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Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Titel: Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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denn sein war die Festung, die er auf den Grundmauern der antiken Stadt errichten ließ. Als Gegenleistung hatte Yeshol dem König immer wieder seine Assassinen zur Verfügung gestellt und Dohor sogar an einigen der Rituale, die im Tempel gefeiert wurden, teilnehmen lassen. Und wenn er ihn bei diesen Gelegenheiten sah, dachte er sogar bei sich, dass der König, wäre er nur ein wenig idealistischer und etwas weniger machtgierig, durchaus ein guter Glaubensbruder hätte sein können. Schade, dass er ganz dem Kult um seine eigene Person und seinem Ehrgeiz ergeben war.

Der Menschenhändler
    Als Dubhe erwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Der Frühling kündigte sich an, sie roch es am Duft der Gräser, der Blüten und Blumen. Seit zwei Tagen war ihr Tross unterwegs, und Selva konnte nicht mehr weit sein. Mit einer langen Kette war sie an den Gitterstäben des Karrens befestigt, auf dem sie hockten, aber es gelang ihr, die schmerzenden Arme ein wenig zu strecken. Reglos saß Theana vor ihr, mit leerem Blick, in irgendwelche Gedanken vertieft. Offenbar war sie bei Tagesanbruch erwacht. Vielleicht betete sie still zu ihrem Gott, denn seit ihrem Streitgespräch über Thenaar hatte Dubhe nicht mehr mitbekommen, dass die andere ihn mit lauter Stimme anbetete. Sie verhielt sich jetzt besonnener, wehrte sich auch nicht mehr gegen ihre Kerkermeister und schien, im Interesse ihrer Mission, auf alle Schwierigkeiten mit größerer Geistesgegenwart zu reagieren. Dubhe bemerkte es mit Zufriedenheit. »Guten Morgen«, wünschte ihr die Magierin lächelnd.
    Dubhe antwortete mit einem Kopfnicken. Sie fühlte sich besser, ihr Körper begann ihr wieder zu gehorchen, ihr Geist war klarer. Als Erstes betrachtete sie Theana genauer. Es schien alles in Ordnung, die Tarnung hielt.
    »Sehe ich auch noch so aus wie vor ein paar Tagen?«, fragte sie, während sie sich hochzog.
    Theana nickte. »Gut. Wenn wir jetzt noch einmal diese ganzen Salben herstellen müssten, wären wir nämlich geliefert.«
    »Aber in neun Tagen muss ich noch einmal dein Siegel behandeln.« Dubhe fuhr herum. Sie hatte absolut keine Lust, sich erneut dieser Folter auszusetzen. Nicht jetzt, da sie endlich wieder zu Kräften kam.
    Die junge Magierin lächelte sie an. Sie hatte Dubhes Gesichtsausdruck bemerkt. »Keine Sorge. Diesmal wird es nicht so schlimm. Dein Körper hat sich daran gewöhnt, es wird dich nicht so stark angreifen, und in zwei, höchstens drei Tagen hast du dich ganz erholt.«
    »Hoffentlich«, antwortete Dubhe, »denn dann werden wir mit Sicherheit auf der Flucht sein.«
    Mit einem Mal öffnete sich die Zellentür. »Los, kommt, ihr Hübschen, es ist Zeit für ein Bad!«, forderte sie einer der Soldaten auf.
    Abrupt schwiegen die beiden Mädchen, augenblicklich bereit, wieder in ihre Rollen zu schlüpfen.
    Es war nun schon zehn Jahre her. Damals war die Zukunft noch voller Hoffnungen, und gerade so wie an diesem Morgen schien die Sonne freundlich vom hohen Himmel.
    Als die Soldaten sie zum Flussufer führten, erkannte Dubhe sofort den Felsblock wieder, gegen den sie Gornars Kopf geschleudert hatte. Unverändert, vielleicht noch etwas runder abgeschliffen, ragte er aus dem Boden. Einen kurzen Moment hatte sie wieder ganz deutlich das Bild ihrer blutigen Hände vor Augen. Sie hatte damals eine Weile gebraucht, um zu begreifen, was sie getan hatte. Gornars Kopf lag schwer in ihren Armen, aber sie konnte nicht fassen, was da geschehen war, konnte nicht glauben, dass sie gerade jemanden getötet hatte. Das konnte nicht wahr sein. Unmöglich.
    »Was ist? Macht schon!«
    Einer der Soldaten stieß sie zum Wasser hin, und Dubhe schloss die Augen. Sie musste diese Erinnerungen auslöschen, sie hatte eine Mission zu erfüllen und konnte sich keinen Fehler erlauben, denn Selva war nicht mehr als eine Etappe auf dem Weg zu ihrem Ziel, zu Dohor. So versuchte sie, sich zu konzentrieren, konnte aber nicht verhindern, dass ihre Hände zitterten.
    Rot kam ihr das Wasser vor, und sie musste sich überwinden, ihr Gesicht darin zu waschen. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Theana sie mit fragender Miene beobachtete. Sie ging nicht darauf ein, sondern fuhr fort, sich das kalte Wasser über das Gesicht laufen zu lassen und die Schauer zu genießen, die ihren Körper durchzogen.
    »Zieht euch aus!«, herrschte der Soldat sie nun an, als sie ihre Gesichter gereinigt hatten.
    Dubhe erstarrte.
    »In diesen Lumpen wird euch auf dem Markt niemand haben wollen. Wascht euch

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