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Die Schattenplage

Die Schattenplage

Titel: Die Schattenplage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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Duell.«
    Seth sah Kendra an. »Als wir heute Morgen zum Herrenhaus aufgebrochen sind, ist eine Gruppe von Geschöpfen als Ablenkungsmanöver durch die Hecke gebrochen, damit Hugo mit uns in dem Karren fliehen konnte. Wir wollten, dass die Zentauren den Ansturm anführen, also haben Kendra und ich sie darum angefleht. Als sie unsere Bitte ausschlugen, habe ich sie mehr oder weniger als Feiglinge bezeichnet.«
    Patton zuckte zusammen. »Die einzigen Worte, die ein Zentaur versteht, sind Beleidigungen. Sprich weiter.«
    »Sie haben versucht, ihn dazu zu bringen, seine Worte zurückzunehmen, aber er hat sie nur noch weiter in Rage gebracht«, sagte Kendra.
    »Schließlich habe ich einem Duell zugestimmt, sofern sie zuvor den Ausfall anführen«, berichtete Seth weiter.
    »Und sie haben den Ausfall angeführt?«, hakte Patton nach.
    »Sie haben ihre Sache gut gemacht«, bestätigte Kendra.
    »Du hast Breithuf absichtlich beleidigt, er hat dich herausgefordert, du hast den Bedingungen zugestimmt, und er hat die Bedingungen erfüllt.«
    »Richtig«, sagte Seth.
    Patton stieß einen leisen Pfiff aus. »Dann hat Wolkenschwinge recht. Du schuldest Breithuf einen Kampf.«
    Breithuf und Wolkenschwinge galoppierten auf sie zu und blieben vor Patton stehen. »Seien Sie mir gegrüßt, Patton Burgess«, sagte Breithuf und neigte den Kopf.
    »Ich höre, du beabsichtigst, Satisfaktion von diesem Jungen zu verlangen«, sagte Patton.
    »Seine Unverschämtheit war offenkundig«, erwiderte Breithuf. »Wir sind übereingekommen, die Angelegenheit morgen bei Sonnenaufgang zu regeln.«
    »Der Junge hat mir die Einzelheiten berichtet«, fuhr Patton fort. »Ich kann mir vorstellen, dass euer Widerstreben, ihnen bei ihrem Ablenkungsmanöver zu helfen, in solch jungen Augen als ein Akt der Feigheit erschienen sein muss.«
    »Bei allem Respekt, Sie haben keinen Grund, sich in diese Angelegenheit einzumischen«, stellte Breithuf fest.
    »Ich bitte dich, dem Jungen zu vergeben«, begann Patton. »Er mag sich in Bezug auf eure Motive geirrt und Gleichgültigkeit für Feigheit gehalten haben, aber seine Absichten waren lobenswert. Ich vermag nicht zu sehen, was dadurch gewonnen wird, wenn ihr sein Blut vergießt.«
    »Wir haben wie erbeten bei der Scharade geholfen, in Anerkennung seiner mutigen Absichten«, erwiderte Wolkenschwinge. »Indem wir dies taten, haben wir unseren Teil des Vertrags erfüllt. Die Verletzungen, die Breithuf erlitten hat, dürfen nicht ungesühnt bleiben.«
    »Verletzungen?«, fragte Patton. »Breithuf, ist deine Selbstachtung derart zerbrechlich? War die Demütigung öffentlich?«
    »Ich war zugegen«, sagte Wolkenschwinge, »ebenso wie die Schwester.«
    »Wir haben eine bindende Vereinbarung«, erklärte Breithuf in einem Tonfall, als wäre seine Aussage endgültig.
    »Dann nehme ich an, wir werden eine eigene Abmachung treffen müssen«, sagte Patton. »Aus meiner Perspektive betrachtet, Breithuf, ist deine Bereitschaft, ein Kind in ein Duell zu verwickeln, ganz gleich, was dich dazu provoziert hat, ein unzweifelhaftes Anzeichen von Feigheit. Also nennt dich jetzt ein erwachsener Mann vor deinem Freund, einem Jungen, einem Mädchen und einem Satyr einen Feigling. Überdies erachte ich deine Gleichgültigkeit als einen noch größeren Fehler als deine Feigheit und zeihe deine ganze Rasse der tragischen Vergeudung der in ihr schlummernden Fähigkeiten.« Patton verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Nehmen Sie Ihre Worte zurück«, warnte Breithuf ihn grimmig. »Nicht Sie sind es, mit dem ich Streit habe.«
    »Falsch. Du hast mit mir Streit. Nicht morgen oder am Tag danach, sondern jetzt. Ich übernehme persönlich, was immer du diesem Jungen an Schuld zuweist, ich unterstütze und wiederhole jede Beleidigung, die er geäußert hat, und ich biete die folgenden Bedingungen an: Wir duellieren uns. Jetzt. Wenn du mich tötest, ist die Angelegenheit mit dem Jungen bereinigt. Wenn ich dich bezwinge, ist die Angelegenheit mit dem Jungen ebenfalls bereinigt. So oder so ist all seine Schuld getilgt. Und du erhältst die Gelegenheit, dies mit einem Mann auszutragen, statt einen Hohn auf ein Duell daraus zu machen.«
    »Einen Hohn?«, fragte Seth gekränkt.
    »Nicht jetzt«, murmelte Patton aus dem Mundwinkel.
    »Also schön«, erwiderte Breithuf. »Ohne das Gute zu vergessen, das Sie für meinesgleichen getan haben, akzeptiere ich Ihre Herausforderung, Patton Burgess. Es wird mich nicht erfreuen, Sie zu erschlagen, aber ich werde

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