Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)
letzten Satz wandte er sich an Alex.
Alex stand auf und verließ die Küche.
»Was ich immer noch nicht verstehe, ist, warum du diese Frau mitgenommen hast, Melissa .«
Der unterschwellige Vorwurf nervte Colton. Hatte er gewusst, was ihn erwartet? Eigentlich hatte er doch nur wissen wollen, was mit den Besitzern des Hotels geschehen war, ob sie lebten oder nicht. Melissa hatte ihn gefahren. An einen Kampf und vor allem an einen Kampf mit Dämonen hatten sie beide nicht gedacht.
»Das war eher Zufall .«
»Wirklich? Ihr seid aber nicht zusammen, oder ?«
Colton schüttelte den Kopf.
»Aber du bist schon in sie verliebt ?« Bei dieser Frage sah Tom allerdings nicht so aus, als wollte er eine ehrliche Antwort haben. Sein leichtes Grinsen sprach Bände.
»Sprechen wir jetzt über mich oder darüber, wie wir Melissa befreien? Ich sehe nämlich nicht, was meine persönlichen Gefühle mit diesen Dämonen zu tun haben .«
»Oh, das ist ganz einfach .« , sagte Tom. »Ich möchte einfach wissen, wie sehr du dich von deinen Gefühlen beeinflussen lässt. Wenn du unaufmerksam bist, bist du eher eine Belastung für uns und das können wir nicht gebrauchen .«
»Und? Bin ich unaufmerksam ?«
»Du bist nicht so leicht zu verstehen. Von meinem Eindruck her kannst du stressige Situationen gut aushalten. Und ich denke auch, dass du trotz Melissa einen klaren Kopf behalten wirst. Was läuft da zwischen dir und Melissa? Da ist doch noch mehr .«
Finlay, der bisher das Gespräch nur verfolgt hatte, räusperte sich überrascht und warf einen fast bewundernden Blick auf Tom. »Dir kann man gar nichts verheimlichen .«
Tom lächelte leicht. »Also?«
Colton und Finlay blickten sich an. Bisher hatten sie noch nichts über die besonderen Ereignisse zwischen dem Hirten und der jungen Touristin erzählt. Es war schließlich Finlay, der berichtete.
»Deshalb vermute ich, dass ihr Vater ein Dämon gewesen ist. Aber darüber bin ich mir überhaupt nicht sicher. Ich möchte keine Gerüchte in die Welt setzen. Was hältst du davon, Tom ?«
»Keine Ahnung. Aber wenn sie ein Halbdämon ist, dann haben wir eine völlig verworrene Lage. Es kann sein, dass ihre Herkunft sie auf die Seite unserer Gegner treibt, aber genauso gut könnte sie das gegen die Dämonen immunisieren und dann wäre sie tatsächlich eine sehr wertvolle Hilfe .«
»Melissa hat auf jeden Fall das Herz am rechten Fleck«, warf Colton ein.
Tom hob abwehrend die Hände. »Das ist meine Erfahrung. Wir können es nicht wissen. Manche Halbdämonen sind treue Verbündete, die seit Jahren auf unserer Seite kämpfen und durch nichts zu erschüttern sind. Andere dagegen können in ihrem normalen Leben sehr menschenfreundlich sein, verändern sich aber unter dem Einfluss dämonischer Kräfte zu manchmal sehr bösartigen Gehilfen. Das werden wir uns ansehen müssen. Kannst du Melissa verlieren? Wenn sie auf die andere Seite überwechselt ?«
Darauf wusste Colton nichts zu antworten. Was hätte er auch sagen sollen? Er kannte sie kaum zwei Tage und was er für sie fühlte, war viel zu kompliziert, um eine Entscheidung für oder gegen sie zu treffen. »Vermutlich werde ich aus der Situation entscheiden müssen .«
Tom nickte. Aber er schien damit befriedigt zu sein.
Aus dem Hintergrund meldete sich Alex. »Ich glaube, ich habe sie !« , rief er.
Die drei Männer standen auf und wechselten ins Arbeitszimmer von Finlay.
Finlays Arbeitszimmer sah ein wenig wie ein Hightech-Labor aus. Der Computer besaß drei Monitore. Zudem standen zwei Flachbildschirme auf einem Regal. Diese liefen beständig. Ansonsten war der Raum penibel aufgeräumt. Papier suchte man vergeblich. Auch Akten oder Bücher fehlten.
Alex saß an der Tastatur und zeigte auf eine Internetseite, auf der eine ganze Menge Text zu sehen war.
»Hier! Die Schmieden von Xonth. Waren die Waffenhersteller von Septom, bis dieser getötet wurde und machten dann auf ihre eigene Rechnung weiter. Es gibt zwei, die namentlich bekannt wurden. Der eine ist Yureko, der vor ebenfalls langer Zeit bereits getötet wurde, man vermutet von einem Engelskrieger und der andere ist Narubo, über dessen Aufenthalt nichts bekannt ist. Es ist nicht genau klar, wie diese Schmiede fortgehen. Sie versklaven Menschen und andere intelligente Wesen, dass diese ihnen Waffen schmieden und neue Menschen heran schaffen. So bauen sie nach und nach eine Armee auf. Es aber nicht bekannt, wie sie das genau machen .«
»Haben sie Motive ?« , wollte Tom
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