Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition)

Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition)

Titel: Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Williams
Vom Netzwerk:
Sie schmecken so gut, so verlockend. Er ist verlockend. Ich presse meine Hüften an ihn, muss ihn spüren. Als ich meine Hand auf seinen Nacken lege und ihn zu mir heranziehen will, widersetzt er sich und nimmt meine Hände in seine.
    »Gut«, sagt er etwas atemlos. »Ich werde deinen kostbaren Schwertmeister retten, McKenzie. Aber ich werde dich ihm nie, nie im Leben, wieder zurückgeben.«

27
    W ürdest du bitte mit dem Herumgerenne aufhören?«, fordert mich Kelia auf. Nicht zum ersten Mal.
    Ich ignoriere sie. Auch nicht zum ersten Mal.
    Nur durch das Hin- und Herlaufen bleibe ich überhaupt noch wach. Ein einziges Mal habe ich die Augen geschlossen und geträumt, UPS würde mir Arens und Kyols Köpfe liefern. Als ich den Karton mit Arens Kopf geöffnet habe, sahen mich zornerfüllte rote und nicht etwa silberne Augen an. Ich wurde ruckartig wach und hatte den Schrei schon auf der Zunge, als er mich beschuldigte, ihn getötet zu haben.
    Nein. Ich werde erst wieder schlafen, wenn ich weiß, dass sie in Sicherheit sind.
    Ich gehe von der Hintertür nach vorne und sehe unterwegs auf die Uhr am Ofen. Es ist 3:04 Uhr.
    Sie müssten längst zurück sein. Aren hat alle Fae außer Lena und Kelia mitgenommen, als er vor fünf Stunden durch den Riss gegangen ist. Ich lese schon lange genug Schatten für den Hof, um zu wissen, dass die Männer des Königs aus Kämpfen, die länger als eine halbe Stunde dauern, üblicherweise als Sieger hervorgehen. Die Rebellen pflegen den schnellen Überraschungsangriff, attackieren ihr Ziel und sind weg, bevor der Hof Verstärkung schickt. Das ist nicht gut. Aren und seine Männer sind schon viel zu lange weg.
    »Du machst mich ganz verrückt.«
    Ich mache mich selbst verrückt. Aber das ist nicht meine Schuld. Hier ist einfach zu wenig Platz.
    Als ich an der Hintertür ankomme und durch die Scheibe keine Lichtrisse sehe, die die Dunkelheit durchschneiden, drehe ich auf dem Absatz um. Und laufe in Naito hinein. Er legt mir die Hände auf die Schultern, steuert mich zum Sessel und zwingt mich, mich hinzusetzen.
    »Aren hat schon öfter Leute aus dem Gefängnis geholt. Entspann dich.«
    »Er hat nie jemanden aus dem Silberpalast befreit.« Ich will wieder aufstehen.
    Naito drückt mich wieder ins Polster und lächelt mir zu. »Du hast das geschafft, also wird er es auch schaffen.«
    Das ist nicht witzig. Ich hätte Aren nie dazu überreden sollen, das zu machen. Was zum Teufel habe ich mir nur dabei gedacht? Was hat er sich gedacht, dass er dem zugestimmt hat?
    Naito wartet einen Moment und will sich zweifellos vergewissern, dass ich nicht wieder aufstehe. Als er davon überzeugt ist, lässt er sich neben Kelia auf die Couch fallen. »Der Hof weiß nicht, dass wir den Standort eines Sidhe Tol kennen.«
    »So kommt er nur in den Palast rein, aber nicht wieder raus.« Ich beäuge den Arm, den er um Kelias Schultern legt, und wünschte, Aren wäre hier und könnte dasselbe bei mir tun. Wenn er doch bloß hier wäre.
    »Das ist eine verdeckte Operation«, sagt Naito. »So was kann er gut. Die Fae am Hof werden erst merken, dass er da war, wenn es längst zu spät ist.«
    Kelia verdreht die Augen, als ich wieder aufstehe. Aber ich kann einfach nicht still sitzen. Ich zittere schon seit Stunden, und ich bin schon ein paarmal ins Badezimmer gelaufen, weil ich glaubte, mich übergeben zu müssen. Doch das musste ich nicht, nicht seit meiner Ankunft in diesem Haus.
    Auf dem Weg zur Vordertür schnappe ich mir das tarnfarbene Feuerzeug, das auf der Küchentheke liegt. Die Kerzen im Wohnzimmer und in der Küche brennen schon, aber ich muss meine Hände irgendwie beschäftigen. Ich drehe am Rädchen und lasse die Flamme einige Sekunden lang brennen, bevor ich sie lösche.
    »Wie lange wird es noch dauern, bis das Gas darin alle ist?«, murmelt Kelia.
    Ich will ihr gerade erzählen, dass ich in einer der Schubladen noch ein zweites Feuerzeug gesehen habe, als Naito aufspringt. »Sie sind zurück.«
    Ich drehe mich in dem Moment zur Hintertür um, als Aren sie aufreißt. Er kommt herein, ohne mir in die Augen zu sehen.
    Lena steht vom Tisch auf, als er in die Küche kommt. Sie fängt ihn ab und nimmt seinen Arm, der rot vor Blut ist, was mir jetzt erst auffällt. Er schüttelt ihre Hand ab, nimmt ein Glas aus dem Schrank und dreht den Wasserhahn auf.
    Erneut geht die Hintertür auf. Ich wende den Blick gerade noch rechtzeitig von Aren ab, um zu sehen, wie Kyol hereinstolpert.
    Oh Gott . Sein Gesicht ist

Weitere Kostenlose Bücher