Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)
sich.
Melissa stöhnte erneut auf und bog ihren Körper noch enger an ihn. Immer noch vergrößerte sich sein Schwanz. Er musste jetzt fast die Länge eines Unterarms haben und mindestens doppelt so dick sein.
»Willst du den in dir spüren? Soll ich dir damit deine kleine Muschi durchhämmern? Macht dich dieser Gedanke geil ?«
»Ja !« , keuchte sie. Und wieder nur ganz am Rande ihres Bewusstseins verspürte sie den Anflug von Panik, den diese Fantasien auch in ihr auslösten. Sie wollte und sie wollte nicht. Sie begehrte ihn und doch war etwas in ihr, was seinen Tod wünschte.
Der Mann biss ihr hart in den Hals, was zu einer erneuten Welle der Wollust bei ihr führte. Wäre sie nicht gefesselt gewesen, hätte sie ihre Beine um seine Hüften geschlungen und hätte ihn durch eigene Bewegungen weiter angeheizt. Mittlerweile fieberte ihr ganzer Körper nach Sex. Es schüttelte sie vor Geilheit. Die Umgebung löste sich wieder in Farbwolken auf, so unwichtig war sie in diesem Moment.
»Wie schade«, hörte sie ihn an ihrem Ohr flüstern, »dass ich noch nicht das passende Werkzeug für dich habe, sonst würde ich dich auf der Stelle nehmen. Aber ich will dich ja nicht gleich umbringen. Was mich zu einer ganz anderen Frage bringt .« Unvermutet trat er einen Schritt zurück. »Dieser Mann, mit dem du gekommen bist. Wer ist er? Er ist kein gewöhnlicher Mensch .«
»Das ist Colton .« , stöhnte sie. In diesem Moment hasste sie den Hirten mit aller Kraft. Er hatte sie so lange daran gehindert, diesem Mann zu gehören. Er hatte sich zwischen sie gestellt! Und dabei war so offensichtlich, dass er ein falsches Spiel mit ihr spielte. Hatte sie das nicht sofort gefühlt, gleich bei der ersten Berührung?
Der Dämon schlug ihr hart ins Gesicht. »Sein Name interessiert mich nicht. Woher kommt er. Ist er überhaupt ein Mensch? Wie konnte er meine Kinder umbringen? Das will ich wissen, du verdammte Schlampe !«
»Ich habe keine Ahnung .« , flüsterte Melissa ehrfürchtig und angstvoll. Ihr tat es leid, dass sie Colton nicht weiter bedrängt hatte und so eigentlich immer noch wenig über ihn wusste. Hätte sie doch nur genauer nach gebohrt! Dann hätte sie ihren … Meister zufrieden stellen können. Sie fürchtete, dass er sich von ihr abwenden könne. Sie fürchtete, dass er ihr nicht mehr weh tun würde, dass er sich eine andere Frau suchen würde, die er peinigen konnte. »Es tut mir leid !« , fügte sie hinzu.
»Es tut mir leid !« , höhnte er. Auf seinem Gesicht brachen kleine Öffnungen auf, die innen Kränze aus klauenartigen Zähnen aufwiesen, die begehrlich pulsierten. Zwischen ihnen krochen goldene Fäden hervor, die sich wie Tentakeln wanden. »Das reicht mir leider nicht .« Er schlug sie erneut hart mit seiner Faust ins Gesicht. »Er hat fünfzehn meiner Kinder getötet. - Fünfzehn!« Jetzt schrie er fast. »Da wirst du dir schon etwas Besseres einfallen lassen müssen .«
»Bitte !« , sagte Melissa flehentlich. »Hätte ich das gewusst …«
Der Dämon schnaubte abfällig.
Am Rande ihrer Aufmerksamkeit bemerkte die junge Frau, dass eine weitere Gestalt den Raum betrat. Es war einer der Sklaven. Er zögerte. Melissas Blick klärte sich nur langsam. Noch immer berauschte sie eine geradezu panische Lust. Doch jetzt konnte sie immerhin sehen, dass dieses Wesen einmal eine Frau gewesen sein musste und als sie den Kopf drehte, um es direkt anzusehen, stockte ihr der Atem.
Das Gesicht war so zersplittert, dass es sich nicht mehr erkennen ließ. Vom Körperbau her musste es aber eine junge Frau sein, ungefähr in Melissas Alter. Reste von blondem Haar ragten wie groteske Schlingpflanzen aus ihrem Kopf hervor. Und sie trug ein völlig zerfetztes T-Shirt, auf dem sich aber noch der Schriftzug ›Ich mache in Ameisen‹ stand, ein Scherz, über den Nadine damals herzlich gelacht hatte. Eigentlich stammte dieser Spruch aus einem Film von Steven Spielberg, aus seinem Horrorklassiker ›Der weiße Hai‹, und lautete im Original ›Ich mache in Haien‹. Damals, als Melissa ihrer Schwester dieses T-Shirt schenkte, konnte Nadine überhaupt nicht mehr aufhören zu lachen.
Melissa erinnerte sich an den folgenden Nachmittag und Abend. In einer Kneipe hatten sie sich zwei junge Kerle aufgerissen und diese dann durch ihre Albernheit wieder vergrault. Und Melissa erinnerte sich auch sehr gut daran, was der Anlass für dieses Geschenk gewesen war: Nadine hatte drei Tage zuvor die Forschungsgelder für ihre erste
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