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Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Titel: Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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alle versammelt zu sehen. Ist Mr Pigrato auch …? Ah, da sind Sie. Tom, die Prioritäten haben sich geändert. Ich kann Ihnen das gerade nicht weiter erläutern, nur so viel: Sie müssen die Expedition abbrechen und so schnell wie möglich zur Siedlung zurückkehren.«
    Ariana sah Mr Pigrato unwillig den Kopf heben. Früher war er derjenige gewesen, der anderen Anweisungen erteilt hatte; bestimmt hatte er sich noch nicht so recht daran gewöhnt, welche zu erhalten.
    »Das hatten wir ohnehin vor«, erklärte er. »Wir haben versucht, Sie zu erreichen, aber aus irgendeinem Grund kam keine Verbindung zustande.«
    Yin Chi nickte. »Ja, das habe ich mir gedacht.«
    »Gibt es irgendwelche Probleme?«
    Yin Chi hob die Augenbrauen. »Probleme? Nein. Hier ist alles in bester Ordnung. Es geht um das Shuttle. Wir …« Er zögerte. »Ich kann das wirklich im Moment nicht erklären. Das Shuttle wird hier dringend gebraucht, ganz einfach.«
    Es klang etwas seltsam, wie er das sagte, fand Ariana.
    »Gut, verstanden«, nickte Pigrato. »Aber wir können nicht starten, ehe ich nicht mit Dr. DeJones gesprochen habe.«
    Das schien den Chinesen aus dem Konzept zu bringen. »Dr. DeJones? Wieso das denn?«
    Ariana sah, wie Pigratos Blick zu einer Uhr zuckte, auf der die Zeit rückwärts lief. Das musste die Anzeige sein, auf der man sehen konnte, wie lange der Funkkontakt über den Satelliten noch bestehen würde.
    Die Uhr zeigte 0:57 Minuten.
    »Wir haben James Faggan«, sagte Pigrato rasch. »Und ich muss wissen, ob er transportfähig ist.«
    Yin Chi blinzelte. »Warten Sie. Ich melde mich sofort wieder.«
    Der Schirm wurde dunkel. Die Uhr zeigte 0:49.
    »Das klappt doch nie im Leben«, meinte Roger Knight. Er berührte einen Schirm, ließ eine Liste abrollen. »Und bis zum nächsten Kontakt sind es über drei Stunden hin.«
    Als die Uhr 0:12 zeigte, wurde der Schirm wieder hell. Yin Chi hielt einen Kommunikator in der Hand. »Ich habe gerade mit Dr. DeJones gesprochen. Er meint, je schneller Sie Faggan herbringen, desto besser. Am besten starten Sie umgehend.«
    »Aber –«, begann Pigrato, doch im nächsten Augenblick verschwand das Bild. Die Uhr stand auf 0:00.
    Das war alles äußerst seltsam, fand Ariana.
    Die Männer wechselten verwunderte Blicke, dann räusperte Pigrato sich schließlich und sagte: »Wie auch immer, Sie haben die Anweisungen des Statthalters gehört. Also – bereiten wir die Rückkehr vor.« Er seufzte. »Und schauen wir, was wir für James Faggan tun können.«
    Yin Chi legte den Kommunikator neben das Teeglas. Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht.
    »Gut«, sagte der magere Mann mit der ungesund fleckigen Haut und dem extrem kurz geschnittenen Haar. Er hob die Waffe, deren Lauf er während des Videotelefonats auf den Kopf einer Technikerin gerichtet hatte. »Das haben Sie gut gemacht, Mister Yin. Sehr geistesgegenwärtig. Hoffen wir, dass sie Ihren Anweisungen nun auch Folge leisten.«
    »Ich habe mich doch unmissverständlich ausgedrückt, oder?«, versetzte Yin Chi.
    Der Mann sah ihn finster an. »Wir werden sehen.« Er richtete die Waffe wieder auf die Frau, die zusammenzuckte. Sie hieß Francesca Guarneri und arbeitete in der Instandhaltung. »Sie zittern besser noch ein bisschen. So lange, bis das Shuttle hier vor der Station gelandet ist.«
    »Das wird es mit Sicherheit nicht«, sagte Yin Chi scharf. »So nah, wie Sie das andere Shuttle an der Oberen Station haben landen lassen, hätte alles Mögliche schiefgehen können.«
    »Halten Sie mir Vorträge?« In der Stimme des Mannes, von dem ein unangenehm ranziger Geruch ausging, schwang Zorn.
    »Ich muss, denn offensichtlich haben Sie so gut wie keine Ahnung, wie man sich im Weltraum verhält. Und ich muss verhindern, dass Sie dieser Frau etwas tun, nur weil Sie glauben, das Shuttle müsse jetzt sofort starten. Das kann es nicht. Der Pilot muss erst einen vollständigen Check durchführen. Das Triebwerk braucht eine Vorwärmphase, die bis zu zwei Stunden dauern kann. Und der Flug selber dauert noch einmal um die drei Stunden. Sie sollten sich also besser in Geduld üben.«
    Der Lauf der Waffe fuhr herum, richtete sich auf Yin Chis Gesicht. »Sagen Sie mir nicht, was ich tun soll«, fauchte der Mann. Himmel, was für ein Mundgeruch! Vermutlich war Mrs Guarneri vor allem deswegen zusammengezuckt. »Und hören Sie vor allem auf mit diesem Raumfahrergerede – ich kann es nicht mehr hören. Ich hasse es, hier zu sein, falls es Sie interessiert. Der

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