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Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Titel: Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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ihrem Blick stand, widersprach aber nicht und zeigte sich auch nicht entrüstet. »Das liegt daran, dass du deinen Weg noch nicht gefunden hast.« »Du etwa?«, fragte Dubhe leicht verärgert zurück. Theana schluckte. »Nein, aber ich weiß, dass es ihn gibt.« Ein bedrückendes Schweigen folgte diesen Worten. Dubhe blickte zum Himmel auf, an dem die Sterne glitzerten. Eine Myriade kalter Lichter sah Nacht für Nacht dem seltsamen Treiben auf der Erde zu. So als könne kein Übel ihrem Glanz etwas anhaben.
    »Wann wollen wir eigentlich fliehen?«, fragte Theana unvermittelt. »Erst einmal gar nicht. Wir sind auf dem Weg mitten hinein ins Land der Sonne. Das heißt, die Richtung stimmt schon mal. In drei Tagen müssten wir Selva erreicht haben, und dort sehen wir weiter. Aber bis dahin ist doch nichts dagegen einzuwenden, auf einem Karren zu fahren, statt zu Fuß zu laufen.« »Ja, schon ...«
    »Sie werden uns schon nichts antun«, fügte Dubhe in überzeugtem Tonfall hinzu. »Und außerdem komme ich allmählich wieder zu Kräften und werde uns zu verteidigen wissen.«
    Besorgt und ein wenig verlegen schlug Theana die Augen nieder. »Danke für vorhin übrigens«, sagte sie. »Ich habe verstanden, was du getan hast, sowohl am Fluss als auch danach ...« Wieder blickte sie zu Boden. Offenbar fiel es ihr schwer, weiterzusprechen.
    Und ebenso wenig fühlte sich Dubhe zunächst in der Lage, ihr zu antworten: Auf dieses deutliche Eingeständnis von Schwäche war sie nicht vorbereitet gewesen. »Ich habe es nicht nur für dich getan«, erklärte sie dann. »Aber du hast dich für mich schlagen lassen.« Dubhe erwiderte nichts. »Es wird nicht mehr vorkommen«, fügte Theana hinzu. »Ich will mich zusammennehmen und keine Last mehr für dich sein.«
    Dubhe blickte zu Boden. Auch wenn sie nicht erwartete, dass sich ihr Verhältnis grundlegend änderte, freute sie sich doch über Theanas Aufrichtigkeit. »Denk nicht mehr daran und schlaf lieber«, sagte sie nur knapp und versuchte dann, es sich, so gut es ging, auf dem Stroh bequem zu machen. Kurz darauf hörte sie, wie Theana es ihr nachtat.

In die Tiefe hinab
    Ido und San kamen nur langsam vorwärts. Zumindest hatte San diesen Eindruck, seit sie unterwegs waren in die Untergetauchte Welt.
    Auf diese Reise hatte er sich gefreut. Die Vorstellung, einen sagenumwobenen Ort wie diese Unterwasserwelt zu besuchen, die Aufregung angesichts eines neuen Abenteuers an der Seite von Ido, jener lebenden Legende, all das hatte dazu beigetragen, San in Begeisterung zu versetzen. Gerade nach den langweiligen Wochen im Palast vom Rat der Wasser, wo er unter ständiger Beobachtung eines Soldaten gestanden hatte, war der Junge in der Überzeugung aufgebrochen, dass ihn nun etwas Grandioses erwarte. Und danach stand ihm der Sinn, denn Ruhe zu haben, an einem Ort zu bleiben, hieß für ihn eben auch, sich mit dem Aufruhr in seinem Herzen auseinandersetzen zu müssen. Es tat ihm wohler, sich zu betäuben, an nichts zu denken. Zu viele Dinge waren in den vergangenen Monaten geschehen, die sein Leben vollkommen auf den Kopf gestellt hatten. Zunächst hatte die Gilde sein Zuhause überfallen und seine Eltern ermordet,- dann hatten die Schergen ihn entführt und Ido ihn daraufhin gerettet,- und schließlich hatte er selbst entdeckt, über enorme Kräfte zu verfügen, wie er sie sich niemals hätte vorstellen können. Es war, als habe sich in dem Augenblick, als Sherva und sein Kumpan die Tür zu ihrem Hause eintraten, die Wirklichkeit aufgelöst und dem unsicheren Terrain eines Traumes, eines Albtraumes weichen müssen. Die Gilde war ihm auf den Fersen, weil sie seinen Körper als eine Art Gefäß für Asters Seele verwenden wollte. Und wenn ihre Pläne aufgingen, würde die Hölle neu beginnen, die die gesamte Aufgetauchte Welt schon einmal erlebt und die seine Großmutter Nihal vierzig Jahre zuvor erfolgreich bekämpft hatte. Aber auch die magischen Kräfte, die er so plötzlich machtvoll in sich strömen spürte, hatten etwas Beunruhigendes.
    Er fühlte sich so allein wie noch nie zuvor in seinem Leben. Ido war sein einziger fester Halt, bedeutete für ihn Sicherheit und Rettungsanker. Der Gnom war der Einzige, der in diesem Wirrwarr die Richtung kannte und ihm den rechten Weg weisen konnte. Während er auf den trotz des hohen Alters immer noch geraden Rücken des Gnomen blickte, überlegte San, dass er einmal so wie er werden wollte. Um ihn herum herrschten nur Chaos und Finsternis, doch bei

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