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Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Titel: Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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der Schüssel. Den Kopf tief hinabbeugend, tauchte sie das Gesicht in die Brühe und begann zu trinken. Fassungslos und entsetzt tat Theana es ihr nach.
    Als die Soldatenschar sich genug amüsiert hatte, sperrte man die beiden wieder in ihre Zelle auf dem Karren. Die Sonne war mittlerweile untergegangen, und rasch brach die Dunkelheit herein.
    »Schlaft gut«, höhnte der Soldat, der sie zusätzlich noch mit einer Kette am Gitter angebunden hatte.
    Dann schloss er die Tür, und sie waren wieder allein.
    Nicht ein Wort wechselten sie miteinander, obwohl beide wussten, dass die andere wach war. Dubhe dachte nur an den Ort, zu dem sie unterwegs waren. Den Sklavenmarkt. Selva.
    Es war ihr Geburtsort, dort hatte alles angefangen. Ihre Mutter lebte nicht mehr dort, Dubhe hatte mit eigenen Augen gesehen, dass sie in Makrat eine Stoffhandlung betrieb, zusammen mit einem Mann, der nicht ihr Vater war. Dennoch gab es dort sicher noch viele, die sie kannte: Pat, ihre beste Freundin von damals, Mathon, ihre erste heimliche Liebe, oder auch Gornars Eltern. Keiner von ihnen würde sie wiedererkennen, nicht nur, weil sie ihr Aussehen verändert hatte, sondern auch weil das alles jetzt schon zehn Jahre her war. Von jenem Wildfang Dubhe, der damals am liebsten mit den Jungen in den umliegenden Wäldern gespielt hatte, war nichts mehr übrig geblieben. Doch das Mal ihrer Schuld war ihr eingebrannt. Selva hatte sie verstoßen. Während sie so schlaflos dalag, hörte sie, wie Theana über das Stroh kroch, niederkniete und die Stirn auf den Boden legte. Wie immer betete sie, und ihre Worte wurden begleitet von einem kaum wahrnehmbaren Stöhnen. Dubhe lauschte und versuchte, etwas von dieser seltsamen Litanei zu verstehen. Da ließ ein Wort unter den vielen sie plötzlich hochfahren: Thenaar. Geflüstert voller Hingabe, voller Hoffnung und Glauben. Plötzlich war sie hellwach. Theana rief tatsächlich Thenaar an.
    Die Arme unter den Knien durchführend, machte sie sich frei und war im nächsten Augenblick bei ihr. Theanas Kopf gegen das Gitter zu stoßen und ihr die Kette über der Kehle zusammenzuziehen, war eins. Die Zauberin stieß einen erstickten Klagelaut aus.
    »Was hast du gesagt?« Dubhes Stimme war voller Zorn.
    Theana hatte die Augen vor Furcht weit aufgerissen und schnappte verzweifelt nach Luft. Dubhe lockerte den Griff nur so weit, dass sie atmen konnte. »Du hast beim Beten eben einen Namen gemurmelt. Ich habe es genau gehört: Thenaar.«
    Die Verblüffung schien aus Theanas Blick zu weichen, nicht aber die Furcht. »Lass mich los.«
    »Nicht, bevor du mir das erklärt hast.«
    Fragen über Fragen rasten Dubhe durch den Kopf. War Theana eine Spionin der Gilde? Hatte sie sich deshalb dazu bereit erklärt, sie auf ihrer Mission zu begleiten? Um sie schließlich wieder in den Bau der Gilde zurückzuführen? War sie eine Verräterin?
    »Er ist mein Gott«, erklärte Theana jetzt. Es klang stolz.
    Dubhe zog die Kette am Hals der Zauberin fester an und nahm ihr den Atem. »Verräterin«, zischte sie und zog die Kette noch heftiger zusammen. Theana schaffte es kaum noch, den Kopf zu schütteln, ihre Augäpfel traten hervor, sie stammelte irgendetwas, während ihre Lippen blau anliefen.
    Die Erinnerung an ihren Aufenthalt in der Gilde, das N Grauen, das sie in der Sekte erlebt hatte und jetzt noch durch sie erlebte - all das vermengte sich in Dubhes Geist und blendete sie. Dennoch lockerte sie langsam den Griff. Nein, ein Assassine der Gilde würde sich doch nicht auf so banale Weise verraten. Theana musste ja bedenken, dass sie selbst vielleicht wach war. Warum also hätte sie den Namen ihres Gottes aussprechen und damit dieses Risiko eingehen sollen?
    »Gib dir bloß Mühe, mich zu überzeugen«, zischte sie drohend.
    Theana hustete und landete mit dem Gesicht im Stroh, doch Dubhe zog sie wieder hoch.
    »Thenaar ist eine antike elfische Gottheit, nämlich Shevraar«, begann sie. »Das weiß ich.«
    Die junge Zauberin atmete ein paarmal keuchend ein und aus, bevor sie fortfuhr. »Im Lauf der Zeit veränderte sich sein Name und mit ihm sein Kult. Nach und nach verlor die Shevraar-Verehrung alles, was sie einmal ausgezeichnet hatte, und wurde von einigen Ketzern zu jenem blutrünstigen Irrglauben verfälscht. Seine Anhänger töten zu Ehren ihres Gottes, weil sie nur noch seine zerstörerische, düstere Seite sehen wollen und darüber vergessen, dass Thenaar auch ein Gott ist, der erschafft und seine Schöpfung liebt.«
    »Dieser

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