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Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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zappeln.«
    Arthur kratzte sich mit beiden Händen am Kopf und widerstand dem Drang, sich die Haare auszureißen oder die Stirn gegen das Goldfischglas zu schlagen.
    »Wie haben die Sklaven Sie denn hier hochgebracht?«, wollte Susi wissen. »Sie und diese Schüssel wären selbst für zwanzig Bürger eine mächtig schwere Last.«
    »Sowohl meine Person als auch mein Glas waren damals kleiner«, erklärte der Karpfen. »Doch mit der Schar meiner Gefolgsleute bin auch ich selbst gewachsen und spiegele so die Verehrung meiner Anhänger wider.«
    »Heißt das, dass Sie sich selbst und das Glas schrumpfen lassen können?«, fragte Arthur.
    »Das könnte ich«, gab der Karpfen zu. »Aber es würde meiner gesellschaftlichen Stellung nicht guttun, geringer zu erscheinen, als ich bin.«
    »Schrumpfen!«, befahl Arthur. »Ich habe keine Zeit, darüber zu diskutieren. Machen Sie sich so klein und leicht, wie Sie können!«
    »Das ist keine Art, mit dem Karpfen zu reden!«, entrüstete sich jemand ein oder zwei Ränge höher.
    »Arthur ist der Rechtmäßige Erbe«, beschwichtigte der Karpfen seine Anhänger. »Es ist meine Pflicht, seinen Befehlen Folge zu leisten, wie auch immer sie erteilt werden mögen. Ich werde mich auf eine transportfähige Größe verkleinern . «
    »Das ist das erste Mal, dass ich einen Vermächtnisteil mit einer vernünftigen Einstellung erlebe!«, murmelte Susi.
    »Wir haben trotz allem noch den Weg zur Schleuse vor uns«, sagte Arthur. Er nahm die kleine Holzschachtel, die ihm Langschwanntz gegeben hatte, und überprüfte die grüne Flasche. Sie war unversehrt, stellte er erfreut fest. Also war die Balaena nicht auf Schwierigkeiten gestoßen. Zumindest noch nicht. »Und müssen an diesen vier Piraten vorbei.«
    »Dürften meine Anhänger singen, während ich schrumpfe?«, erkundigte sich der Karpfen.
    »Klar doch; meinetwegen können sie auch tanzen, wenn sie wollen«, antwortete Arthur. »Aber bitte beeilen Sie sich!«
    »Psalm des Vertrauens Nummer einundachtzig«, instruierte der Karpfen die Bürger. »Während der Dauer des Liedes werde ich mich und mein Glas verkleinern, und am Ende werden wir wahrhaft winzig sein.«
    »Wie lang dauert das Lied?«, fragte Susi.
    »Nur einhundert Verse und nach jedem der Refrain«, meinte der Karpfen. »Ich werde die Tonart vorgeben.«
    »Nein«, sagte Arthur bestimmt. Er war wirklich aufgeregt und angespannt; jede vergeudete Sekunde konnte lebenswichtig sein. »Ich gebe Ihnen zwei Minuten. Bitte schrumpfen Sie einfach! Wir werden auch Hilfe brauchen, um mit den Wachen fertig zu werden, also sollte sich Jebenezer ein Dutzend Männer aussuchen –«
    Er unterbrach sich mitten im Satz und überdachte seinen Plan noch einmal. Die Bürger, die mit ihnen kämen, um mit den Wachen an der Schleuse zu kämpfen, würden es gar nicht zurück in die Hügel schaffen. Sie würden mit Arthur auf die Balaena müssen.
    »Nein, sagen wir, vier seiner besten Bogenschützen, die uns begleiten sollen … und uns helfen, das Tor zu passieren.«
    Arthur drehte sich um, um all die leuchtenden Bürger ins Auge zu fassen, die auf den Rängen des Amphitheaters saßen, und erhob die Stimme.
    »Und ich verspreche Ihnen: Wenn ich es hinaus schaffe und den Dritten Schlüssel bekomme, dann werde ich zurückkommen! Ich werde sicherstellen, dass Sie alle ins Haus gebracht werden, selbst wenn ich die Unwahrscheinliche Treppe benutzen muss, um hierher zurückzukehren!«
    Diese Rede rief zwar keine wilden Beifallsstürme hervor, aber die Bürger wirkten etwas zufriedener als vorher. Arthur seufzte und drehte sich wieder um, um nach dem Karpfen zu sehen, und trat überrascht einen Schritt zurück. Da war kein riesiges Goldfischglas mit einem riesigen Karpfen mehr. Da waren nur noch Susi und Jebenezer.
    »Was?«
    Jebenezer hielt etwas hoch, was wie ein Marmeladenglas voll Wasser aussah; darin schwirrte ein fünf Zentimeter großer Goldfisch hin und her.
    »Klein genug?«, fragte der Karpfen. Seine Stimme war allerdings noch genauso laut und schallte nach allen Richtungen.
    »Vielen Dank!«, sagte Arthur, und seine Dankbarkeit kam von Herzen. »Jebenezer, könnten Sie das Vermächtnis … ich meine den Karpfen … tragen und uns hier rausführen? Und können Sie diese vier Bogenschützen besorgen?«
    »Das kann ich«, antwortete Jebenezer. »Aber … aber was wird aus uns werden, wenn Ihr mit dem Karpfen fortgeht? Es sind einzig und allein die Kräfte des Karpfens, die diese Höhle vor Fieberauge

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