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Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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formen, als plötzlich Doktor Scamandros vor den Kanonenrohren herumhüpfte und rief:
    »Wartet! Haltet ein! Nicht! Nicht feuern!«
    Bei seinem letzten Wort ging eine der Kanonen mit ungeheuerem Knall los, versprühte einen Funkenregen auf die Umstehenden, und Arthur wurde von einer dichten, weißen Rauchwolke eingehüllt. Hustend und würgend taumelte er davon weg, bis er plötzlich merkte, dass er im Wasser stand.
    Er stand in den anspülenden Wellen, und vor ihm ragte das Wesen aus dem Meer auf; sein Licht durchdrang Pulverrauch und Dunkelheit. Es war nicht getroffen worden.
    Es war kein ›Wesen‹ mehr, obwohl es immer noch gewaltige Schwingen aus metallischen, gelbgoldenen Federn besaß. Vielmehr stand da eine wunderschöne, sehr große Frau mit leuchtend gelbem Haar, welches mit einem Netz aus Draht zurückgebunden war. Sie trug ein grünes Samtkleid mit einer pelzbesetzten Jacke in einem etwas dunkleren Grün, die lose über ihrer linken Schulter hing. In der rechten Hand hielt sie eine kurze, weiße, schuppige Peitsche.
    Sie blickte auf Arthur herab und dann auf den unversehrt gebliebenen Doktor Scamandros, der neben ihm aufgetaucht war, und betrachtete anschließend Kapitän Katzenkissen, den Arthur vorher nicht einmal in der Nähe gesehen hatte, der jetzt aber murmelnd und nervös mit den Füßen scharrend bei ihnen stand und sich mehrfach verbeugte.
    »Doktor Scamandros?«
    Ihre Stimme war kalt und rein und schmerzte Arthur ein wenig in den Ohren, so als wären sie einem eisigen Luftzug ausgesetzt.
    »Jawohl. Ich bin Scamandros.«
    »Ich habe Eure Botschaft erhalten. Stellt mich Lord Arthur vor. Ich bin in Eile.«
    Scamandros verbeugte sich vor ihr, deutete auf Arthur und machte dann erneut eine Verbeugung vor beiden.
    »Lord Arthur, darf ich Euch Lady Mittwochs Morgengrauen vorstellen?«
    Auch Arthur verbeugte sich. Er hatte die Identität ihres Überraschungsgastes schon halb erraten. Denn sie trug dieselbe Arroganz zur Schau, die allen höchsten Dienern der Treuhänder zu eigen war, die Art von Gesichtsausdruck, die besagte: ›Ich bin etwas Besseres, und das solltet ihr lieber einsehen!‹
    »Seid gegrüßt, Lord Arthur«, sagte Mittwochs Morgengrauen. »Bitte nehmt Lady Mittwochs Entschuldigungen für das traurige Misslingen unseres Beförderungsarrangements entgegen. Unglücklicherweise bin ich bis jetzt noch nicht über die genaue Natur des Zwischenfalls, der Euch hierhergeführt hat, unterrichtet worden. Aber ich darf doch hoffen, dass Ihr nun bereit seid, mich zu dem versprochenen Mittagsmahl zu begleiten?«
    Arthur sah zu Morgengrauens schönem, doch kaltem Gesicht empor.
    Sie würde mir ohne Zögern die Kehle durchschneiden, wenn sie den Befehl dazu hätte, dachte er. Aber welche Wahl habe ich?
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, antwortete er laut. Er hatte sein Schwert noch geschultert, und Sonnenstichs Rat bezüglich der Behandlung Fieberauges ließ sich wahrscheinlich ebenso gut auf Mittwochs Morgengrauen anwenden. Er spannte seine Muskeln an, bereit zuzuschlagen, und sagte langsam: »Ich habe schaurige Geschichten gehört, dass Lady Mittwoch eine Art von … nun ja … riesigem Wal sein soll, der alles frisst, was in seine Nähe kommt. Und ich möchte nicht gefressen werden.«
    »Das ist lediglich eine vorübergehende Indisposition«, erwiderte Morgengrauen. Sie richtete ihren Blick auf Scamandros und Katzenkissen. »Über die zu klatschen einem Bürger niederen Ranges übel ansteht. Seid jedoch versichert, Lord Arthur, dass Lady Mittwoch beabsichtigt, anlässlich dieses Mittagsmahles ihre traditionelle menschliche Gestalt wieder anzunehmen. Daraus lässt sich ersehen, welche Bedeutung Eurem Besuch beigemessen wird. Es stellt gegenwärtig eine unerfreuliche Belastung für Mylady dar, menschliche Gestalt anzunehmen. Sie hat es über viele Jahrhunderte vorgezogen, dies nicht zu tun.«
    »Was will sie von mir?«, fragte Arthur. Es schien keinen Zweck zu haben, noch länger um den heißen Brei herumzureden. »Sie steckt mit den Morgigen Tagen unter einer Decke. Sie ist eine Treuhänderin, die nicht getan hat, was von ihr erwartet wurde. Ich bin der Rechtmäßige Erbe des Vermächtnisses!«
    »Das sind keine Angelegenheiten, die öffentlich diskutiert werden sollten«, erklärte Morgengrauen naserümpfend. »Genügt es zu sagen, dass meine Gebieterin die Notwendigkeit von Verhandlungen, nicht von Kampfhandlungen anerkennt?«
    »Vielleicht«, entgegnete Arthur.
    »Exzellent! Dann darf ich davon

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