergen.
    Am Ufer zwangen die beiden Männer sie auf die Knie. Dubhe hörte Theanas Zähne klappern und blickte sie an. Die Gefährtin weinte. Wer hätte es ihr übelnehmen können?
    Ihre Hände kribbelten immer noch, aber trotzdem schaffte es Dubhe, eine Hand auf den Dolch zu legen, für alle Fälle.
    »Wascht euch das Gesicht und trinkt etwas. So wie ihr jetzt ausseht, wird euch niemand kaufen wollen.«
    Dubhe beeilte sich zu gehorchen, doch der Soldat packte sie an den Haaren und zog ihr Gesicht zu sich heran. »Aber macht bloß keine Dummheiten, verstanden?«, rief er und lachte roh.
    Dubhe schaffte es, ihre Augen feucht werden zu lassen. Der Mann lockerte ein wenig seinen Griff, zwang sie aber, den Kopf unter Wasser zu tauchen. Das kühle Bachwasser, das sanft ihre Haut umströmte, tat ihr gut. So war es immer schon bei ihr gewesen, wenn sie im kalten Wasser badete, ein altes Ritual, dem sie früher nach getaner Arbeit gern nachgegangen war. Nun war es hilfreich, um einen klaren Kopf zu bekommen. Ihr war, als löse sich der Nebel jetzt langsam auf, der ihr Gehirn umwaberte, seit Theana sie mit ihrer Magie behandelt hatte. Sogar ihr Körper schien ein wenig von seiner alten Spannkraft zurückzugewinnen.
    Sie trank, so viel sie konnte - ihre Kehle war ganz ausgetrocknet -, und nutzte die Gelegenheit, sich den Nacken nass zu machen, wo sie eine schmerzende Wunde verspürte.
    Da zog der Soldat mit einem brutalen Ruck ihren Kopf aus dem Wasser hoch. »Das reicht jetzt, los!«, herrschte er sie an und versetzte ihr einen Stoß. Theana beobachtete sie, wie sie sich vom Ufer entfernten. Wurden sie etwa getrennt? Wenn man Dubhe jetzt fortbrachte, war es um sie selbst geschehen. »Nein!«, schrie sie, während sie sich wand und zappelte, um die Gefährtin zu erreichen. »Trennt uns nicht!«
    Dubhe wusste, dass Theana über kurz oder lang ihren richtigen Namen rufen würde. Die junge Zauberin war zu aufgewühlt, um an ihre Tarnung zu denken. Und so versuchte sie, ihr zuvorzukommen, indem sie selbst »Lea! Lea!« schrie, sich krümmte und die Arme zu ihr ausstreckte.
    Wie nicht anders zu erwarten, traf sie ein Schlag, genau zwischen die Schulterblätter, und nahm ihr den Atem. Sie stürzte zu Boden und konnte gerade noch verhindern, dass sie mit dem Gesicht im trockenen Laub aufschlug. »Hör auf zu brüllen! Uns liegt ja nichts daran, euch zu trennen!«, schrie der Soldat, der sie bewachte.
    Dubhe hob ein wenig den Kopf. Der Schmerz war überall, doch sie bemühte sich, ihn nicht zu beachten. Sie schaute zu Theana und versuchte mit diesem raschen Blick, ihr das zu sagen, was sie beruhigen konnte: Sie würde sie nicht alleinlassen, denn für ihre Mission waren sie aufeinander angewiesen. Theana schien sich zu beruhigen und sträubte sich nicht mehr.
    »Komm«, sagte der ältere Soldat zu seinem Kameraden, während er Dubhe hochzog, »bringen wir sie weg. Diese Klageweiber gehen mir mit ihrem Gejammer mächtig auf die Nerven.«
    Der andere schnaubte und versetzte Theana einen groben Stoß, während Dubhe sich bemühte, ohne Stöhnen oder Seufzen einen Fuß vor den anderen zu setzen. »Wie ihr beide euch anstellt ...«, knurrte ihr Bewacher, »aber zum Glück sind wir euch in ein paar Tagen wieder los, dann geht uns das alles nichts mehr an.« »Wo wollt ihr uns hinbringen?«, murmelte Dubhe.
    Der Mann kicherte. »In ein Städtchen, wo wir euch in schöne glitzernde Goldmünzen verwandeln können: zum Sklavenmarkt nach Selva.« 
    Die Schüssel war mit einer gräulichen Flüssigkeit gehallt, in der zwei Stücke dunklen Brotes schwammen. Theana flehte vergeblich, man möge ihr die Hände losbinden, erntete aber nur Gelächter von der versammelten Truppe. »Los, iss!«, rief einer.
    Die Schüssel stand vor ihr, aber Theana weigerte sich, dorthin zu kriechen und wie ein Schwein im Stall daraus zu schlappern. Die Erniedrigung trieb ihr die Tränen in die Augen, während Dubhe schweigend der Szene beiwohnte. Dann ging sie selbst auf alle viere und kroch zu

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