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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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verwirrt.
    »Du bist so .. . w u nderschön.«
    Dubhe errötete. Es war ihr unangenehm und peinlich, als läge etwas entsetzlich Falsches in dieser Situation, und so wandte sie sich rasch den Dingen zu, die sie zu tun hatte.
    Sie stellte eine Reihe kleiner Gefäße mit Kräutern vor Lonerin hin und nahm Nadel und F a d en zur Hand.
    »Du willst mi c h doch wohl n i cht nähen«, ri e f Lonerin u nd die A u genbrauen hoch.
    »Doch. Wenn es sein muss . «
    »Muss es aber nicht«, erwiderte Lonerin, während er ein F läschchen a u s einer H o sent a sche hervorho l te u nd es ihr v or die N a se hi e lt.
    »Erkennst du das?«, fragte er lächelnd. »Ambrosia ...«
    »Genau. Damit habe ich mich kuriert. Ohne dieses Wundermittel wäre ich längst tot.«
    Dubhe ließ sich nicht überzeugen, hörte nicht auf seine Einwände und löste beh u tsam die Verbände, b i s die b eiden W u nden freilagen. Sie waren tatsächlich schon gu t verheilt in Anbetra c ht de ss en, wie sie ausg es ehen haben mussten. Dennoch erka n nte man noch die ein oder a n dere offene St e lle, d ie im Hal b dun k el der Höhle glitzerte.
    »Was meinst du? Habe ich meine Sache als Heilpriester nicht gut gemacht?«
    »Hier aber n i c h t«, erw i derte s i e und tippte neben eine S tel l e, die noch n i cht verheilt war. Sofort zuckte er zusammen.
    »Was für ein Glück, dass unter mir der Fluss war. Glaub mir, als Rekla auf mich zukam, geriet i c h wirkli c h in P anik, weil i c h glaubte, d as s es um mi c h geschehen sei.«
    Lonerin suchte ihren B l ick, doch Dubhe nähte ruhig weiter und hörte gedankenverloren zu.
    »Ich weiß nicht, wie Rekla es geschafft hat, sich aus meinem Griff zu befreien«,
    erzählte er we i ter, » i ch erinn e re mich n u r noch, dass s ie s ic h an den Rand der Steilwand kl a mmerte u nd i c h mich an ihr e m Knöchel f e s t hielt. Dann ent g litt er mir, und i c h bin abgestürzt. Es d au e rte eine Ewi gk eit, b is i c h a u f der Wasseroberfl äc he a u fschlu g , u nd du k ann s t dir nicht vorstell e n, wie schmerzhaft d ie s er Aufprall war. E inige Augenbli c ke war ich w ohl bew u sstl o s, u nd a l s ic h dann wieder zu mir kam, ve r stand ich g ar n ichts m ehr, sah n u r das Blau d es Wasser s , das mich v o ll k ommen einschl o s s . V or allem w usst e ich nicht me h r, wo oben und unten war, aber irgendwie b in ich dann doch w ieder aufgetaucht. Ich hatte furchtbare Schmerzen. Mit letzten Kräften habe ich m i ch an einen Fels geklammert, der aus dem Wasser ragte, und ließ mich dann nach einer Weile ans Ufer treiben. Ich kletterte hinaus un d lag nur noch erschöpft auf den Ste i nen, bis ich irg e ndwann wieder das Bew u ssts e in v e rlor. G la u b m i r , ic h war m it m einen Kräften v öllig am Ende.« D u bhe biss d e n Faden d u rch u nd legte dann einen Finger auf die letzte Naht, die nur aus ein paar Stichen bestand.
    »Bil d e d ir n i cht zu vi e l a u f de i ne Arbeit ein, das m e is te hatte ich schon erl e di g t.« D u bhe lächelte sch ü chtern. I h r Haar war we i t gen u g nachgewachsen, da s s es ihr in kleinen Loc k en in die Stirn fallen konn t e, u nd fast verbarg sie s ich dahin t er, während sie nun mit den Kräutern her u mh a ntierte. Lonerin betrachtete ihr blass e s k onze n triertes G e s ich t , d a s n o ch d i e Sp u ren der M i s s handl u n g en a u s ihrer G efan g enschaft tr ug : v erschie d ene B l u ter gü sse u nd d i e rote Linie ei n er Schnittwunde. Voller Wut d a chte er daran, w as Rekla ihr angetan haben musste, wie sie Dubhes schönes Ges i cht traktiert hatte. Aber a u ch so z ug erichtet em pfand er sie immer noch a l s w u nderschön.
    »Erzähl weiter«, forderte sie ihn, den Kopf hebend, auf.
    »Nun, ich glaube, aus irgend e inem Grund hatten die G ö t ter beschl o ssen, mich am Leben zu lassen. Einen ganzen Tag u n d eine N a cht lag ich dort dra u ßen in der Kälte im F r eien. Auf mei n e Zauberkräfte konnte ich nic h t mehr zurück g rei fen, weil ich viel zu schwach war. Da war die Ambrosia meine letzte Rettung. Ich gab sie auf die Wunden und versuchte, mich ein paar Tage nur zu erholen. Dabei dachte ich die g anze Zeit ü b e r an d i ch, u nd was Re k la dir a nt u n w ü rde, falls du überhaupt no c h lebtest ... E s war entsetzl ich. «
    D u bhe scha u te ihm so fest in die A ug en, d as s er den B l ic k s en k en mu sste. Dann be g ann sie, die Krä u ter m isch u n g , die s i e zubereitet hatt e , a uf den Wund e n zu verteilen. Die

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